Tagebuchartiges ungeordnet

Mittwoch, 14. Dezember 2005 um 12:52

Ich liebe die diesjährige Stiefelmode! Nicht nur dauerte der grausame Irrtum mit den Ugg-Boots tatsächlich nur einen Winter (ich habe diese Saison nur drei Paare an Frauenfüßen gesehen, und die waren sichtlich durchgelaufen, also Überbleibsel von letztem Jahr). Auch bin ich freudig überrascht, wie viele Frauen schlanke Beine haben, die in den hochschaftigen Lederstiefeln dieses Winters und unter Röcken ganz hinreißend aussehen.

Der Mensch ist nicht logisch gestrickt, ich weiß. Deshalb muss ich noch lange nicht verstehen, warum eine Dienstleisterin mir erst klar macht, dass ich ihr das telefonische Briefing für den Eilauftrag noch in der nächsten halben Stunde in eine E-Mail schreiben muss, weil sie dann einen Termin habe. Mich dann aber fast 20 Minuten damit aufhält, dass sie mir ihre Arbeitsphilosophie erklärt und warum sie das schriftliche Briefing ganzganzganz schnell braucht.

Ist es sehr bescheuert, dass ich mich am Tag eines Friseurbesuchs immer besonders sorgfältig und schick kleide, um dem Friseur zu signalisieren, dass es sich lohnt, mir einen sorgfältigen und schicken Haarschnitt zu schneiden?

die Kaltmamsell

12 Kommentare zu „Tagebuchartiges ungeordnet“

  1. fragmente meint:

    Seltsamerweise erwischt man Menschen, die ständig ob ihrer Arbeitsbelastung stöhnen, recht oft dabei, wie sie quatschen, trödeln, Aufgaben extrem umständlich erledigen,schlecht organisiert sind oder anderen die Zeit stehlen.
    Leute, die wirklich viel zu tun haben, sagen dies hingegen in der Regel nicht. Dafür sind sie zu beschäftigt.

  2. .meike meint:

    zum frisör. das finde ich absolut nachvollziehbar. mache ich auch. (liegt aber bei mir daran, dass ich nur alle schaltjahr zum frisör gehe, wenn ich mich dafür schäme, dass meine engelslöckchen flokatigleich geworden sind und ich dann dem frisör siganlisieren muss, dass es ganz zufällig ist, dass ich so lange nicht da war…beschäftigte frau, eben.)

  3. Helga Birnstiel meint:

    Manche brezeln sich für einen Frisörbesuch besonders auf. Und das mit Recht. Man will ja schön sein, wenn frau zum schönmachen geht. Außerdem wird man dann genauso behandelt, wie man auch behandelt werden sollte, wenn man mit der alten Jeans auftaucht…

  4. croco meint:

    Ich kenne ja nur meine Kollegen, die dauernd erzählen, wie überlastet sie sind, und das in einer den wenigen Freistunden. Die Zeit könnten sie zur Erholung oder zum Arbeiten nutzen.
    Wenn ich nachdenke, so fällt mir auf, dass nur Frauen klagen, komisch!

  5. L9 meint:

    Ich mach das auch mit dem Friseur. Völlig normal. Wenn es sich auch nicht lohnt, weil man ja eh sofort dieses Mäntelchen übergestülpt bekommt. Da ist dann die ganze Eleganz beim Teufel.

  6. Madel meint:

    Ich liebe meine Ugg’s.
    Es gibt nicht’s schöneres, als an einem kalten Wintertag barfuß in diese Stiefelchen zu schlüpfen und selbst bei einer Stunde in der Kälte stehen immer noch warme Füße zu haben!
    Mode hin oder her!
    Und ausgelatscht sind meine auch noch nicht.
    Allerdings auch nicht rosa oder hellblau…

  7. Jens meint:

    Das mit dem Frisör: Als ich vorletztes mal extra kein Hemd, aber nen schwarzen Pulli und die Lederjacke angezogen habe, kam doch tatsächlich die Frisur bei rum, die ich mir vorgestellt habe. Letztes Mal verifiziert und in Hemd und Jacke mit Kragen hin: Viel zu brav geworden. Nächste Woche werd ich daher wieder die Lederjacke anziehen (und vorher auch noch die Haare schwarz färben).

  8. blue sky meint:

    Hey, danke für den Tipp, Jens! Ich hab mich immer schon gefragt, warum andere Männer immer viel coolere Schnitte bekommen, während ich die Friseurinnen am Ende mit Gewalt davon abhalten muss, mir die Frisur Modell “Lieblingsschwiegersohn” auch noch hochzufönen. Jetzt brauche ich nur noch eine Lederjacke.

  9. dr.no meint:

    Welche Stiefelmode meinen Sie? Ich beobachte hier nur eine Art flauschige-Moonboots-Renaissance. Recht hippiehaft klobiges Schuhwerk für Damen, reichlich mit Pelz und Quasten besetzt.

  10. die Kaltmamsell meint:

    Hier in München sehe ich vor allem dunkle, elegante Lederstiefel mit sehr hohem Schaft, meist mit deutlichem aber schlankem Absatz. Trampelstiefel, gerne auch mit Fell-Troiterl-Gebaumle weniger, und wenn, dann an Teenagerbeinen (und mit reingestopften Jeans, argh).

  11. schoko-bella meint:

    jeder wie er beliebt… ich finde die schuhmode zur zeit auch sehr ansprechend. alles ist erlaubt, solange es gefällt und kein katzenfell ist.

  12. klaas meint:

    Tja, das mit dem Friseur muß ich dann auch mal bestätigen, allerdings in umgekehrter Form: ich habe mal den Fehler gemacht und bin mit einer alten Bundeswehr-Trainingsjacke zum Friseur gegangen, die ich einige Zeit vorher für 10€ erstanden hatte. Beim Erklären, was ich gerne für eine Frisur hätte habe ich dann auch noch den Fehler gemacht, zu betonen, daß es nicht zu kurz werden solle, weil ich nicht so armeemäßig aussehen wollte (mir in diesem Moment der Jacke nicht bewußt).

    Und, was bekam ich? DEN Crew-Cut schlechthin. Ich bin froh, daß es in meinem Wohnort keinen amerikanischen Armee-Stützpunkt gibt, ich glaube die hätten mich ohne Überprüfung meiner Papiere direkt ins nächste Flugzeug in ein Krisengebiet ihrer Wahl geschickt.

    Momentan schneide ich mir die Haare selbst wenn’s mal wieder nötig wird, mit ‘nem Langhaarschneider auf 8mm. Diese Haarlänge ist allerdings zum Glück wesentlich stärker kulturell differentiert und bietet weit mehr Interpretationsspielraum, abgesehen von hoher Pflegeleichtigkeit, da nimmt man es schon mal in Kauf daß man doch lieber dran denken sollte, eine Mütze mitzunehmen.

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