Werbung für Werberin – das erste Gröner-Buch!

Mittwoch, 10. August 2011 um 9:59

Sie behauptet zwar, den Link bereits in alle Netze gepustet zu haben (ich denke bei „soziale Netzwerke“ immer an die Caritas, blöderweise ist die deutsche Übersetzung des englischen social nicht „sozial“ – WOLLE STREITE?), aber da geht nun wirklich noch was.

Anke Gröner hat ein Buch geschrieben. Es heißt Nudeldicke Deern, trägt den Untertitel “Free your mind and your fat ass will follow” (auch das geht halt nicht auf Deutsch), und ich durfte es vorab lesen. Es hat mir ausgesprochen gefallen. (Ich fürchte, wenn ich es schlecht gefunden hätte, wäre das nicht durch meine große Zuneigung zur Autorin wettgemacht worden – dazu bin ich zu sehr Leserin. Dann hätte ich mich einfach konsequent ausgeschwiegen.) Im Detail werde ich über die Deern schwärmen, sobald das Buch zu kaufen ist. Doch zumindest gibt es Vorwort, Inhaltsverzeichnis und erstes Kapitel als Leseprobe, und zwar hier (pdf). Dicke (haha) Empfehlung.

die Kaltmamsell

28 Kommentare zu „Werbung für Werberin – das erste Gröner-Buch!“

  1. Julia meint:

    Das erste Kapitel war schon so großartig, wie wir es von Anke kennen und lieben. Das Buch ist seit Wochen bestellt und ich kann’s kaum erwarten… Schön zu hören, dass auch der Rest taugt. Aber wer hätte ernsthaft was anderes erwartet?

  2. Anke meint:

    Pah. dict.leo übersetzt „social network“ auch mit „soziale Netzwerke“. Ich glaube alles, was ich im Internet lese.

    (Danke für die Werbung und den Kommentar.)

  3. walküre meint:

    Ich freu mich auf das (schon längst, und zwar in mehrfacher Ausgabe, was einem ja eigentlich zu denken geben sollte) bestellte Buch – und darauf, es jenen mir nahestehenden Frauen zu schenken, denen wie mir von Kindesbeinen an vermittelt wurde, nicht “richtig” auszusehen.

  4. padrone meint:

    Danke für den Tipp. Das Inhaltsverzeichnis – was für ein Spektrum! – verspricht ein profundes Buch. Wann darf man kaufen, lesen?

  5. Frau Klugscheisser meint:

    Soso ausgeschwiegen hätten Sie sich. Ich erinnere mich da an eine Begebenheit, die ungemein schlecht gewesen sein muss, denn da wurde auch drüber geschwiegen. HAHA!!!

  6. ATh meint:

    Trotzdem, englische Untertitel auf deutschen Covern? Uhuh.

    Man hätte doch können sagen: “Mach Dich locker – und Dein Hintern machts Dir nach”.

  7. Penelope meint:

    Guter Cliffhanger: …, nachträglich was hinter die Ohren. Mit Schmackes.

  8. die Kaltmamsell meint:

    September ist die Erscheinung angekündigt, padrone.

    Finde ich schrecklich, ATh, dann lieber ohne Untertitel. Sie glauben doch nicht etwa, dass eine Sprachbesessene wie die Gröner sich sowas leicht macht.

  9. ATh meint:

    War auch eher bisserl sarkastisch …

  10. katha meint:

    ich würde (und werde) mich ausschließlich wegen der sperrfrist noch konsequent ausschweigen ;-)

  11. mariong meint:

    danke frau kalmamsell für den hinweis, auf dieses buch habe ich jahrzehnte gewartet und vor allem danke anke (haha, was für ein toller scherz) gröner. ich freu mich schon drauf.

  12. Ilse meint:

    Der Satz “free your mind and your ass will follow” kommt aus der Black Power Bewegung (genauer: music branch, George Clinton) und ist genausowenig ins liebe Deutsche übersetzbar wie seinerzeit “the wire”. You go, Anke G.!

  13. Alicja meint:

    “free your mind and your ass will follow” ist eine Platte und ein Song von Funkadelic aus dem Jahr 1970. Das Stück und der Titel ist drogen-psychedelisch gemeint. Funkadelic hat dezidiert die Bewussseinserweiterung mit Hilfe von Drogen propagiert, und “Free Your Mind … ” war sowas wie ein psychodelisches Geschenk der Gruppe an die Leute draußen. Drogenabhängigkeit und Auseinandersetzungen mit Polizei und Behörden – bis hin zu Verhaftungen ziehen sich durch Clintons Karriere.

    “free your mind and your ass will follow” als Untertitel für ein Buch über Ernährung, Erwartungen und den eigenen Körper zu missbrauchen, kann auch nur einer Werberin einfallen – was nicht persönlich abwertend gemeint ist.

  14. Anke meint:

    Lustigerweise kannte ich den Song bis vorgestern gar nicht, als mir das auch schon jemand auf G+ erzählte. Dafür kannte ich den Song von En Vogue (Free your mind and the rest will follow), und an dem orientierte ich mich, als ich den Satz für einen Blogeintrag im Mai 2010 über ein neu gewonnenes, wohlfühliges Körperbewusstsein missbrauchte.

    http://www.ankegroener.de/?p=8210

    Sorry to disappoint.

  15. barbara meint:

    angesichts des titels habe ich erst mal gestutzt.
    jedoch kennt die zielgruppe weder die black panther bewegung noch die mucke des george clinton.
    etwas lahm finde ich anke gröner’s erklärung, kurze recherche im netz hätte genügt.
    aber werber haben sich noch nie was geschissen.
    auch ich meine es nicht persönlich abwertend, mehr so schulternzuckend.

  16. die Kaltmamsell meint:

    Wow: Wenn ich mir ansehe, welche verächtliche Herablassung hier Anke Gröner entgegenschlägt – und dabei geht es noch nicht mal um das Dicksein! Dann wird mir ganz schön mulmig beim Gedanken, was nach Veröffentlichung des Buches wohl auf sie zukommt. Auch nicht persönlich gemeint.

  17. saumselig meint:

    Die Klugscheisserei ist eine schöne Kunst. Die Gehässigkeit ist es nicht. In diesem Sinne: free your mind….
    Ich wünsche dem Buch von Frau Gröner viele LeserInnen.

  18. Sebastian meint:

    Geh bitte, was scheißt Ihr da lange mit dem Untertitel rum, derTitel ist doch eine viel größere Sauerei. Da gehts um die Nudel, den Dick und die Dirnen, und nachad werden im Garten noch die Birnen geschüttelt und Schuhe verloren und der schwere Sack gestemmt, das ist doch… schon bestellt.

  19. Melody meint:

    Kaltmamsell: Das wird bei dem Thema nicht ausbleiben. Aber sind sie denn wichtig, die gehässigen Stänkerer und Korinthenpopler?

    Wenn man sich auf die lohnenden Kommentare konzentriert, hat man schon genug zu tun, das reicht doch.

  20. excellensa meint:

    Ich habe mich auf das Buch bisher einfach nur gefreut. Jetzt habe ich Respekt vor dem Mut der Autorin.
    @melody: stimme Ihnen ganz und gar zu. Aber es ist schwer, das als Betroffene umzusetzen. Frau bräuchte ein dickes Fell. Und das wäre in vierlei Hinsicht sehr schade.

  21. excellensa meint:

    Ersetze “vierlei” durch vielerlei ;-).

  22. Melody meint:

    excellensa: Als vor einigen Tagen Jörg-Olaf Schäfers gestorben ist, war einer der ersten Kommentare, die ich dazu fand “verhungert wird der wohl eher nicht sein” (auch er hatte mehr zu bieten). Man muss sich das nur einfach mal wirklich klarmachen: So tief ist das Niveau, auf dem sich gewisse Kommentatoren bewegen, da braucht man kein dickes Fell – sondern Ohren, die auf Durchzug gehen.

  23. Modeste meint:

    Ich werde das Buch sicher lesen. Mir hat auch die Leseprobe gefallen. In einem Punkt allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich mich in Ankes These von der Selbstakzeptanz wiederfinde. Denn ich will nicht in erster Linie mir selbst gefallen. Ich will Dritten gefallen. Mir sind die Blicke wichtig, die Komplimente, ich komme gern gut an, und die Größe 36, die ich gern hätte und selten habe, ist mir nicht mehr als ein Vehikel. Ich nehme an, dass geht nicht wenigen Leuten so.

  24. walküre meint:

    Frau Modeste, kann man denn anderen Menschen wirklich gefallen, wenn man sich selber nicht mag ? Die Ausstrahlung eines Menschen ist etwas, was wir vielleicht nicht bewusst wahrnehmen, aber unterschwellig spielt sie meiner Ansicht nach sicher eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und “gefallen” muss man genau definieren, denn dieses Wort scheint mir ein ebenso gefährlicher, weil oft missbräuchlich verwendeter Begriff wie “normal” zu sein. “Gefallen” klingt in meinen Ohren relativ oberflächlich; mir kommt vor, dass man auf dieser Ebene – nämlich der äußeren – Gefahr läuft, sehr oberflächliche Menschen anzuziehen. Sie, Madame Modeste, halte ich im Gegensatz dazu keineswegs für oberflächlich, also wollen Sie wirklich als hübsches Püppchen betrachtet werden, ohne dass sich ihr Gegenüber für Ihr geistiges Gut interessiert ? Sie sind zweifellos intelligent, und bewegten Sie sich dazu noch äußerlich nahe Ihrem=dem aktuellen Schönheitsideal, hätten die meisten Menschen wahrscheinlich Schwierigkeiten, sie anzusprechen – aus Angst, sich selber bis auf die Knochen zu blamieren Beispiel: In meinem Bekanntenkreis gibt es eine gleichermaßen intelligente wie auch beruflich toughe und dazu sehr attraktive Frau – fragen Sie nicht, wie schwer sich diese mit zwischenmenschlichen Kontakten tut, weil sich nämlich kaum jemand an sie heranwagt !

    (Ich lasse das Kommentieren jetzt dann für heute lieber sein, denn nach einem sonnendurchtränkten Tag im Burgenland und zwei Gläsern eher schwereren Weines kommt da sonst nur noch Blödsinn raus.)

  25. Sebastian meint:

    Dieses “ich muss mich mögen, damit andere mich mögen“ kann manchmal verdammt anstrengend sein. Auch an Tagen, an denen man nicht mag, aber muss. Da kommen mir die oberflächlichen grad recht, die sich an meinen äusserlichkeiten erfreuen, während die tiefgründigen murmeln “siehst aber schlecht aus“. Auch blöd: Wenn ich so lange mit dem mich mögen beschäftigt bin, bis alle gegangen sind, die mich mochten.

  26. die Kaltmamsell meint:

    Das geht jetzt aber tief. (Gut so.)

    Vielleicht eine Frage der Priorität. Wenn ich nur mit Hadern beschäftigt bin, weil ich mein Äußeres so scheußlich und abstoßend finde, dass mich das in meiner Entfaltung behindert, ist das schlecht. Und dann bezweifle ich, dass eine Veränderung des Äußeren tatsächlich das Hadern beendet.

    Lassen sich Außen- und Innensicht überhaupt trennen? Gibt es das wirklich, dass sich jemand selbst wunderschön und großartig findet, sich aber dennoch äußerlich verändern möchte, damit die Umwelt das auch findet? Kommt es nicht viel häufiger vor, dass es sehr wohl bewundernde Blicke und Komplimente gibt, die aber in “was stimmt bloß mit denen nicht? die müssen unter einer Sehbehinderun leiden – oder sagen das nur aus Mitleid” eingeordnet werden?

    Sich selbst mögen – ich frage mich manchmal, ob das nicht doch eine angeborene Fertigkeit wie Zungenrollen ist.

  27. Modeste meint:

    Ich weiß aus eigenem Erleben, dass man durchaus gefallen kann, auch wenn man sich gerade nicht gefällt. Mir geht es dann immer ein bißchen besser. Ich bin auf Spiegelungen angewiesen, ich glaube mir eher, dass optisch alles in Ordnung ist, wenn fremde Leute mir zuzwinkern, mir schöne Sachen sagen und mich auf Parties küssen möchten. Dass mag oberflächlich sein. Das bekämpft die Ursache dieses “Seekuh-Komplexes” nicht im Geringsten. Einen Samstagabend in Mitte kann es aber durchaus vergolden. Meistens reicht mir das.

  28. Hammwanich meint:

    @Alicja
    70er Jahre, Musik (FUNK) und Drogen. Funkadelic müssen echte Außenseiter gewesen sein, damals. Das dann auch noch zu propagieren, unerhört! Auf die Idee ist ja sonst keiner gekommen.
    Mal ehrlich: Erstens lautet der Untertitel zu Ankes Buch “Free your mind and your fat ass will follow” und ist damit nicht ganz identisch mit dem LP-Titel von Funkadelic, den zudem vielleicht doch nicht so viele Menschen kennen. Und Zweitens ist der Untertitel super. Denn er trifft den Nagel auf den Kopf, zumindest für diejenigen die ihn inhaltlich verstehen und keine wie auch immer gearteten soziologisch-gesellschaftlichen-popkulturellen Bezüge dahinter vermuten. Man kann Dinge auch einfach mal so sagen, wie man sie meint, ohne wilde Querverweise auf irgendwas in der Weltgeschichte. Und das tut der Untertitel.

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