Journal Donnerstag, 8. Januar 2015 – ein wenig München-PR

Freitag, 9. Januar 2015 um 6:35

Sehr gut geschlafen, so tief und regungslos, dass das Betttuch glattgeblieben war.

Für die Mittagspause zwei Bagels aus meinem Tiefkühler aufgetaut: Das ist möglicherweise die beste Darreichungsform, den nun waren sie idealzäh und köstlich. Jetzt noch die Riesenblasen im Teig wegbekommen.

Ein düsterer Tag, nur zu Sonnenuntergang gab es eine Lichtshow.

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Auf dem Heimweg viel Obst beim Verdi Supermarket eingekauft: Äpfel für Kuchen am Wochenende, Clementinen, rosa Grapefruit, eine riesige Papaya.

Ein wenig München-PR betrieben: Von sehr weit angereiste Touristen baten mich um Hilfe bei der Bedienung eines Parkautomaten. Gemeinsam mit der sehr gut Englisch sprechenden jungen Frau kämpften ich mich durch die einzelnen Schritte (ich machte das auch zum ersten Mal), das Display beleuchtet vom Handylicht einer anderen Dame. Ich konnte sogar mit Wechselmünzen aushelfen (nein, musste ich erklären, Kreditkarte würden nicht nützen), und als ich erfuhr, dass das Grüppchen zum ersten Mal in München war, hieß ich die drei herzlich willkommen.
Jetzt weiß ich, dass die Münchner Parkscheinautomaten mit der Bedienungsunfreundlichkeit der MVV-Fahrkartenautomaten konkurrieren können.

Zum Nachtmahl Shakshuka und im Bayerischen Fernsehen die erste Folge “Unsere Tracht und die Macht” (hier in der Mediathek). Dass das, was als “bayrische Tracht” bezeichnet wird, im 19. Jahrhundert erfunden wurde, wussten wir ja. Doch wie das genau geschah und mit welchen Zielen, war mir neu. In Aussagen von Historikern, Kulturwissenschaftlerinnen, Schneiderinnen, Archivaren wird unter anderem die Geschichte jedes heutigen Bestandteils von “Tracht” erzählt, wie es zu Dorfuniformen kam (oh doch, das hatte mit einer stark militarisierten Gesellschaft zu tun), wie aus der typischen Kleidung aufmüpfiger kleiner Leute ein Signal für konservative Gesinnung wurde, illustriert mit historischen Fotos und über hundert Jahre alten Originalkleidungsstücken. Große Empfehlung, ich freue mich schon auf Teil 2 nächsten Donnerstag.

§

Immer noch betäubt und völlig verschreckt vom Mord an 12 Menschen in Paris wegen Satire.

Dazu die Titanic:
“Es lebe der Witz!”
Der Mitbewohner verwies auf die Parallele zu Ecos Name der Rose: Lachen als die ultimative Bedrohung.

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Stefan Mesch macht sich aus diesem Anlass kluge Gedanken über den ständigen Druck, Stellung zu beziehen, Emotionen und Meinungen zu immer mehr Aspekten des Lebens und der Welt aufzubringen:
“PEGIDA, Verbote, Charlie Hebdo: ‘Nimmst du das hin? Lässt dich das kalt?'”

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 8. Januar 2015 – ein wenig München-PR“

  1. rum meint:

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    Gerne gelesen

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  2. berit meint:

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    Made my day

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