Journal Freitag, 9. Januar 2015 – die neue Heimat des Kartoffelkombinats

Samstag, 10. Januar 2015 um 14:51

Morgens eine Runde auf dem Crosstrainer, ich scheine meine Vor-Krankheit-Form wiederzuhaben.

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Nach der Arbeit durch Sturmtosen zu einem Infoabend unseres Kartoffelkombinats, unsere neue Heimgärtnerei in Schönbrunn wurde vorgestellt. Das Ganze stellte sich als noch viel interessanter und spannender als geahnt heraus:
Die Gärtnerei gehört zum Franziskuswerk und ist eine der Arbeitsstätten, in denen Behinderte beschäftigt sind. Das bedeutet für das Kartoffelkombinat, dass wir nicht nur Faktoren wir Boden, Fruchtfolge, Ertragsmöglichkeit berücksichtigen, sondern auch die menschlichen Bedingungen dieser Anbaustätte. Und all diese Faktoren waren in Schönbrunn bislang nicht auf Vermarktung oder verlässliche Planung ausgerichtet, es wird ein großes Experiment. Etwa die Hälfte des Gemüses für uns Genossenschaftlerinnen sollen 2015 von dort kommen.

Die Betriebsleiterin der Gärtnerei, Aurelia, erzählte uns auch, wie gut eine Partnerschaft mit dem Kartoffelkombinat zu den mittelfristigen Zielen des Franziskuswerks passt, die wegführen von der Absonderung der Behinderten (Schönbrunn beheimatet mehrere hundert als eigenes Dorf) hin zur Inklusion in den Alltag aller. Es gebe bereits viele Schritte, die Schönbrunner Behinderten in Wohngruppen in den umliegenden Orten anzusiedeln, ein gleichzeitiges Hereinholen des Kartoffelkombinats mit seinen Menschen nach Schönbrunn sei ideal.

Ich finde das sehr aufregend und freue mich auf die erste Besuchsmöglichkeit der Gärtnerei. Mal sehen, wie die sorgsamen Pläne aufgehen. Vorstand Simon und Daniel kündigten an, dass dieses Jahr weitere hundert Haushalte ins Kartoffelkombinat aufgenommen werden. Wenn Sie Interesse haben, abonnieren Sie doch den RSS-Feed des Kartoffelkombinats, abonnieren Sie den Newsletter auf dieser Website oder verfolgen Sie die Neuigkeiten auf Facebook.

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Seit nachmittags böses Magengrimmen, vielleicht habe ich eine Zu-viel-Papaya-nach-einem-Stück-Pecorino-Unverträglichkeit. Deshalb ohne Abendbrot nur so schnell wie möglich ins Bett.

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Die Seite 3 der Süddeutschen Zeitung fand ich am Mittwoch so gut, dass ich sie dem Mitbewohner zum Lesen hinlegte. Jetzt kann ich sie auch Ihnen zum Lesen verlinken, denn der Autor hat sie auf seinem Blog veröffentlicht. (Die SZ nicht, und einem der jüngeren Abonnenten-Newsletter entnehme ich, dass dort auch weiterhin auf Zahlung per Online-Abo gesetzt wird. Weiterhin keine Chance, für das Lesen einzelner Artikel zu zahlen, weiterhin kein echtes Online-Bezahlkonzept am Horizont, sondern eisernes Festhalten an der Übertragung des Printmodells auf die Online-Welt. *weint*)

Der Ex-Dresdner Peter Richter reiste nach Dresden und besuchte eine Montags-Demo:
“Schlund. Über: Pegida – Dresden – Erich Kästner”.

Zurecht meist zitierter Satz:

Angst ist nun wirklich das einzige, was hier niemand ausstrahlt, sondern höchstens einflößt.

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Das Bild ging schon vergangenes Jahr durch mein Internet. Doch mit Hintergrundgeschichte ist es mindestens doppelt so gut.
“Oh This? Just a Woman and Her Mini Me Marionette Feeding a Squirrel”.

via @londonleben

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Freitag, 9. Januar 2015 – die neue Heimat des Kartoffelkombinats“

  1. Tanja meint:

    Schönbrunn als neuer Standort ist sicher interessant. Ich kenne die Gärtnerei als guten Ort für den Balkonpflanzenkauf. Man kauft regional und unterstützt gleichzeitig auch noch die Arbeit dort vor Ort.
    Empfehlen kann ich Ihnen den Klosterwirt, wenn Sie mal vor Ort sind – man isst dort sehr, sehr lecker. Für die Anreise würde ich Ihnen empfehlen, das Fahrrad in der S-Bahn mitzunehmen, vom S-Bahn-Halt in Röhrmoos bis nach Schönbrunn ist es doch ein Stück, aber es führt ein abgetrennter Radweg neben der Straße direkt bis dorthin.

  2. die Kaltmamsell meint:

    Vielen Dank für die Tipps, Tanja! Balkonpflanzen werden es in Zukunft ein bisschen (!) weniger werden, weil wir Teile dieser Folienhäuser für Kräuteranbau nutzen. Die Anreise scheint jetzt trotz größerer Entfernung nach München einfacher zu sein: Nach Eschenried waren es über 4 km zum nächsten S-Bahnhof, jetzt sollen es nur noch 2 km sein. Klosterwirt ist vorgemerkt (auch wenn er leider kein Abnehmer des Gärtnereigemüses ist).

  3. Tanja meint:

    Seit meinem Umzug kaufe ich überwiegend bei einer kleinen Gärtnerei im Nachbarort, seltener in Schönbrunn – das wäre weiter zu fahren.
    Ich denke auch, dass die Anreise nach Röhrmoos / Schönbrunn einfacher ist, die S2 fährt ja von München aus durch und so wie ich Sie einschätze, sind die etwa 2 km bis Schönbrunn dann keine wirkliche Entfernung für Sie. Rad geht auf jeden Fall und “im Notfall” fährt auch recht regelmäßig ein Bus nach Schönbrunn, wenn das Wetter für Laufen oder Radfahren nicht ideal sein sollte.

    Vielleicht mögen Sie sich ja mal melden, wenns nach Schönbrunn geht und sich dann mit einer Wildfremden auf einen Kaffee im Klosterwirt treffen.

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