Journal Freitag, 26. Mai 2017 – Sommertag mit Backen, Schwimmen, Schuhkauf, Kochen

Samstag, 27. Mai 2017 um 7:55

Frühsommermorgen mit knallblauem Himmel. Nach Milchkaffee und Bloggen machte ich mich ans Cheesecake-Backen. Den Kopf darüber geschüttelt, dass Frischkäse mittlerweile in 175-Gramm-Packungen verkauft wird – was soll das bitte für eine Einheit sein? Die Rezeptangabe 750 Gramm kommt wahrscheinlich noch aus Zeiten (*Krückstockgefuchtel*), in denen Frischkäseportionen 250 Gramm wogen – wie Quark halt auch.

Ich plante abends Ossobucco, ging für Zutaten zum Süpermarket Verdi. Der Laden war mehr als gut besucht – ich fürchte ja um die gesamte Kultur des Südlichen Bahnhofsviertels, nachdem alle Hinterhofmoscheen geschlossen haben. Nach langem, langem Warten an der Fleischtheke (die fünf Herren dahinter waren gut beschäftigt mit Fleischzerteilung, Beratung, Abwiegen, Streitschlichten wegen Vorwurfs des Vordrängelns) gab es aber keine Kalbsbeinscheiben, auch nicht Rinderbeinscheiben. Da ich alle anderen Zutaten bereits in meinen Korb gelegt hatte, schaltete ich blitzschnell auf Lamm um – was das mit dem Gericht machen würde, sollte der Praxistest zeigen. Ich nehme das Ergebnis vorweg: Dieses Rezept ergibt mit Lammbeinscheiben ein wohlschmeckendes Gericht, das allerdings nichts mit Ossobucco zu tun hat.

Anruf meiner Mutter: Am Sonntag sind wir bei meinen Eltern zum Grillen eingeladen.

Schwimmrunde im Schyrenbad. Ich hatte mir eine Reduzierung auf 2000 Meter vorgenommen: Um die Nackennerv-bedingten Schulterschmerzen zu vermeiden, könnte ich ja öfter, aber kürzer schwimmen. Doch Arm und Schulter blieben ruhig, ich konnte meine Strecke problemlos auf die gewohnten 3000 Meter ausweiten – und das auch noch mit Genuss. Bei jedem Luftholen der Anblick satt grüner und zum Teil blühender alter Bäume vor blauem Himmel, wenig Betrieb im Wasser: Ich verließ das Becken ausgesprochen vergnügt.

Nachholen der Einkäufe, an denen mich Samstag eine Fußballfeier gehindert hatte. In der sehr belebten Fußgängerzone war deutlich Sommer: Ich sah viele, viele wunderschöne Sommerkleider, in vielen Stilen, an allen Altern und Körperformen.

Für meine Suche nach roten Sandalen steuerte ich den Camper-Laden an und war schnell erfolgreich; ich freute mich an der aufmerksamen, freundlichen Bedienung, die sich umgekehrt über den spanischen Namen auf meiner Kreditkarte freute (wer vor dem Urlaub ein wenig Spanisch üben möchte, kann das ganz einfach in diesem Laden tun). Auch für Langstreckensandalen hatte ich bereits einen bestimmten Laden im Kopf. Im Gegensatz zum vorherigen Einkaufserlebnis musste ich die Angestellten dort allerdings geradezu zum Verkaufen zwingen. Als ich mir, Wunschschuhmodell in der Hand, endlich eine gefangen hatte, stellte sich heraus, dass der Laden das gewünschte Modell nicht in meiner Größe auf Lager hatte. Punkt. Nun, schlug ich vor, ich könnte es ja in einer anderen Farbe probieren und dann in der Wunschfarbe bestellen lassen? Die Sandale passte. Keine Reaktion der Angestellten. Ob ich, fragte ich, selbst online bestellen solle oder der Laden das erledige? Wortlos ging die Angestellte an die Kasse und tippte suchend herum. Ergebnis: In der Filiale in der Neuhauser Straße gebe es meine Größe noch. Ich dankte, bekam keinen Abschiedsgruß – und recherchierte draußen erst mal auf meinem Smartphone, wo diese Filiale genau war (auch wenn ich nur wenige hundert Meter entfernt wohne, führt mich keiner meiner Wege durch die Neuhauser Straße mit ihrer unübersehbaren Menge an Läden). Lohn für meine Mühen: Dieser Laden hatte gerade Räumungsverkauf, ich bekam Prozente auf meine neuen Langstreckensandalen. So oder so: Schuhkauf ist ganz schön anstrengend, das Hobby “Shoppen” erschließt sich mir auch weiterhin nicht.

Den weiteren Nachmittag mit Kochen verbracht und mit der Entwicklung von Pokémon – das Level 34 wird mich noch Monate beschäftigen.

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Freitag, 26. Mai 2017 – Sommertag mit Backen, Schwimmen, Schuhkauf, Kochen“

  1. Regina meint:

    Die roten Sandalen sind ein Traum ;-) !!! Wie sieht denn das Langstreckenmodell aus?

  2. kalua meint:

    Hahahaaa, die roten Sandalen sind so stark! :-) Ich wünsche gutes, langes Zusammenleben!

  3. Ulrike meint:

    Dieser Unsinn mit den “krummen” Mengeninhalten geht mir schon lange auf den Senkel. Das kommt wahrscheinlich daher, dass die Hersteller ihre Preiserhöhungen über die Menge regeln: “Das Produkt kostet nicht mehr als vorher (aber es ist zum gleichen Preis jetzt weniger drin – aber das merkt ja eh keiner *ha ha*)” – neuerdings werden manche Apfelsäfte nicht mehr in 1-L-Packungen, sondern in 0,75-L-Packungen verkauft.

    Und wenn man 250 Gramm braucht, wird man gezwungen, zwei Packungen zu kaufen, wenn man die fürs Rezept benötigten Mengen nicht umrechnen will.

    Doofe Wurst.

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