Journal Samstag, 22. Juli 2017 – Beifang aus dem Internetz

Sonntag, 23. Juli 2017 um 8:41

Ausgeschlafen (bis kurz vor sieben).
Durcheinander Morgenkaffee getrunken, gebloggt, Aprikosentarte gebacken, bis alles davon abgeschlossen war.

Unter bedecktem Himmel und in angenehm frischer Luft ins Schyrenbad zum Schwimmen spaziert. Noch schrillten über mir die Mauersegler; jetzt könnten sie jeden Tag weg sein. Mein Timing erwies sich als perfekt: Das Schwimmbad und die Bahnen waren sehr dünn besetzt, erst auf meinen letzten 500 Metern kam langsam die Sonne heraus, und während ich mich duschte, cremte, anzog, wurde es richtig sommerlich. Als ich gegen eins vor die Tore des Freibads trat, kamen die Familien bereits scharenweise.

Einkaufsrunde, in der Sonne war es bereits unangenehm heiß.

Frühstück, die Tarte schmeckte hervorragend.

Den Nachmittag mit Häuslichkeiten verbracht: Gebügelt, Vorteige fürs Brotbacken am Sonntagmorgen angesetzt. Auf dem Balkon Zeitung gelesen.

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“How to Deal with the Fragile Male Ego as an Adventurous Woman”.

(Zweite Frage im Text.)

Meine gute Nachricht: Es gibt sie sehr wohl da draußen – Männer, die leuchtende Augen bekommen, wenn du als Frau in einer stereotyp hetero-männlichen Fertigkeit besser bist als sie. Aber du musst einen Blick für sie entwickeln, sie sind eher nicht so die auffallenden Typen (Zufall?).

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Wenn die kurze Geschichte der deutschen Piratenpartei eine positive Folge hatte, dann in der Person von Julia Reda, Piraten-Abgeordnete im Europäischen Parlament. Eben hat sie dafür gesorgt, dass eine Gesetzesinitiative abgelehnt wurde, die das Teilen von Selfies an öffentlichen Plätzen über die großen Online-Plattformen rechtlich riskant gemacht hätte.
“A German pirate just saved our right to take public selfies”.

That such a proposal got this far, seems incredible. Reda tells WIRED.co.uk that the likely reason for the Legal Affairs Committee passing the proposal, leading to the vote, will not be that it was “carefully evaluated” and agreed upon. Instead: “[MEPs] simply extended to this amendment the same attitude and convictions they apply to all copyright reform issues” — that more copyright protection, will always be a good thing.

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Hier was zum Anhören: Eine NDR-Sendung über die Schwierigkeiten deutscher Staatsbürger, die lange in Großbritannien gelebt haben und nach dem Brexit vermehrt nach Deutschland zurückkehren.
“Rückkehrer aus Großbritannien
Enttäuschung im Behördendschungel”.

Ausführlich darin zu hören: Konstantin Binder, Ex-Londonleben.

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Mehr Hörinhalt: In seinem Podcast Durch die Gegend spaziert Christian Möller mit interessanten Menschen plaudernd, na ja, durch die Gegend. Zum Beispiel mit der verehrten Carolin Emcke.
“Ich war ein Heimwehkind”.

Ich hörte dem sehr gut vorbereiteten Interviewer und Frau Emcke gerne zu, genoss auch das Kreuzberger Spatzengezwitscher im Hintergrund.

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Abends endlich die aktuelle Doku von Mario Sixtus fürs ZDF angeguckt:
“Im Netz der Lügen – Falschmeldungen im Internet”.

Gibt es Filterblasen wirklich? Wie funktionieren sie? Wie entkommt man ihnen?

Sixtus spricht mit dem Autoren und Psychologen Sebastian Bartoschek über die Mechanismen von Falschmeldungen und Hetze im Netz; mit Juliane Leopold, der Gründerin von BuzzFeed Deutschland, über die Verantwortung der sozialen Medien in dieser neuen Ära der Informationsökonomie. Außerdem lässt er sich von Journalistik-Forscher Gerret von Nordheim am konkreten Beispiel erklären, was es heißt, in einer Filterblase gefangen zu sein.

Dicke Empfehlung.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Samstag, 22. Juli 2017 – Beifang aus dem Internetz“

  1. Buchfink meint:

    Die Tarte hab ich gleich nachgebacken. Schmeckt wirklich super dank reifer Aprikosen. Zum Schluß auf die fertige Tarte habe ich noch Aprikosenkonfitüre gepinselt. Danke für das Rezept

  2. Modeste meint:

    Der Umgang mit Männern, die irgendwas stereotyp Männliches weniger gut können als man selbst ist in der Tat eine etwas komplizierte Angelegenheit. Ich bin irgendwann dazu übergegangen, bewundernd zu schweigen. Es vereinfacht so viel.

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