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7.5.2004 11:09 AM CET
Tagebuch-Stakkato

Hübscher aber geistig abwesender HNO-Arzt ließ mich gestern erst eine Stunde warten, diagnostizierte dann mit einem Blick Ekzem im Ohr (sag ich doch: Irving-Lektüre ersetzt mindestens eines der vielen ärztlichen Staatsexamen. Als nächstes wage ich mich an eine Curettage wie sie in The Cider House Rules präzisest beschrieben wird. Nur für die Narkose hätte ich dann doch lieber einen Profi. )

Morgens vom SZ-Magazin-Special Hochzeit übelst provoziert worden, auf dem Weg in die Arbeit geistig bereits einen extrem gehässigen Blogeintrag formuliert.

Vor dem Werkstor eine ältere Kollegin eingesammelt, die heftig gestürzt war, Sanitäter geholt, dadurch von gehässigem Blogeintrag abgehalten worden.

Festgestellt, dass die Unternehmens-Website nicht über Nacht automatisch aktualisiert wurde, hektisch rumgefrickelt, unerklärlicherweise alles repariert bekommen.

Mit meinem persönlichen IT-Gott telefoniert, der sich Anfang der Woche einen Wirbel gebrochen hat, als er nach einem Schwächeanfall auf dem Klo zusammenbrach und auf den Klorollenhalter fiel (als weiteres Argument abgespeichert, warum auch Männer im Sitzen pinkeln sollten). Die Schilderung seiner nächtlichen Todesangst hat mich ganz schön mitgenommen. Zusätzlich zu anhaltenden Höllenschmerzen ist er auch noch frustriert, weil er seit Jahren mit Rückenproblemen kämpft und sie erst vor wenigen Monaten in den Griff bekommen hatte. Nach Möglichkeiten gegrübelt ihn aufzumuntern (er kann sich vor lauter Schmerzmitteln nicht auf Lesen oder Filmeschauen konzentrieren).

Mit dringender Terminarbeit im Rückstand, deshalb hin- und hergerissen, ob ich meine Energie in die Einhaltung des Termins stecken soll oder in das Finden von Ausflüchten.


Kommentare: 4 Kommentare

Gute Besserung, auch an den Kollegen von der Klorolle. Ich hab meinem Bruder im letzten Jahr auch Irving sehr ans Herz gelegt, als er kurz nach einem Bad an der Adria feststellen mußte, daß ihm ein gräßlicher Pilz aus dem Ohr wuchs, der ihn zwang, sechs Wochen lang jeden Morgen vor der Arbeit den Arzt zwecks Spülung heimzusuchen.

Schwächeanfall?
Todesangst?
Da schrillen bei mir alle Alarmglocken!
Vermutlich ist ihr IT-Gott nach diesem Ereignis ja gut durchuntersucht worden - falls nicht, dann schleppen Sie ihn bitte zum Kardiologen!

Genau, Alarmglocken. Das ist ein weiterer Grund, warum er so düster gestimmt ist: Beim Internisten war er schon, jetzt kommt noch der Neurologe. Ich habe beschlossen, ihm zur Aufmunterung Haroun and the Sea of Stories auf CD zu schenken, eingesprochen vom Autor (Salman Rushdie) selbst, und noch eine CD mit blöder Musik.

Ja, das ist eine gute Idee!
Aufmunterung ist das wichtigste Adjuvans überhaupt!

(((Und - psst, aber nicht weitersagen! - in ganz vielen Fällen ist sie sogar die Haupttherapie.)))