Montags mit einem Knutschfleck über dem linken Trapezmuskel in der Arbeit auftauchen. Von der 19-jährigen Praktikantin darob immer wieder seltsam angesehen werden. Sich bei jedem dieser Blicke daran erinnern, wie man am Vortag daheim einen nackten Mann gesehen hat, nur noch „JAMMMM!!!“ denken konnte, und es war der eigene. Schwanken zwischen den Gefühlen, unglaublich langweilig zu sein oder extrem beneidenswert.

die Kaltmamsell

Kommentare: 6 Kommentare

Letzteres.
:-)

Melody 08/02/2004 06:42 PM CET

Gefühle? Ach wie fein. Hätt ich auch mal wieder gerne.

Huflaikhan 08/02/2004 11:02 PM CET

Melody nimmt mir das Wort aus der Tastatur: Letzteres. Definitiv.

Angel 08/03/2004 10:22 AM CET

Ich bin schon ganz grün vor Neid.

fragmente 08/03/2004 10:38 AM CET

Daß es der eigene Mann ist, macht Dich doch erst recht beneidenswert. :)

Lady Atlantis 08/03/2004 05:59 PM CET

So, jetzt bin ich nicht so weiner- und zimperlich. Frau Kaltmamsell, soll ich Ihnen sagen, was mich von Anfang an diesem schönen, kurzen Text begeisterte. Es ist die Erwähnung des Trapezmuskels, so ganz früh im Absatz. Plötzlich bekommt ein, wie soll ich sagen, Begriff aus der Physiologie ein Aroma, eine Note. Und ich gebe zu, ich wusste nicht, wo dieser Muskel liegt! Muskel und Knutsch! Das hat so eine feine, liebenswerte Verbindung hier bekommen. Das, so meine Meinung, macht die Stärke ihrer so anrührenden Geschichten auch aus, neben anderem.

Huflaikhan 08/04/2004 01:15 AM CET