Journal Donnerstag, 31. März 2011
Freitag, 1. April 2011Muffins sind seit vielen Jahren das dominierende Mitbringgebäck, in meine Welt zunächst von sich verabschiedenden Praktikanten gebracht – und ich scheine die einzige zu sein, die damit ein Problem hat. Ich finde sie einfach so unpraktisch zu essen – im Gegensatz zu den ähnlichen Magdalenas, mit denen ich aufgewachsen bin, denn Magdalenas sind deutlich kleiner. Aber die Muffins sind für ihre Textur zu groß: Ihre Form spielt eine Kompaktheit vor, die beim bröselnden ersten Bissen Lügen gestraft wird. Und wenn sie sich dann noch als Cup Cakes aufspielen und Creme oben tragen, werden sie komplett unessbar. Nicht mal auf einem Teller komme ich dann mit ihnen zurecht, auf dem sie nach der ersten abgestochenen Gabel umfallen. Einen Napf- oder Kastenkuchen bevorzuge ich jederzeit.
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Berühmt geworden ist Sacha Goldberger mit den Superheldinnenfotos seiner Großmutter.
(Die Navigation auf seiner Site ermöglicht leider keine Direktlinks, deshalb per Screenshot.)
Und jetzt gibt es auch wundervolle Modefotos:
(via pepa)
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Gründe, das Web zu lieben, Folge 2.885:
Der Hamburger Bartender Jörg Meyer blogt über den Club de Cantineros, der in den 30ern bis 50ern auf Cuba blühte: US-amerikanische Bartender, die die Prohibition vertrieben hatte.
Dabei: Rezepte dieses Clubs wie den Caballito (hierba buena kenne ich aus dem Kastilischen als Bezeichnung für die Minze, die nicht weit vom Landhaus meiner Yaya am Fluss wuchs, eine besonders milde Minzsorte).
Gestern veröffentlichte er den blätterbaren Scan eines Cocktailbuches von 1924. Hach. Hach!
(via Paulsen und sein NutriCulinary, den Grund das Web zu lieben, Folge 2.884)
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Der Kneipenabend am Mittwoch, an dem ich über all die Menschengeräusche meine heisere Stimme auch noch heben musste, gab dieser den Rest. Ich war den ganzen Tag nur zu Flüstern fähig. Das machte Telefonate (nein, ich rief niemanden an, nahm allerdings bei Klingeln ab) sehr anstrengend und brachte mich mit schmerzender Kehle an den Rand der Atemnot. Waren meine abendlichen Aerobicpläne also klug? Ich rang mich dazu durch, den Sport bleiben zu lassen und kompensierte mit Tüchtigkeit:
– Wein für die Gästebekochung am Samstag besorgt
– ein bisschen gebügelt
– Winterkleidung in den Keller geräumt
– Sommerkleidung zu einem neuen und beängstigend hohen Bügelberg gestapelt
– Wohnzimmerteppich eingerollt und verstaut, ebenfalls ein Frühlingsritual
Der Mitbewohner hatte Erbseneintopf gemacht und Hirschpolnische darin erwärmt, passte zum abendlichen Regenwetter (aber am Wochenende solle es 20 Grad kriegen!).