Journal Freitag, 4. Juli 2025 – Ende der Arbeitswoche mit Erfrischung
Samstag, 5. Juli 2025 um 8:16Gut geschlafen, auch weil herrlich kühle Luft durchs Fenster hereinkam, auf der Tonspur statt Gebrüll Blätterrauschen.
Morgens gewitterte es mit heftigem Regenguss. Während Herr Kaltmamsell zu Donner und viel Wasser von oben das Haus verließ, hatte sich das Wetter eine halbe Stunde später für meinen Arbeitsweg zu Regenschirm-Tauglichkeit beruhigt.
Stand der Theresienwiese.
Diesmal hatte ich an Wechsel-Sandalen gedacht, doch nur die Spitzen meiner Turnschuhe waren bei Eintreffen im Büro nass, ich brauchte sie gar nicht.
Über den Vormittag hörte der Regen auf, am Himmel gemischte Wolken. Mittags spazierte ich eine Runde: Es war immer noch herrlich kühl, aber jeder Sonnenstrahl fühlte sich umgehend wie eine Faustschlag an.
Zu Mittag gab es matschige Flachpfirsiche (Lidl-Obst derzeit eine Enttäuschung) und Muesli mit Joghurt.
Pünktlicher Feierabend. Für Besorgungen nahm ich eine U-Bahn zum Stachus, spazierte erstmal zum Kustermann, um Ersatz für mein zerbrochenes Büro-Wasserglas zu besorgen – leider fand ich nur ein mittelschönes. Dann zum Eataly für Obst und Tomaten; auch hier nicht die gewohnte Qualität, ich kaufte nur wenig, dazu Käse fürs Abendbrot.
Daheim Häuslichkeiten, Yoga-Gymnastik, dann wusch ich den erdigen Lollo-rosso-Salat aus Ernteanteil, machte ihn mit Ernteanteil-Gurke und zugekauften Tomaten in Knoblauch-Vinaigrette an. Dazu aufgetautes selbstgebackenes Walnussbrot (immer noch sehr gut), italienischen Käse – und viele Pfirsiche, die schnell wegmussten, ich hatte im Eataly nicht sorgfältig genug ausgewählt. Im Glas ein provencalischer Rosé.
Das alles bei geöffneten Fenstern und Türen, der Tag war nie heiß geworden.
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Ich begrüße, dass auch hier in Deutschland immer mehr – vor allem Frauen – Fächer benutzen. Und das können sie natürlich auf jede ihnen angenehme Weise. Wer aber ein bisschen Fächer-Stil wünscht: Die elegante Haltung beim Fächeln ist parallel zum Körper etwa auf Brusthöhe, Daumen zeigt nach vorn (nicht also senkrecht zum Gesicht wie eine Streitaxt).
Wer den Fächer auch noch elegant aufschlagen möchte:
Hier eine Anleitung.
(Manchmal liegen die Holzlatten neuer Fächer noch zu streng aneinander, um sie einfach durch Fallenlassen zu öffnen, dann muss man so oft mit Schwung nachhelfen, bis sie locker genug sind. Meine vier Fächer sind alle gut eingefahren.)
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Texas-Jim (einer meiner längstjährigen Blog-Kontakte) ist Vater geworden.
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Leider sind wir damit noch nicht durch, also hier nochmal: Ein Artikel über der Unterschied zwischen Flirt und Belästigung.
“Wir haben heute leider keine Nummer für dich”.
Mir kann echt keiner erzählen, dass Männer, die ansonsten die komplexesten Sachverhalte verstehen, derart begriffsstutzig sind, wenn es um so etwas Simples wie den Unterschied zwischen einem Flirt und Belästigung geht. Hier aber gerne noch mal zur Erinnerung: Belästigung ist, wenn jemand auf deinen Kontaktversuch nicht anspringt, aber du trotzdem weitermachst, so wie dieser Typ.
UND KOMMT MIR NICHT MIT NOTALLMEN!
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Gen X-Humor: “How to Dance Goth”
https://youtu.be/idSGlaG5PAE?si=7eZdSnbt-dYT7pOx
via @giardino
4 Kommentare zu „Journal Freitag, 4. Juli 2025 – Ende der Arbeitswoche mit Erfrischung“
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5. Juli 2025 um 9:12
Fächer! Ich habe im Sommer immer einen dabei (statte mich beim Japanalia in der Herzogstraße aus) und ernte stets eine Mischung aus Belächeln und Neid, weil man einerseits nicht so menopausal daherkommen will und andererseits auch selbst gerne ein linderndes Lüftchen hätte.
An meinem Arbeitsplatz ist der Fächer mit einer ehemaligen Kollegin assoziiert, die unter üblen Hitzewallungen litt und sich fächelnd durchs Haus schleppte. Wer mir damit kommt, dem fächele ich erst mal zu, dann überwiegt der Neid. Es handelt sich schon um ein sehr cleveres technisches Gerät
5. Juli 2025 um 11:45
Einst las ich darüber, dass Männer nun verunsichert sind, was sie noch zu einer Frau sagen dürfen.
Ganz einfache Kiste: Sag zu einer fremden Frau nichts, was du nicht auch deiner Mutter ins Gesicht sagen würdest.
5. Juli 2025 um 13:06
Das halte ich für einen unbrauchbaren Rat, Christine. Es gibt sehr vieles diesseits der Belästigung, was niemand zu seiner Mutter sagen würde. Zum Beispiel „Hallo, ich bin Markus und würde dich gern kennenlernen.“
5. Juli 2025 um 15:45
Grenzen zu erkennen und zu beachten, scheint manchen Männern schwer zu fallen. Ich glaube schon, dass sie bestimmte Signale nicht richtig deuten. Dieses ‚Sie hat mit mir gelacht, also will sie mich‘ und ‚Sie hat schon selbst Schuld, dass ich ihr auf den Busen starre‘ sind schon falsche Wege.
Schon Jungs reden untereinander nicht über Gefühle, sie wissen gegenseitig nicht, wie es ihnen geht. Ich glaube, dass man da ansetzen müsste, ganz früh. Jungs werden halt auch von Frauen erzogen. Welche Eltern sprechen mit ihren Söhnen darüber?