Journal Sonntag, 20. Juli 2025 – Sommersonntag comme il faut
Montag, 21. Juli 2025 um 6:22Hahaha, als könnt’ ich Französisch.
Bessere Nacht, nach sehr lauter Gaudi vor Mitternacht wurde es draußen ruhig genug für Ausschlafen.
Balkonkaffee wieder in Strickjacke und Socken, aber etwas weniger dabei gefroren als am Samstag. Das Seltsame: Ich fühlte mich unentspannt, weil mir übel war. Zwar nur so mittel, aber eine Weile sah ich durchaus meine Sportpläne wackeln und mich zurück im Bett.
Erstmal wählte ich die bewährte Taktik Ignorieren: Gebloggt, Kartoffelsalat für Abendessen zubereitet (Kartoffeln aus Ernteanteil).
Das Wetter herrlich sommerlich, gegen zehn stieg ich aufs Radl und machte mich auf den Weg zum Tierpark Hellabrunn. Noch waren die Wiesen der Isarauen nahezu leer.
Fahrrad am Tierpark-Parkplatz abgestellt, losgelaufen Richtung Süden. Mir war immer noch leicht übel, am Anfang meiner Laufrunde kam ich nicht in Schwung. Zudem merkte ich, dass mich wirklich jeder Sonnenstrahl mit seiner Hitze schwächte, ich legte meine Runde noch gezielter in den Schatten. Doch nach dem ersten Drittel ging es mir immer besser.
An der Burg Schwaneck kamen mir zwei Dutzend Söder-konforme Bayern (Nicht-Männer mitgemeint) entgegen – sicher auf dem Weg zum Schweinsbratenessen, Juchzen, Zitherspielen und Schuhplatteln.
Beim Heimradeln wimmelten Flaucher und Isarwiesen vor Menschen, es wurde Sommersonntag genossen.
Frühstück um halb zwei: Roggenvollkornbrot mit Tomaten (ich hatte im Supermarkt einfach nach den nächstbesten heimischen gegriffen – die schmeckten hervorragend!), dann Kirschen und Flachpfirsiche.
Ausführliche Körperpflege, Nachmittag mit Zeitunglesen – nur anfangs auf dem Balkon, dann wurde mir dort zu warm.
Yoga-Gymnastik diesmal ohne Kreislauf-Kapriolen, ich verrate Ihnen: viel besser.
Abendessen durfte ich servieren: Den morgens zubereiteten Kartoffelsalat ergänzte ich mit Ernteanteil-Gurke, es war noch Ernteanteil-Blattsalat da, den ich mit süßer Zwiebel (gab’s beim Lidl!) und einer restlichen Tomate anmachte. Und dazu erhitzte ich Ingolstädter Bauernwürscht, die ich beim jüngsten Besuch dortselbst im Pauleser besorgt und daheim eingefroren hatte.
Nachtisch Eiscreme.
Abendunterhaltung: Die aktuelle Folge von Die Anstalt. Schön, Herrn von Wagner wieder zu sehen.
Draußen war es immer noch zu warm für Fensteröffnen, am Himmel dräuten die vorhergesagten Unwetter, die bis Montag zu einem Temperatursturz und Regengüssen führen sollten.
§
Noch ein Bereich, in dem die Scham dringend die Seite wechseln muss: die Start-up-Szene. Das Ergebnis ausführlicher Recherche von Kathrin Werner in der Süddeutschen (€):
“Er steckte ihr eine Visitenkarte zu. Darauf das Wort ‘Sex'”.
Die einen haben das Geld, die anderen brauchen es. Manche Investoren nutzen dieses Machtgefälle aus, um Gründerinnen gefügig zu machen. Über „Me Too“ in der Start-up-Szene, in der jeder jeden kennt.
Niemand sollte sich wundern, dass so viel seltener Frauen Unternehmen gründen als Männer. Auch mir haben Unternehmerinnen aus erster Hand ekelhafte Belästigungsgeschichten erzählt – die es allerdings trotzdem geschafft haben. Nicht jede werdende Entrepeneurin sollte so ein dickes Fell mitbringen müssen.
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