Berlin im Frühling 2014 – 2

Montag, 5. Mai 2014 um 9:09

Urlaub setzte gleich beim sonntäglichen Aufwachen ein: Auf den Einsatz des Schwimmzeugs, dass bereits gepackt war, im Prinzenbad hatte ich überhaupt keine Lust, und das bevor ich auch nur den bewölkten Himmel mit kühlem Wind bemerkt hatte. Ich verbrachte den Vormittag gemütlich über Milchkaffee am Rechner und schrieb, wie Sie gemerkt haben. (Geständnis: Ich habe diesmal meine kleine Cafetera und Espressopulver dabei, um nicht gleich für den Morgenkaffee das Haus verlassen zu müssen.) Bis mich meine Verabredung um eins abholte, war auch noch Zeit für gemütliches Lesen. Da ich zum Flanieren verabredet war, trotzte ich der Kälte – wenigstens ein schwingender Rock sollte es für den Kudamm sein.

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Zunächst aber flanierten wir über den alten Kreuzberger Friedhof.

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Ein Grabsteinfriedhof – war mir neu.

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(Die Pointe des unteren Bilds wäre natürlich im Eimer gewesen, hätte ich die Emailschildchen darüber mitfotografiert: Schade lautet der Name der hier Bestatteten.)

Die Flanage auf dem Kurfürstendamm war im bitteren Wind nicht allzu ausführlich. Wir ließen uns im wunderschönen Café Grosz nieder, ich aß zum zweiten Frühstück ein Stück köstliche Herrentorte und probierte die hausgemachte Limonade (sehr erfrischend, wenig süß). Am gestrigen Sonntag war auch das neue Kaufhaus Bikinihaus geöffnet, ein weiterer angenehmer Schutz vor Kälte.

Für das Abendessen hatte meine Begleitung eine wunderbare Idee: Das Florian beim Savignyplatz, eine Legende, zu der sie mir viele Geschichten erzählen konnte. Wir aßen sehr gut (ich hatte eine Artischocke mit zweierlei Dips als Vorspeise – Gescherze mit der Bedienung über die Handhabung des Gerichts, knusprige Ente mit Kloß als Hauptgang, spät noch Mascarponecreme mit Erdbeerrhabarber als Dessert), genossen Umgebung und ungemein freundliche Atmosphäre. Ich durfte Zeugin werden, wie meine Begleiterin eine servierende Dame (die Wirtin, wie ich mir später erklären ließ) mit “Sie kenne ich doch auch aus der Domina-Bar!” ansprach. Die Dame bestätigte lachend, es folgten weitere Berlin-Geschichten aus den 80ern, in denen meine Begleitung zumindest auf dem Papier als Kaltmamsell arbeitete.

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Nachtrag 6. Mai 2014: Gaga Nielsen hat unseren Ausflug mit mehr Details und Bildern beschrieben.

die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Berlin im Frühling 2014 – 2“

  1. iv meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Gerne gelesen

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  2. Jutta meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Gerne gelesen

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  3. Gaga Nielsen meint:

    Schade, dass das hier kein Promi-Klatsch-Blog ist, sonst könnte man mal so richtig auspacken!

  4. Micha meint:

    Das klingt ja so richtig schön vergnüglich!

  5. Gaga Nielsen meint:

    Der Vollständigkeit halber müssen noch die Cocktails im Brel erwähnt werden.

    Die korrekte Reihenfolge muss somit lauten:
    1. Friedhof
    2. Grosz
    3. Bikini
    4. Brel
    5. Florian.

  6. Feathers McGraw meint:

    Ich huestele auch nochmal meinen “Sapphire Bar” Vorschlag in die Runde, falls Cocktails in Prenzlauer Berg irgendwann in den Zeitplan passen.

  7. die Kaltmamsell meint:

    Danke, Feathers McGraw, für die Erinnerung!

  8. Tim meint:

    Berlin (West) in den 80er-Jahren. Da hat jeder, der im Nachtleben/Clubleben dabei war, einige Geschichten zu erzählen… Berlin (West) war ein Dorf. Wenig Touristen, keine Pendler, kaum Business-Reisende. Und lkeienr konnte mal für ein paar Stunden raus. Eine sehr geschlossenen Gesellschaft, in der man sich kaum aus dem Weg gehen konnte.

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