Journal Mittwoch, 3. September 2014 – Neues übers alte Rom

Donnerstag, 4. September 2014 um 6:20

Morgenkaffee mit Lesen und Bloggen statt Morgensport. Ja, da war ein Muskelkater, aber nicht wirklich schlimm.

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Anruferin, nachdem ich mich mit $Firmenname gemeldet habe: “Bin ich nicht beim Kindergarten?” Na komm’Se – JEDE hätte geantwortet: “Auch wenn’s hier manchmal so zugeht – nein.”

(Ihr hörbares Schmunzeln als Reaktion riss den ganzen Tag raus. Sollte ich mich doch auf Komikerin umschulen lassen? Wird das vom Arbeitsamt gezahlt?)

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Mein Blog steht mal wieder verstärkt unter Spambeschuss. Die meisten Spamkommentare fängt hier Akismet ab, aber derzeit kommen täglich gut hundert bis in den Spamordner durch, zwei bis drei schaffen es sogar bis in die Kommentare. Ich schaue zwar alles vor dem endgültigen Löschen durch (und wundere mich über Spam, der auf die Startseite von Google oder Wikipedia verlinkt) – sollte ich dennoch versehentlich einen Kommentar von Ihnen gelöscht haben, melden Sie sich bitte!

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DA! Eine gute Nachricht! In diesen Zeiten mit fast flächendeckendem Krieg und Mord hatte ich die bitter nötig. Deshalb bitteschön:
“NDR dreht fünf neue “Tatortreiniger”-Folgen mit Bjarne Mädel”.

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Abends YouTube auf dem Fernseher gesehen (jahaha! unser neuer kann das!). Hocherfreut festgestellt, dass mir etwa 90% der Informationen neu waren (so einfach wurde man römischer Bürger? fast das gesamte Olivenöl des alten Roms kam aus Spanien? Sklaventum war eher eine vorübergehende Phase im Leben eines Rombewohners? ein Bäcker stellte sich schon mal ein riesiges, superkitschiges Grabmal hin?).

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http://youtu.be/rggk_H3jEgw

Nachtrag: Eine Sache fehlte mir in Mary Beards/BBCs Meet the Romans: Es wurde fast nie dazugesagt, wo die Epitaphe stehen, die uns Frau Beard zeigt. War sicher eine bewusste Entscheidung, vermutlich um die Ausführungen nicht zu überfrachten. Aber wo könnte ich mir die Urne der Luxusschneiderin ansehen? Wo das Grabmal des Purpurarius?

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Noch ein bisschen Sterne (wenn’s blinkt: Sterne / wenn’s nicht blinkt: Planeten):
Unser friendly neighbourhood Astronom Aleks Scholz hat wieder fürs Culturmag geschrieben:
“Die drei einfachen Fragen”.

“Was ist das helle Ding da am Himmel” ist die klassische Standardfrage für Astronomen. Wer die nicht beantworten kann, sollte den Job wechseln.
(…)
“Können wir durch das Teleskop sehen?” Oft wird die Frage nicht einmal gestellt, sondern die Antwort, ja, in einer Sternwarte kann man durch Fernrohre sehen, implizit einfach vorausgesetzt. Dann große Enttäuschung, wenn es nicht so ist.
(…)
“Wo ist dein Teleskop?” Ja, wo habe ich es nur hingelegt.

Wenn Sie beim Lesen eines Astronomietexts mal so richtig heiter werden wollen: Der hier ist eine Bombenempfehlung.
(Für erheiternde AstroLogietexte ist ja Herr Buddenbohm zuständig.)

die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 3. September 2014 – Neues übers alte Rom“

  1. Mel meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Gerne gelesen

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  2. Chris Kurbjuhn meint:

    Ich glaube, mal gelesen zu haben, dass Ilka Bessin (Cindy aus Marzahn) beim Jobcenter einen Antrag auf ein Existenzgründerdarlehen gestellt hatte, um sich als Komikerin selbständig zu machen. Ob’s stimmt und ob der bewilligt wurde konnte ich allerdings auf die Schnelle nicht verifizieren.

  3. Matthias Seifert meint:

    Reblogged bei http://matthiasseifert.posthaven.com

  4. Sabine meint:

    Das alte Rom ist ja überhaupt so sauinteressant, da wird man gar nicht fertig. Und ständig finden die neue Sachen, für die man hierzulande nicht mal weit fahren muss! Warst du schon im Kelten/Römer-Museum in Manching? Wir sind damals zufällig in die Eröffnung gestolpert, da war der Herr Junkelmann mit seinen Gladiatoren da. Er saß im roten Mantel hoch zu Ross und schwenkte ein Mikrophon, durch das er den Besuchern die Fußnoten zu den Schaukämpfen lieferte (so à la, “dass die zwei miteinander gekämpft haben, wissen wir aus dem und dem Mosaik, und dass die Gladiatoren oft lange gelebt haben, aus dem und dem Friedhof”). Action für geeks, ganz toll.

    Und Ostia, wo Mary Beard sich in der Folge lange rumtreibt, ist wirklich extrem sehenswert, eigentlich viel mehr als das Forum und sogar mehr als Pompeii, weil so viele insulae noch so hoch stehen und das Stadt-hafte der Stadt einen auf geradezu unheimliche Weise anspringt.

  5. die Kaltmamsell meint:

    Mir stand ständig der Mund offen, Sabine, unter anderem über die Bodenmosaike in Ostia, die da einfach so herumliegen.
    Und das alles von einer gezeigt zu bekommen, die Latein spricht, ist extrem cool.
    In dem Wikipedia-Eintrag über das neureiche Bäckergrabmal (habe den englischen verlinkt, weil er erheblich ausführlicher und seriöser ist als die deutsche Variante) heißt es noch, das “apparet” am Ende der Inschrift sei nicht erklärt – Mary Beard übersetzte es ganz selbstverständlich als “geddid?!” und freute sich an dem frechen “sieht man ja wohl, oder?”, mit dem Herr Bäcker posthum seine Besucher anrempelt.

    Manching und Kelten sind mir vermutlich zu sehr negativ besetzte Heimat, als dass sie mir interessant erscheinen konnten.

  6. Sabine meint:

    Na gut, Kempten ist auch ziemlich gut. Thermen und Tempel und so. Aber in Manching gibt es römische Donauschiffe. Hm? Donauschiffe!

  7. Mareike meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Gerne gelesen

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  8. giardino meint:

    Ich möchte erweitern: Wenn’s sich bewegt und blinkt: Flugzeug / wenn’s sich bewegt und nicht blinkt: Satellit oder ISS.

    (Nachtrag: Ich sollte erst die verlinkten Texte lesen, dann kommentieren.)

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