Archiv für September 2007

Lesen, mal wieder

Mittwoch, 5. September 2007

Ich lese gerade:
Bis gestern Abend Ethan Hawkes Ash Wednesday. Habe das Buch heute nach Seite 70 auf den Stapel der zu verschenkenden Bücher gelegt, weil mich überhaupt nicht interessiert, wie es weitergeht und es nicht mal gut geschrieben ist. Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher. Ab heutiger S-Bahn-Fahrt zum Flughafen wird es Sujata Massey The Pearl Diver sein.

Drei Bücher, die mich immer wieder faszinieren:
Reflexartig nenne ich Die Tante Jolesch von Friedrich Torberg. Dann wird es dünn, weil ich fast nie Bücher mehrfach lese, seit ich nicht mehr als Literaturwissenschaftlerin arbeite. Zuletzt wiedergelesen habe ich Widow for One Year von John Irving und White Teeth von Zadie Smith.

Ein Buch, das ich ausdrücklich nicht empfehle:
Achje, jedes Deckelchen passt doch auf irgend ein Töpfchen. Selbst für mies geschriebene Superscheiße wie die Nebel von Avalon gibt es sogar ganze Berge von Töpfchen. Ohne dass ich die konkrete Leserin kenne, kann ich nicht abraten.

Drei Autoren, die ich für preiswürdig halte (unabhängig von evtl. tatsächlich erfolgten Preisverleihungen):
William Shakespeare, Friedrich Torberg (allerdings nur für Non Fiction), Minette Walters.

Mein Lieblingsgedicht:
Ist von Federico García Lorca (und seit diesem Jahr gemeinfrei, deswegen kann ich es hier ganz aufschreiben):

CANCION DEL NARANJO SECO
Leñador.
Córtame la sombra.
Librame del suplicio
de verme sin toronjas.
¿Por qué nací entre espejos?
El día que me da vueltas.
Y la noche me copia
en todas sus estrellas.
Quiero vivir sin verme.
Y hormigas y vilanos,
soñaré que son mis
hojas y mis pájaros.
Leñador.
Córtame la sombra.
Librame del suplicio
de verme sin toronjas.

(Sorry, in Übersetzung ist das ein anderer Text und nicht mein Lieblingsgedicht.)

Ort und Stellung zum genußvollen Lesen:
Mir ist es am bequemsten, an einem Schreibtisch zu lesen, meist ist es aber Sofa oder Lesesessel.

Ernährung während des Lesens:
Wenn ich lese, lese ich – alles andere geschieht nebenher, unter anderem Essen (ganz winziges schlechtes Gewissen). Eine meiner Schnappsideen war ja ein Kochbuch für einhändig zu essende Gerichte: Die Hardcore-Leserin klemmt das aufgeschlagene Buch oben unter den Tellerrand, braucht aber dennoch eine Hand zum Halten und Blättern. Bleibt nur die andere zum Löffeln oder Gabeln.

von Helga

BOBs 2007: Die Vorschlagsphase hat begonnen

Montag, 3. September 2007

Mit Blogs zur Weltherrschaft – die Deutsche Welle schreibt wieder ihren internationalen Best of the Blogs (kurz BOBs) Award aus. Los geht es mit der Vorschlagsphase: Jeder kann hier noch bis 30. September Weblogs und Podcasts vorschlagen, aus 15 Kategorien, in zehn Sprachen.

Details zu Nominierung, Kriterien etc. gibt es auf der BOBs-Website.
Zur Erinnerung: Gewinnerin des des deutschen BOBs-Awards 2005 war Lyssas Lounge, vergangenes Jahr ging die Auszeichnung an Letters from Rungholt.

Die Kurzfassung des Ablaufs nach der Vorschlagsphase:

Die Jury (u.a. ich, juhu!), nominiert bis 22. Oktober aus den Vorschlägen für jede Kategorie 10 Blogs oder Podcasts.

Daraus werden zum einen in einem User-Voting die User-Gewinner ermittelt. Um Manipulationen zu erschweren, haben sich die Organisatoren Folgendes ausgedacht:

Während der Abstimmung wird der User aufgefordert einen automatisch generierten Bildcode in eine Eingabemaske einzufügen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass mehrfache Abstimmungsversuche innerhalb kurzer Zeit erschwert werden.

Mitte November trifft sich die Jury in Berlin zu heftigen Beratungen. Die Gewinner der Jury-Awards werden am 15. November auf einer öffentlichen Veranstaltung im Museum für Kommunikation in Berlin bekannt gegeben, zudem auf der BOBs-Website.

Für weitere Fragen gibt es auf der BOBs-Website ein Kontaktformular.

Und jetzt aber mal los, meine Damen und Herren:
Vorschlagen! Vorschlagen! Vorschlagen!

Es muss nicht immer Isar sein

Sonntag, 2. September 2007

donaulauf_02.jpg

In meiner zweiten Urlaubswoche testete ich die Eignung der Donauauen als Laufstrecke. Fazit: Schon mal nicht schlecht. Um ganz auf meine Kosten zu kommen, würde ich beim nächsten Mal allerdings den Stadtabschnitt (geteert und der Straße entlang) gegen ein zusätzliches Stück Hochwasserdamm tauschen.

Für mehr Bilder da unten klicken.
(mehr …)

Ganz private Tier- und Pflanzenwelt

Samstag, 1. September 2007

Auf einer gewissen, gar nicht zu kleinen Ebene bin ich durchaus beeindruckt, wie viele Kleinsttiere, Pilze und Krankheiten sich an dem Basilikumtopf auf meinem Balkon gütlich tun. Eben hätte ich fast in eine grüne Raupe gebissen, die sich beim Waschen der Blättchen versteckt hatte.