Archiv für Februar 2015
Journal Samstag, 31. Januar 2015 – Kuchengebatzl
Sonntag, 1. Februar 2015Puh, das war aber auch ein langer Monat. Silvester scheint bereits ein halbes Jahr zurück zu liegen.
Nach Ausschlafen verbrachte ich den Vormittag mit der Herstellung des Batzlguglhupfs der Küchenschabe (die Geschichte zum Rezept ist ganz besonders bezaubernd). Wie schon in deren Blog gewarnt, blieben viel Topfenfülle (1/3) und Powidl (1/2) übrig – ich sehe mittlerweile eine Kuchenfüllenlobby am Werk, die dafür sorgt, dass in Rezepten praktisch immer deutlich zu viel Füllung angegeben wird.
Schmeckte sehr gut, nur war der Hefeteig nicht angemessen aufgegangen. Es rächte sich sehr wahrscheinlich, dass ich die Anweisung übergangen hatte, den rohen Kuchen in der Form nochmal bis zur doppelten Höhe gehen lassen: Es hatte mich zu sehr zum Sport gezogen, durch die aufwändige Kuchenpusselei war es bereits Mittag.
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Für einen Blick aufs gestrige Münchenwetter, bitte hier klicken. (Ich lasse diesmal fotografieren.)
Eigentlich hatte ich einen Isarlauf geplant, plötzlich aber doch mehr Lust auf Schwimmen. So radelte ich hinaus ins Olympiabad und holte mir auf dem Weg Sonne, zudem im glitzernden Schwimmbecken.
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Zum Nachtmahl hatte ich am Freitagabend bei Verdi Fische besorgt, zwei hübsche ganze, auf die ich lediglich gezeigt hatte: “Die beiden da, bitte.” Und so musste ich zum ersten Mal einen größeren Fisch selbst ausnehmen (zumindest geschuppt war er weitestgehend). Mit einem herzhaften “Na, wie schwer kann das schon sein?”, das schon manchen bleibenden Schaden verursacht hat, machte ich mich ans schleimige Werk. Schon bald wechselte ich unter fließendes Wasser und merkte, dass ich vielleicht auch zu dieser handwerklichen Tätigkeit mal besser erst YouTube-Videos geguckt hätte. Oder erst ins Web hätte seufzen sollen, denn kaum hatte ich dieses Instagram-Bild getwittert, lernte ich nicht nur, wie ich den Fisch anzusprechen hatte (Dorade), sondern bekam auch eine Menge nützlicher Tipps zu Vor- und Zubereitung. Das mit dem ganzen Fisch werde ich definitiv noch üben.
Gestern gab es die Doraden in Alufolie aus dem Ofen, seinen Bauch voll Petersilie und Zitronenscheibe. Er schmeckte sehr gut, doch ich war eher erleichtert als erfreut.
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Stephen Fry antwortet auf die Frage, was er Gott erzählen würde, stellte sich nach seinem Tod heraus – wider Frys tiefe Überzeugung -, dass es Gott doch gibt:
http://youtu.be/-suvkwNYSQo
(Das Gesicht des Fragers!)
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Es war nur eine Frage der Zeit: In den USA hat die wachsende Impffeindlichkeit von Religiösen und Esoterikern (ich unterscheide lediglich aus Höflichkeit) zu einem Ausbruch von Masern in 14 Bundesstaaten geführt. Nun fühlen sich die Impffeinde durch die Konsequenzen – wait for it – diskriminiert.
“Vaccine Critics Turn Defensive Over Measles”.