Journal Sonntag, 13. Juli 2025 – Wenig bemerkenswerter Sommersonntag (schön!)
Montag, 14. Juli 2025 um 6:11Überraschend gut geschlafen trotz wild gemischtem Alkohol auf der Einladung am Vorabend, und erst das energische Glockenläuten nach acht weckte mich richtig auf.
Das Wetter war schön, wenn auch morgenfrisch, ich setzte mich zum Bloggen mit Morgenkaffee auf den Balkon. Durch das späte Aufstehen war der ganze Tag verschoben: Vor meiner Laufrunde an der Isar radelte ich erstmal zum Bäcker für Frühstückssemmeln, weil mir nach dem Laufen das Risiko leerer Regale zu groß war. Im Glockenbachviertel barsten die Außenbereiche der Cafés vor Frühstücksvolk.
Jetzt erst radelte ich zum Friedensengel, an allen roten Ampeln ballten sich im schönen Wetter die vielen Radausflügler*innen, viele mit sichtbaren Picknick-Utensilien in Taschen und Körben.
Der Lauf fühlte sich zunächst anstrengend an, ich sorgte mich bereits, dass es mir in der Sonne zu heiß werden könnte. Doch die Strecke bis Unterföhring und nach Queren der Isar über den Föhringer Ring zurück war weitgehend schattig, außerdem ging ein angenehmer kühlender Wind – meine Beine wurden leichter, ich genoss die Bewegung und die Anblicke. Erst ganz am Ende und nach 90 Minuten meldeten sich meine Waden leise.
Auf allen Kiesbänken und an den Ufern reichlich Badevolk.
Das Monsterchen zeigt sich auch an der Kennedybrücke.
Angenehmes Heimradeln durch den städtischen Hochsommer.
Nachher-Foto (die Hose war ein bisschen zu warm).
Frühstück um zwei: Zwei Semmeln mit Butter und Marmelade, Aprikosen. Das machte mich schläfrig: Ich legte eine kleine Siesta ein – wirklich erfrischend.
Nachmittag auf dem schattigen Balkon, auf dem es deutlich wärmer war als in der abgedunkelt kühlen Wohnung, aber nicht unangenehm. Ich las Internet, Zeitung, Roman, verschob das Bügeln faul auf nächstes Wochenende.
Nach Kreislauf-Kapriolen erwischte mich eine kurze, seltene Fressattacke: Geröstete Pistazien waren genau das Richtige dagegen.
Zum Nachtmahl verwertete Herr Kaltmamsell Mangold und Lauch (statt Frühlingszwiebeln) aus Ernteanteil für eine Coca de Verdura, diesmal im Teig nur ein Restl Schmalz und sonst Olivenöl: Das funktionierte sehr gut, man kann die Coca also auch vegan machen.
Schmeckte ganz ausgezeichnet, gutes Sommeressen. Nachtisch Süßigkeiten.
Früh ins Bett zum Lesen: Demon Copperhead ist schon gut, will aber einfach nicht enden.
3 Kommentare zu „Journal Sonntag, 13. Juli 2025 – Wenig bemerkenswerter Sommersonntag (schön!)“
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14. Juli 2025 um 6:39
Die Länge moderner Romane (unter 600 Seiten geht gefühlt nix) und die Leihfristen für digitale Bücher stehen selbst für viel Lesende in einem argen Missverhältnis. Deshalb habe ich Demon Copperhead gleich ungelesen zurückgegeben…
14. Juli 2025 um 8:45
In diesem speziellen Fall, Sabine, ist die Länge ja nicht mal durch die Moderne, sondern durchs Vorbild von Dickens verursacht, das ja auch komplett ausuferte – damals allerdings durch die Veröffentlichungsform als Fortsetzungsroman erklärbar.
14. Juli 2025 um 8:52
Ich mochte die voice von Demon sehr gerne, dafür, dass Dickens sein Leben so bunt und detailreich ausgestattet hat (sprich: ihn mit einer Katastrophe nach der anderen bewarf) kann ja Kingsolver nichts.
Viel kürzer und auch sehr schön fand ich “The Bean Trees”, das auch mit Themen spielt, die Kingsolver bei D.C. beschäftigen, das aber deutlich weniger ausufert. Kein beach read, aber deutlich optimistischer und versöhnlicher, die Umstände der Protagonistin deutlich weniger katastrophal.