Journal Karfreitag, 18. April 2025 – Vergebliche Hoffnung auf Regen
Samstag, 19. April 2025 um 7:33Gut und lang geschlafen, zuletzt aber so anstrengend geträumt (Anruf von spanischer Tante auf Spanisch auf meinem Handy, das ständig aussetzte oder der von Lärm gestört wurde), dass ich lieber aufstand. Draußen dunkler Himmel, kühle Luft.
Gemütlich gebloggt, daneben ein neues Brotrezept ausprobiert, dessen Ergebnis hoffentlich dem Finnenbrot vom Rischart ähnelt: Dänisches Roggenbrot.
Erst bei späterem Rumklicken im Blog lernte ich, dass dort unter “Sauerteig-Starter” gekauftes Packerl verstanden wird und nicht was die Durchschnittsbrotbäckerin im Schraubglas im Kühlschrank züchtet. (Der eigene Sauerteig zahlt halt nicht als Werbepartner.) Der Teig verhielt sich aber auch mit meinem Anstellgut angemessen.
Zur Schwimmrunde im Olympiabad nahm ich extra das Rad, um dem dunklen Himmel einen Anreiz zum Regnen zu verschaffen. Ging nicht auf. Nur hundert Kilometer südlich und südwestlich sieht das ganz anders aus: Starkregen und Schnee.
Angenehmes Schwimmen: Nicht zu viel los, freundliche Menschen, funktionierender Körper, genug Energie und Kraft.
Auf dem Heimweg Semmelkauf, zwei Körnersemmeln gab es daheim nach einem Apfel kurz vor zwei zum Frühstück.
Ruhiger Lesenachmittag (Internet, Süddeutsche, aktuelles und vergangenes SZ-Magazin), draußen hin und wieder Sonnenschein. Der zog mich dann doch raus zu einem Schaufensterbummel, die Fußgängerzone auch am Feiertag nicht ganz den Tourist*innen überlassen, nicht wahr.
Brot sah gelungen aus, eine Hälfte fror ich ein, die andere sollte laut Spielanleitung erst noch bis zum nächsten Tag reifen.
Herr Kaltmamsell traf sich aushäusig mit Freunden, ich machte mich fürs Abendessen ans Wegschaffen des Ernteanteils. Tipp für alle Lagergemüse-Geschädigten: Bester und schmackhaftester Weg, viele Karotten wegzukriegen sind die Skinny Carrot Fries. (Ich schneide sie dünner als auf dem Foto und esse sie mit Majo.) Außerdem bereitete ich einen der beiden kleinen Salatköpfe (noch Gewächshaus-zart und noch nicht Freiland-kräftig) mit Tahini-Dressing zu.
Telefonische Absprache mit meiner Mutter zur Familien-Ostertafel am Montag.
Im Bett noch langes Lesen.
§
Ah, endlich ein belastbarer Hinweis, dass es nicht mein Prinzessin-auf-der-Erbsentum ist, das mich im Schyrenbad beim Schwimmen frieren lässt! Hier eine Meldung aus Berlin:
“Petition für Warmwasser im Freibad”.
Man hält diese Kälte einfach nicht aus. Ein ordentliches Schwimmprogramm für die körperliche Fitness besteht aus 1.000 Metern, dafür braucht der normale Schwimmer 30 Minuten. So lange bleiben Sie aber nicht im Wasser. Da kühlen die Extremitäten dermaßen aus, es kann zu Unterkühlungen kommen. Auch an Schwimmunterricht für Kinder ist dann nicht mehr zu denken.
30 Minuten bekäme ich im Schyrenbad sogar noch hin, aber erfahrungsgemäß beginnt bei mir nach ca. 1500 Metern das große Frieren.
§
Apropos Wärme: Hin und wieder braucht es kleine Herzerwärmungen wie diese.
“Hunderte werden zu ‘Buchbrigade’Buchhandlung organisiert aufsehenerregende Umzugs-Methode”.
5 Kommentare zu „Journal Karfreitag, 18. April 2025 – Vergebliche Hoffnung auf Regen“
Beifall spenden: (Unterlassen Sie bitte Gesundheitstipps. Ich werde sonst sehr böse.)
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
19. April 2025 um 11:24
Der Buchumzug erinnert mich an den Neubau unserer Bibliothek. Wir sollten ausleihen, was nur geht und dann am neuen Standort zurückbringen. War auch eine lustige Idee.
19. April 2025 um 11:37
Das ist eine sehr sinnvolle Petition. Wenn das Wasser zu kalt ist, kann man es auch sein lassen mit den Schwimmbädern. Als Kinder und Jugendliche waren wir im Waldfreibad. Das Wasser hatte nie über 19 Grad und wir liefen recht schnell blau an vor Auskühlung.
26 Grad sind auch bei Wettkämpfen sinnvoll, also.
https://schwimmlexikon.de/wassertemperatur/
21. April 2025 um 20:33
Ach, das kenne ich, die Suche nach dem perfekten Roggenbrot. Also, nach dem, das man in Dänemark unter diesem Namen kaufen kann. Das ist meist ein grobes Schrotbrot, nicht immer Vollkorn, dunkel, manchmal auch noch mit Saaten.
Fun fact: der dänische Exmann, der dieses Brot natürlich unter dem Namen Roggenbrot – dänisch Rugbrød – kennt, hat sich in all den Jahren in Deutschland nicht wirklich daran gewöhnt, dass er als Roggenbrot ein feines Mischbrot verkauft bekam.
Jedenfalls: Ziemlich gut gefallen hat mir, als ich angefangen habe, Dänisches Roggenbrot selber zu backen, dieses Rezept: https://magentratzerl.de/2016/09/14/daenisches-roggenbrot-nach-chad-robertson/
Gut gefallen hat mir auch ein Rezept von Nanna Simonsen, das muss ich aber erst übersetzen – wird nachgeliefert.
21. April 2025 um 21:06
Vielen Dank für den Tipp, Christin!
21. April 2025 um 22:47
Ich danke fürs Rezept – das in der großen Kastenform (eingefroren) sah perfekt aus, das kleine ist leider klitschig