Journal Dienstag, 20. Mai 2025 – Kein Laptop, keine Arbeit

Mittwoch, 21. Mai 2025 um 5:52

Durch Weckerklingeln in einen weiteren freundlichen Tag geweckt worden.

Ein nicht zu sommerliches Kleid aus dem Schrank geholt – wo es sich in den sieben bis acht Monaten seit Bügeln erdreistet hatte zu verknittern. Dann war das halt so, ich bildete mir ein, dass man ihm zumindest ansah, dass es schon mal gebügelt worden war.

Seite eines roten Lieferwagens, der sehr schmutzig ist, in den Schmutz ist ein Gesicht gezeichnet, darüber Laub

Wer ein Auto lang genug unter Bäumen stehen lässt, schafft Graffiti-Fläche. Morgens war es noch entschieden Jacken-kühl, doch über den Tag wurde es angenehm mild, auch die Sonne kam immer wieder durch.

Emsiger Arbeitsvormittag, darunter eine Besprechung mit hochinteressantem Einblick in die Tätigkeiten und Pläne anderer.

Die Tagesroutine wurde durchgewürfelt durch die Kaffeeverabredung mit einer Kollegin um 13 Uhr – weil dadurch kein Mittagscappuccino vorher drin war und ich mein Mittagessen (Apfel, Sahnequark mit Joghurt) vorzog. Wo doch gestern ohnehin einiges anders war, weil ich einen Termin zum Betriebssystem-Update meines Arbeits-Laptops hatte.

Das Gerät gab ich pünktlich zum vereinbarten Termin um 15 Uhr ab. Doch mir war original erst gestern klargeworden, dass ich dadurch keinen Arbeitsrechner hatte und anschließend für den Rest des Tages und bis zum Abholen am nächsten Morgen nicht arbeitsfähig war. (Nur falls Sie mir bislang sowas wie Intelligenz zugeschrieben hatten.) Also räumte ich danach nur noch ein wenig rum und machte sehr früh Feierabend. Diesen nutzte ich für Besorgungen, unter anderem benötigte ich Briefmarken-Nachschub. Doch siehe da: Nachdem ein DHL-Shop mir im Vorjahr weisgemacht hatte, er könne keine Pakete ins Ausland annehmen (Deutsche Post kannte auf Nachfrage keine solche Beschränkung), verweigerte mir ein anderer nun Karten-Zahlung für Briefmarken, das erlaube die Deutsche Post nicht (auch wenn ich in genau diesem DHL-Shop bereits zweimal Briefmarken bargeldlos gekauft hatte).

Infrastruktur gehört meiner Überzeugung nach nicht in private und damit rein profitorientierte Hände, weder Verkehrswege noch Energie-Infrastruktur oder Wasser/Abwasser. Und auch nicht die Post. Stimmen Sie mich gerne um.

Im Vordergrund die Seite eines Altglascontainers, darauf in Gelb ein Geist gesprüht. Im Hintergrund ein Platz mit Altbauten, darüber wolkiger Himmel

Esperantoplatz an der Theresienwiese.

Also legte ich meinen Heimweg über die noch verbliebene Post am Goetheplatz, als Großstadtbewohnerin bin ich ja privilegiert. Dort verkaufte man mir Briefmarken. Mit Kartenzahlung.

Aussicht auf eine auch weiter wilde Woche: Mittwoch feingetaktet wegen Rosentag-Ritualen (und Laufplänen), Donnerstag Homeoffice wegen Handwerkertermin, Freitag Urlaubsübergaben nach oben und zur Seite, weil dann eine Woche Urlaub.

Daheim Häuslichkeiten, Yoga-Gymnastik, zum Nachtmahl steuerte ich Salat-Dressing bei. Herr Kaltmamsell machte aus den restlichen doofen Ernteanteil-Kartoffeln spanische Tortilla, spanischen Käse hatten wir auch noch.

Aufsicht auf einen gedeckten Tisch, darauf unten ein Teller mit Käse-Dreiecken, in der Mitte eine sehr große Schüssel grüner Salat, oben ein Teller mit einer kleinen Kartoffel-Tortilla

Gutes Abendessen. Nachtisch Erdbeeren und Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen.

§

Über drei Ecken herbei-assoziiert – und dann überrascht gewesen, wie gut sich die Nummer gehalten hat: Die “Wilmersdorfer Witwen” aus meinem Musical-Liebling Linie 1.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/JQmL7qmPCPw?si=8Um3rnlWS39N22a9

die Kaltmamsell

9 Kommentare zu „Journal Dienstag, 20. Mai 2025 – Kein Laptop, keine Arbeit“

  1. Halbblut meint:

    Ich kann und möchte Sie da nicht umstimmen, sondern Ihnen im Gegenteil aus vollem Herzen zustimmen: Infrastruktur gehört NICHT in private Hände.
    Oder wie mein Väterchen seit Jahren sagt: “Gas, Wasser, Scheiße sind Aufgaben der öffentlichen Hand!”, was von mir dann immer mit einem herzhaften “ÖPNV, Post und die Bahn ebenfalls!” ergänzt wird.

  2. Nadine meint:

    Ich möchte noch die Gesundheitsvor-/versorgung zu den genannten Punkten mit in den Staatstopf werfen!

  3. Thankmar meint:

    Für mich gehören dann noch Altenheime, Krankenhäuser, Kitas, Schulen und Mietshäuser dazu.

  4. lihabiboun meint:

    Krankenhäuser, unbedingt Krankenhäuser!!!! Und: Nutzen Sie die Post am Goetheplatz, nutzen Sie sie. Die wird nämlich auch bald zugemacht…

  5. Neride37 meint:

    Vielen Dank für die Verlinkung des Videos und die kleine Zeitreise zurück in meine Kindheit – made my day. Es ist erschreckend wie aktuell das Lied heute wieder ist.

  6. Gudrun meint:

    Ich habe ab und zu dienstlich in Berlin zu tun. Gerade wieder am Freitag und Samstag letzter Woche. Sobald ich in einer U-Bahn sitze, wo die Bänke am Rand lang gehen, habe ich Linie 1 im Kopf “Ich sitz dir gegenüber…” und dann sofort die Wilmersdorfer Witwen. Deshalb musst ich schon beim Tröt in meiner Timeline hellauf lachen. Bisher dachte ich, nur ich sei da seltsam… Danke dafür!!

  7. iv meint:

    Auguri zum Rosentag!

  8. PaulineM meint:

    Auch von hier Glückwünsche zum Rosentag!

  9. N. Aunyn meint:

    Da die Linienführung der U Bahn wegen Bauarbeiten derzeit verändert ist, kann man wieder – wie zu Premierenzeiten des Musicals – die Strecke von Ruhleben bis zur Warschauer Straße abfahren: Jetzt auf der Linie 12 (voraussichtlich bis Ende Juni).

    Danke für die Erinnerung.

Beifall spenden: (Unterlassen Sie bitte Gesundheitstipps. Ich werde sonst sehr böse.)

XHTML: Folgende HTML-Tags sind erlaubt: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>


Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.