Journal Montag, 19. Mai 2025 – Leise Kochenttäuschungen
Dienstag, 20. Mai 2025 um 6:23Mittelgute Nacht, es wurde hell zu einem freundlichen Tag.
Eher turbulenter Arbeitsvormittag wegen Unvorhersehbarkeiten, ich riss mich dennoch auf einen Mittagscappuccino im Westend los. Die Sonne schien, und die Luft war wärmer als erwartet.
Verzögertes Mittagessen: Apfel, Mango (klein und sehr gut) mit Sojajoghurt.
Anstrengender Nachmittag, an dessen Ende nicht nur meine Jobs erledigt waren, sondern auch ich.
Heimweg durch Robiniendüfte (wenn sie nicht durch Auto- und Motorradabgase überlagert wurden – ich kann es nicht erwarten, dass diese Retro-Verbrennermotoren verschwinden). Im Vollcorner kaufte ich unter anderem für das Abendessen ein, für das war gestern nämlich ich zuständig. Den bayrischen Kartoffelsalat hatte ich bereits am Sonntag gemacht: Er wurde wässrig, denn die Kartoffeln nahmen die Brühe nicht auf – ohnehin schlechte Kartoffeln, wie ich schon beim Schälen festgestellt hatte, nicht nur das Kartoffelkombinat hatte 2024 eine richtig schlechte Kartoffelernte hingelegt. Die Gurke kam gestern dazu. Und Kartoffelsalat ist im Hause Kaltmamsell der klassische Begleiter zu Fleischpflanzerl. Für diese verwendete ich gestern erstmals reines Schweinehack, anderes gab’s beim Vollcorner nicht.
Joah, die Schweinefleischpflanzerl wurden ähnlich mittel wie der Kartoffelsalat. Aber machten insgesamt satt. Nachtisch Schokolade.
Endlich Verabredungen für meine Berlinwoche getroffen. Und endgültig festgestellt, dass Anreise am Samstag, drei Tage re:publica und Abreise am Freitag nur zwei frei verfügbare Tage ergibt. Einen habe ich schon vor langer Zeit vergeben: Ich möchte eine mir sehr liebe (Offline-)Freundin endlich mal wieder ausführlich sehen und sprechen. Ach, ich bin einfach nicht oft und lang genug in Berlin.
Weitere Lektüre der Rumplhanni. Heimlich hatte ich den 200-Seiter als schnelles Buch für zwischendurch angezielt, doch das wird nichts: Selbst ich als Bairisch-Muttersprachlerin muss die über 100 Jahre alte Version des Dialekts langsam lesen, um ihn zu verstehen, manchmal sogar laut.
§
Es ist mir ein Rätsel, wie man Menschen unterstellen kann, sie machten sich das Bekenntnis, weder weiblich noch männlich zu sein, leicht und einfach. Hier gibt jemand Einblick in einen kleinen Ausschnitt dieses Bewusstseins:
“objekt, subjekt & pronomen”.
Androgyn finde auch ich eine schöne Bezeichnung, und ich kann nachvollziehen, dass es in unserer Sprache immer noch keine Pronomen dafür gibt, die sich gut anfühlen.
7 Kommentare zu „Journal Montag, 19. Mai 2025 – Leise Kochenttäuschungen“
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20. Mai 2025 um 9:10
Ich werde nie begreifen, warum die Natur so missachtet wird. Das Lebewesen, das auf die Welt kommt, ist grundsätzlich richtig! Es in seinem Wesen zu erkennen und zu stützen wäre zunächst Aufgabe der Eltern. Dabei hilfreich, aufklärend und niemals diskriminierend zu sein ist von einer freien Gesellschaft zu fordern.
Androgyn wäre bestimmt ok. Aber letztlich haben das Betroffene zu entscheiden.
Anekdote: 1962 feierte meine reine Mädchenklasse mit unserem Lehrer den Abschluss. Er erzählte zu später Stunde im kleineren Kreis – mir unvergesslich, da bis dato nie gehört – dass er in seiner neuen Klasse einen “Zwitter” haben würde und sich darum Gedanken machte, wie damit umzugehen gehen sei. Leider gab es keine Gelegenheit mehr, nachzufragen, aber immer wenn ich zurück denke, beruhigt mich der Gedanke, dass ich ihn als wunderbaren Mensch und Lehrer kannte.
20. Mai 2025 um 10:21
Das Wort androgyn mag ich sehr. Es ist zart und kategorisiert nicht.
Ich stelle mir da einen Engel vor, dem man nicht ansieht ob er ein Mann oder eine Frau ist, eben zwischen den Welten.
20. Mai 2025 um 10:41
Oh, Engel als Vergleich gefallen mir besonders gut, Croco!
“Ja wie, weder Mann noch Frau?!”
“Genau. Wie Engel.”
20. Mai 2025 um 18:25
engl!
20. Mai 2025 um 19:21
;-) engl
20. Mai 2025 um 20:36
20. Mai 2025 um 20:36
:)