Journal Mittwoch, 2. Juli 2025 – Prügelhitze und abendliche Abkühlung
Donnerstag, 3. Juli 2025 um 6:23Nach nächtlichem Öffnen der Außenfenster und -türen ließ ich auch meine Schlafzimmertür offen: Mehr Kühle auf Durchzug.
Um Pepp in meinen ewig gleichen Sommerarbeitstagmorgen zu bringen, verlegte ich den Balkonkaffee auf den anderen, den Küchenbalkon.
Und stellte fest, dass ich von hier aus mehr geboten bekam, ich sah nämlich Passant*innen auf dem Gehweg vorm Haus.
Der Vormittag dominiert von einer beruflichen Veranstaltung außer Haus, zu der ich zu Fuß ging – auf dem Hinweg deutlich lieber als auf dem heißen Rückweg.
Die Veranstaltungshalle war gut temperiert: Meinen Fächer brauchte ich nicht, lediglich um das mitgebrachte Trinkwasser war ich froh. Und die Prügelhitze auf dem Rückweg bescherte mir zumindest eine Eidechsensichtung.
Mein Mittagessen erweiterte ich um eine Tasse lösliche Gemüsebrühe: Ich habe den Verdacht, dass ich bei all meiner Wasser- und Kräutertee-Trinkerei die Salzzufuhr vernachlässige und der nachmittägliche Schwindel daher rühren könnte. Dann gab’s Quark mit Joghurt gefolgt von Kiwi und Aprikosen – was sich als schlechte Kombination erwies: Dass Kiwi Milcheiweiß bitter macht, wusste ich, dass dafür Milcheiweiß-Reste auf der Zunge reichen, bis gestern nicht. Künftig also Kiwi und Milcheiweiß nicht in derselben Mahlzeit (Kiwi-koscher).
Seit Dienstagabend Ärger mit DHL: Das Paket, das am Dienstag ankommen sollte und für das ich “Haustür” als Ablageort angegeben hatte, kam nicht. Da ich trotz hinterlegter E-Mail-Adresse auch keine Info dazu erhielt, checkte ich die Sendungsverfolgung: “Zustellung nicht möglich. Abholinfos folgen per Brief” mit der Begründung “Ablageort/Nachbar nicht zulässig: Nicht nutzbar/zugänglich/auffindbar.”
Tiefer Seufzer, wohl eine neue und unkundige Zustellperson.
Herr Kaltmamsell fand eine Karte in der Mittwochspost, war sogar so ungemein lieb, zum angegebenen Rewe zum Abholen zu gehen – doch das Paket war dort entgegen der Ankündigung noch nicht eingetroffen. Zum Glück in diesem Fall keine verderblichen Crowdfunding-Früchte.
Zu Feierabend war es unangenehm heiß, doch es bauten sich verheißungsvolle Gewitterwolken am Himmel auf. Als ich nach Lebensmitteleinkäufen heimkam, musste ich das Licht einschalten. Es brauchte aber bis nach meiner Einheit Yoga-Gymnastik (gut und dank Quelle Festplatte verlässlich ohne Werbung), dass es blitzte und donnerte, dann auch regnete und – hurra! – abkühlte.
Nach dem Abendessen (Herr Kaltmamsell servierte Manti – also türkische Mini-Nudeltaschen – mit Paprikabutter und Labne) hatten sich die Gewitterwinde gelegt, wir öffneten die Fenster. Nachtisch Süßigkeiten.
Die Inbetriebnahme des neuen Rechners verschob ich aufs Wochenende, dafür möchte ich Ruhe und Zeit.
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Irgendwann wird professionellen Porträt- und Festfotograf*innen etwas einfallen müssen, wie ihre perfekten Werke nicht für KI-erstellt gehalten werden.
(Z.B. die Kindstauf-Fotos, die ich gestern auf instagram sah.)
Vielleicht schlägt dadurch aber die nächste große Stunde der Porträtmaler*innen.
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Gelegenheit für einen random Tipp, wie man Google dazu bringt, Websites als Suchergebnisse anzuzeigen und keine halbscharige und enorm fehlerbehaftete Zusammenfassung (ohne unter der Sucheingabe erst mühsam “Web” als Option herbeizuklicken): Die drei Zeichen -ai an den Suchbegriff anhängen. Geht für mich schneller als “fucking” in die Suchbegriffe einzubauen – was allerdings auch wirkt.
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Schöne Selfie-Serie des British Museums auf instagram.
Ach, und wenn wir schon mal da sind: Ein Blick in den Keller des British Museums, wo Stärkebrei… reift.
6 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 2. Juli 2025 – Prügelhitze und abendliche Abkühlung“
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3. Juli 2025 um 7:13
Sehr interessanter Beitrag vom British Museum! Der Opa meiner Frau war “Akademischer Kunstmaler”. Vor der Industrialisierung war eine Möglichkeit Farben herzustellen, die verschiedenen Pigmente fein zu mahlen (Gesteinsarten, Purpurschnecke etc.). Die Bindung erreichte man z.B. durch spezielle Öle oder auch Kasein, das aus Quark gewonnen wurde. Das ergab einen lebendigen, leicht pastosen Farbauftrag. Der Opa hat sich damit beschäftigt und erhielt damals als Einziger die Erlaubnis, die wunderschön bemalten Bauernschränke im Bayr. Nationalmuseum zu kopieren. Und so gelangten einige dieser “Unikate” in den Familienbesitz.
3. Juli 2025 um 8:27
Das Foto mit dem Fahrrädern ist klasse.Es sieht aus wie eine urbane Kunstinstallation.
Ich lasse mir die meisten Pakete an die jeweiligen Arbeitsorte liefern. Wäre das vielleicht eine Option für dich?
3. Juli 2025 um 8:38
Zu Agenturzeiten vor 20 Jahren habe ich das hin und wieder gemacht, Joël. Bei Organisationen mit über oder gar mehreren Tausend Mitarbeitenden wäre das eine Unverschämtheit gegenüber der Poststelle und ist aus guten Gründen untersagt.
3. Juli 2025 um 10:37
Das Tauffoto sieht ja nun wirklich nach KI aus. Es liegt aber auch am Style der „Models“. Wir waren kürzlich ordentlich, aber nicht wie zu einer Hochzeit gekleidet und schon gar nicht so gestylt.
3. Juli 2025 um 10:39
Google ganz ohne Werbung und ohne KI gibt’s entweder mit der Erweiterung (vielleicht nur für Firefox?) &udm=14 oder, vom Entwickler noch verbessert, auf https://udm56.com/
3. Juli 2025 um 10:50
Wie sieht es mit einer Packstation von DHL bei Ihnen aus? Ich hatte das seinerzeit mal eingerichtet als meine Paketannehmer im Haus ausgezogen waren.