Journal Dienstag, 1. Juli 2025 – Lerche läuft der Hitze davon
Mittwoch, 2. Juli 2025 um 6:24Wieder erst deutlich nach Mitternacht Fenster und Türen ins Draußen geöffnet, ich setze sehr auf den angekündigten Temperaturabfall durch Gewitter am Donnerstagabend.
Sehr früher Wecker für einen Lerchenlauf an der Isar vor der Hitze. Diesmal lief ich die vertraute Runde Alter Südfriedhof-Flaucher und zurück mal in die Gegenrichtung, hin auf der Nordwestseite hinterm Flaucher-Biergarten vorbei, zurück auf der Südost-Seite (nicht so angenehm wie sonst, weil mir so rum auf dem Rückweg die Morgensonne ins Gesicht schien).
Schönes Laufen, keine Beschwerden, ich bekam an manchen Stellen nochmal ein bisschen Lindenblütenduft, aber schon angealtert. Auffallend: Gestern waren deutlich früher bereits reichlich Jogger*innen unterwegs, ich nehme an von der Hitze getrieben.
Lerchenlauf-Skurrilität kurz vor Ende: Ich hörte einen Läufer hinter mir in einer mir fremden Sprache telefonieren, ich tippte auf Chinesisch. Beim Überholen grüßte er mich überraschend auf Englisch, hielt mir im Laufen den Bildschirm seines Handys hin, quer: “My daughter!” Ich sah eine Stirn, darüber schwarze Haare, dann schoben sich kurz Kleinkindaugen ins Bild. Ich winkte und machte die hoffentlich angemessenen “Awww! Adorable!”-Laute, er ergänzte begeistert: “In China!”, ich begeistere mich mit – musste dann aber hoch auf die Wittelsbacherbrücke abbiegen.
Die Wohnung gründlich gegen Hitze verdunkelt und verschlossen (Fenster in den Innenhof auf Kipp), zackig in die Arbeit marschiert – bereits um acht in steil steigenden Temperaturen.
Emsiger Arbeitsvormittag, eine meiner Aufgaben war erstmals die Moderation einer ganz großen Online-Runde – die ich erwachsen so einordnen konnte, dass der eigentlich optimale Einstieg bei diesen Temperaturen, “GOOOOOOOD MORNING VIETNAAAAAAAAM!”, unangebracht war. Schade.
Diesmal fiel mir erst kurz vor Mittag des Monatsersten auf, dass ich die Lieblings-Kurzposts für Juni vergessen hatte, zefix. Ich beschloss sie nachzuholen (u.a. weil die diesmonatige Ernte von @croco so großartig ist), gab meine Mittagspause dafür dran (nebenher Mango mit Joghurt sowie einen Becher Quark gelöffelt).
Nun mag ich ja Nicht-Winter sehr gerne, liebe Wärme, offene Fenster, leichte Kleidung, lange Tage. Mit Hitze aber komme ich schlecht zurecht, sie lähmt mich. Dass es bei uns auch richtige Hitze-Fans gibt, vergesse ich dann gerne, doch gestern hörte ich mehrfach Menschen vom aktuellen Wetter schwärmen (“Endlich Sommer!” etc.) und erinnerte mich. Ach, das ist halt meine spanische Seite: DIE Spanierinnen bleiben bei Hitze ja auch lieber drinnen im Kühlen.
Anstrengender Nachmittag, unter anderem weil mich LWS-Schmerzen plagten. Nach Feierabend trat ich vorsichtig ins Draußen: Langsamen Schrittes und mit möglichst hohem Schattenanteil war der Heimweg ohne großes Leid zu bewältigen. Unterwegs Einkäufe beim Lidl und im Drogeriemarkt.
Zu Hause startete ich wieder ein 30-Tage-Programm von Adriene, diesmal “Home”. Nur dass ich diese erste Folge abbrach: Beim vierten Werbeblock in 30 Minuten hatte ich die Schnauze voll – dabei kannte ich bislang Adriene-Yoga auf YouTube nur ohne Werbung. (Yoga mit Unterbrechung geht halt gar nicht.) Künftig werde ich auf die Downloads davon zurückgreifen, die Herr Kaltmamsell gesichert hat.
Vereinbarungsgemäß servierte Herr Kaltmamsell als Nachtmahl Wurstsalat, hatte dazu besonders gute Regensburger verwendet (beim Metzger Setschin in der Metzgerzeile am Viktualienmarkt gekauft). Nachtisch Eiscreme (Schwarzwälder Kirsch vom Lidl) und Süßigkeiten.
Früh ins Bett zum Lesen – bei geschlossenem Fenster.
1 Kommentar zu „Journal Dienstag, 1. Juli 2025 – Lerche läuft der Hitze davon“
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2. Juli 2025 um 7:53
Vielen Dank für den Lerchenlaufbericht! Vielleicht erklärt diese nette Skurrilität Ihr Lachen im Gesicht, als ich Sie gestern bei der Wittelsbacher Brücke hochkommen sah. Ich musste dann ebenfalls schmunzeln, weil mein Kopf neben Koordination („berg“ab tippeln, niemanden umrennen etc.) plötzlich noch ein „bekanntes“ Gesicht einordnen musste…dass dazu noch so freudig dreinblickte. Auch für solche Momente lohnt sich das Lerchenlaufen!