Journal Dienstag, 7. Oktober 2025 – Grauer Himmel und bunte Auen an der Isar
Mittwoch, 8. Oktober 2025 um 7:04Gut geschlafen, doch die Aufwachzahl pro Nacht pendelt sich in den letzten Wochen bei drei ein (jahrzehntelang war das einmal pro Nacht zum Pieseln – ich trinke halt wirklich viel).
Der Tag startete dunkelgrau düster, doch es waren mehr Regenpausen als Regenfälle angesagt: Ich plante einen Isarlauf.
Davor aber buk ich seit Jahrzehnten mal wieder Biskuit: Ich wollte Trifle machen, hatte am Montag auf die Schnelle keinen fertigen Obstkuchenboden gefunden (ist auch wirklich nicht die Saison dafür) und berechnet, dass Selbermachen weniger Aufwand bedeutete als weitere Suche. Zudem konnte ich ihn so passend dünn backen.
Zum Laufen hatte ich mir die Strecke Thalkirchen nach Süden ausgesucht, eine U-Bahn brachte mich hin. Schönes Laufen auf leichten Füßen (die angenehm federnden Schuhen schätzte ich nach den beiden Läufen mit dem Vorläufermodell umso mehr), die Isarauen bunteten überraschend energisch gegen das Grau des Himmels an. Es waren sehr wenige Menschen unterwegs, mit fast allen tauschte ich Gruß oder Lächeln.
Das Freibad Maria Einsiedel auf dem Weg in den Winterschlaf.
Isarwerkkanal
Pullach
Hinterbrühler See
Erst während der letzten 15 Minuten signalisierte mein Körper (LWS-Muskeln, Hüftbeuger) mit schmerzhafter Anspannung, dass jetzt aber mal genug war.
Zurück daheim kümmerte ich mich erstmal ums Trifle (hier mein Standardrezept, diesmal hatte ich Erdbeer-Jelly aus England und verwendete dazu Erdbeer-Kompott): Biskuitböden ausstechen (ich bildete mir Einzelportionen ein), Kompott verteilen, Jelly drübergießen.
Biskuit ist die Teigart, die ich am wenigsten gern esse – ich war etwas ratlos, was ich mit diesem Rest machen sollte. Schließlich schnitt ich ihn in Streifen zum Trocknen: für Tiramisu?
Nach dem Duschen kochte ich gleich weiter: Ich wünschte mir zum Frühstück kurz nach eins Porridge. Hineingeschnippelt die letzten getrockneten Wanderfeigen, dazu Joghurt und Hagebuttenmarmelade – immer wieder erstaunlich, wie sehr in dieser Form ein Tässchen Haferflocken sättigen kann.
Einkaufsrunde in mehrere Drogerien; jetzt war der Tag so hell geworden, dass ich einmal sogar kurz meinen Schatten sah. Aus den 9 Grad am Montagnachmittag (Thermometer am Juwelier Fridrich in der Sendlinger Straße) waren 15 Grad geworden (Marien-Apotheke).
Gammel-Nachmittag mit Mieteabwohnen, Zeitunglesen und Internetlesen, unterbrochen von Handgriffen am Trifle. Ich war nicht sicher gewesen, ob ein ganzer Tag reichen würde (Wackelpudding und Pudding müssen ja nacheinander fest werden), aber es klappte: Abends würde es Trifle geben.
Eine Runde Yoga, ein paar Häuslichkeiten, Vorbereitung des Mittwochs: Ich plante einen Wandertag.
Zum Nachtmahl kümmerte sich Herr Kaltmamsell um Ernteanteil-Wirsing und -Kartoffeln: Ich hatte um ein Curry gebeten, er servierte ein ganz hervorragendes von der saucenfreien Sorte, gewürzt mit Koriander und Kreuzkümmel unter Beteiligung frischer Chilis, angerösteter Zwiebeln und Knoblauchs.
Und mir war das Trifle gelungen, die Idee mit dem Erdbeerkompott hatte ich aus dem Fertig-Trifle aus der Kühltheke von Waitrose.
Ein wenig Schokolade passte noch hinterher, Abendunterhaltung eine Folge Mad Men.
1 Kommentar zu „Journal Dienstag, 7. Oktober 2025 – Grauer Himmel und bunte Auen an der Isar“
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8. Oktober 2025 um 12:28
Kleiner Tipp für den übrigen Biskuit: trocknen, zerbröseln, in Butter anbraten und über die Mohn-Schupfnudeln, die ihr oft macht, streuen. An Guadn!