“Große Kunst muss man auswendig lernen, kleine darf man ablesen.”
Dienstag, 6. Dezember 2005 um 11:50Hanns Dieter Hüsch ist tot. Nun hat er doch nicht mehr den Lear gespielt, wie furchtbar schade.
Der Titel ist nur eines von den zahllosen Hüsch-Bonmonts, die ich alltäglich verwende und für die ich oft schräg angeschaut werde, weil sie niemand zuordnen kann.
Selbst wenn Sie nicht wissen, wer das ist: Wenn Sie alt genug sind, sich an die Sendung “Väter der Klamotte” zu erinnern – Hüsch war der Off-Sprecher.
ITW hat heimlich sein “Abendlied” abgetippt, werde ich mir daheim zum Gedenken von Platte anhören.
die Kaltmamsell11 Kommentare zu „“Große Kunst muss man auswendig lernen, kleine darf man ablesen.”“
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6. Dezember 2005 um 14:34
Wenn die Kaltmamsell es nicht selber geschrieben hätte…
…dann hätte ich jetzt hier ergänzt, daß Hüschens unverwechselbar sonore Stimme wohl jede(m) westdeutschen Mitvierziger(in) noch im Hinterkopf umhergeistert und abrufbar ist: Schon aus Mangel an verleichbaren Alternativen kennt die »Väter der Klamotte« wohl jede(r) aus dieser Generation, der/die daheim einen Fernseher stehen hatte! Der Off-Kommentar von H. D. Hüsch hatte auch da noch Format, wo es die Filmchen zuweilen nicht mehr hatten…
6. Dezember 2005 um 15:50
ach, es reicht, auch nochnichtvierziger zu sein, um sich an “väter der klamotte” zu erinnern.
weil man sich auf beerdingungen ja auch mal smalltalkmäßig vom thema wegbewegt: weiß eigentlich jemand, wer die großartigen reime bei den paulchen panther filmen gesprochen hat?
6. Dezember 2005 um 15:59
@Jens:
Die »Paulchen-Panter«-Filme, respektive »Trickfilmzeit mit Adelheid«-Folgen habe ich noch in beachtlicher Zahl auf Betamax-Videokassetten archiviert… Aber auch ohne die Videos rauskramen zu müssen kann ich Dir sagen, daß die coolen Texte des rosaroten Panthers von Gert-Günter Hoffmann gesprochen wurden, der weiland auch dem »Captain Kirk« von der USS Enterprise seine Stimme lieh…
6. Dezember 2005 um 16:06
“Weisst du, wer gestorben ist? Das raetst du NIE!…”
Nun muss ich doch noch die “Nachfeier” auflegen und vielleicht ein bisschen heulen.
Und kann keinem so richtig erklaeren, warum. Hat wohl mit meiner Omma zu tun.
Schoen, dass ich’s wenigstens hier erfahren habe und nicht ein Jahr spaeter per Zufall woanders…
P.S. Paulchen Panther, das war Gert Guenter Hoffmann, der Synchronsprecher von Connery und Paul Newman, gell? Aber ja doch. Tun Sie doch nicht so.
6. Dezember 2005 um 16:08
Meine Lieblingsbeobachtung von Hüsch ist: “Der Niederrheiner weiß nix, kann aber alles erklären” – das ist so wahr, dass ich annehmen muss, er trifft auch auf mich zu.
6. Dezember 2005 um 16:45
Is ja alles da, muss man nur antippen.
6. Dezember 2005 um 21:49
Da sitze ich als Niederrheiner im sächsischen Exil und war heute nachmittag etwas traurig bei der Nachricht, Hüsch sei gestorben. Und keiner meiner Kollegen kannte ihn überhaupt. Traurig.
So habe ich mich an den denkwürdigen Geburtstag erinnert, der völlig von “Tach zusammen” (einem Geburtstagsgeschenk) dominiert wurde und einer der lustigsten Geburtstage überhaupt war – eine Gruppe Jugendlicher, ein Buch und stundenlange Lesungen, unterbrochen von Gelächter und “so isses”.
Auch mein Lieblingszitat ist nichtswissende, aber alles erklärende Niederrheiner… So sind wir halt.
6. Dezember 2005 um 23:09
Im Bergischen Land schaut man ja immer etwas skeptisch gen Niederrhein. Aber der Hüsch, der galt. ‘n feine Jong. Aber nu is’ er tot.
7. Dezember 2005 um 9:54
Leser der »BILD« rechtfertigen ihr Tun ja gerne mit dem angeblich guten Sport-Teil, meiner einer führt zur Entschuldigung des Studiums der erzkonservativen »FAZ« gerne an, daß a) deren Feuilletton sehr lesenswert ist und b) die ganze Zeitung als sehr ordentlich formatierter AvantGo!-Kanal für meinen Palm-Organizer verfügbar und damit bestens zur morgendlichen Zug-Lektüre geeignet ist. Was das mit Hanns Dieter Hüsch zu tun hat? Ganz einfach, antworte ich kurve-kratzenderweise, heute morgen las ich in meiner digitalen Mini-FAZ einen sehr schönen Nachruf auf den Meister!
7. Dezember 2005 um 9:58
Gargl, Link kaputt! Der Nachruf auf H.D. Hüsch in der FAZ hat eine ellenlange URL, die auf “spezial.html” endet. Wenn man den Rest dahiter löscht, funktioniert der Verweis. Sorry, hatte sehr aufgepaßt, aber hier ging leider was schief…
7. Dezember 2005 um 13:47
Der von Ihnen erwähnte koeln.de-Artikel wird von Google mit allerliebster Reklame von dekoriert. Herrn Hüsch hätte das sicher amüsiert.
Da die Reklame-Auswahl dynamisch erfolgt, und daher vielleicht bald eine andere ist, habe ich ein Bild hinterlegt.