Landeskunde: Deutschland
in den vergangenen zehn Jahren
Mittwoch, 5. Juli 2006 um 13:53
Ein deutscher Freund von mir ist Mitte der 90er ausgewandert; erst nach England, dann nach USA. Dort hat er jetzt Familie und Arbeit, er kommt selten nach Deutschland. Anlässlich von Robert Gernhardts Tod meinte er: „Jetzt existiert das Deutschland der späten Achtzger und frühen Neunzger wohl endgültig nur mehr in meinem Kopf.“
Das wiederum brachte mich zum Grübeln, was sich seit Mitte der 90er eigentlich in Deutschland alles verändert hat. Der Anfang meiner höchst subjektiven Liste:
– Dunkelschwarze Edelschokolade ist Mode geworden.
– Wir haben die Achterbahnfahrt der New Economy hinter uns. Bleibende Auswirkungen:
1. Aktienhandel ist nichts mehr für echte und deshalb mit Nasenrümpfen zu bedenkede Kapitalisten, sondern wird als normale „Geldanlage“, wenn nicht sogar „Altersvorsorge“ betrachtet.
2. In meinem Blickfeld gibt es immer mehr Kleinstunternehmer und Selbständige – aus Überzeugung.
3. Internet!
– Hosen werden unten weiter.
– Lastwagen müssen auf Autobahnen Maut zahlen.
– Eine rot-grüne Regierung ist gekommen und wieder gegangen.
– Schröder / Fischer sind gekommen und wieder gegangen.
– Ein Großteil von Mädchen und Frauen läuft mit nackiger Leibesmitte herum.
– Es gibt guten Komödiantennachwuchs, immer mehr in amerikanischer Stand-up-Tradition: Django Asül, Michael Mittermeier, Monika Gruber zum Beispiel.
(Sorry, bayrischer Humor steht mir halt am nächsten.)
– Man muss bei jedem Arzt pro Quartal erst Mal zehn Euro zahlen.
– An den Unis sind es nicht mehr die Lehrämtler, die in eine ungewisse berufliche Zukunft schauen, sondern alle anderen.
– Es gibt keine D-Mark mehr.
– Es gibt im deutschen Film MariaMartina Gedeck.
– Katja Riemann ist aus dem deutschen Film praktisch verschwunden. (Ich habe aus Fachkreisen murkeln hören, sie sei als Arbeitnehmerin unerträglich anstrengend geworden und hätte einfach keinen Job mehr bekommen).
– Die Menschen wollen alles immer billiger haben, und möglichst viel davon. Außerdem wollen sie für ihr in Aktien angelegtes Geld ganz viel Gewinn.
Dieselben Menschen schreien dennoch Zeter und Mordio, wenn Produktionsstätten in billigere Länder verlegt werden und Aktiengesellschaften trotz hoher Gewinne Leute entlassen.
– Deutschland trägt weiß verkabelte Ohrstöpsel, in die Musik aus einem i-pod fließt.
– Überall haben Coffeeshop-Ketten eröffnet.
– Unsere Generation kauft Bücher und CDs überwiegend im Internet.
Fällt den geschätzten Leserinnen und Lesern noch was ein? Ist ja edukativ und für einen guten Zweck.
die Kaltmamsell62 Kommentare zu „Landeskunde: Deutschland
in den vergangenen zehn Jahren“
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5. Juli 2006 um 14:14
Unsere Generation kauft Bücher und CDs überwiegend im Internet.:Das wären in meinen Falle die 30-40-Jährigen, und bei ihnen glaube ich nicht, dass sie das “überwiegend” tun. Meiner Meinung nach noch nicht einmal die 20-30-Jähringen.
5. Juli 2006 um 14:29
– Bio-Produkte im Supermarkt um die Ecke
– Videoüberwachung ist Alltag.
– Auch wer früher nicht fotografiert hat, hat jetzt eine Digicam.
– Lückenlose Erreichbarkeit.
– Fahrradhelme.
5. Juli 2006 um 14:46
– Es gibt Weblogs.
5. Juli 2006 um 15:06
– Die Praxis des Durchbohrens verschiedenster Körperteile schafft den sozialen Aufstieg aus dem Nischenbereich der Fakirenszene.
– Ganzkörpertätowierung wird nicht nur salonfähig, sondern high-societish.
– Deutschlandstandarten sind nicht mehr nur der Limousine des Bundespräsidenten und Bannerträgern bei rechtsradikalen Aufmärschen vorbehalten.
– In meinem Freundeskreis gibt es Arbeitslose, vorher wusste ich nicht mal, wie die aussehen.
– Die letzten Arbeitnehmer, die vierzig Jahre in einem Betrieb heruntergerissen haben, sterben aus.
– Erweiterung des Vokabulars: “Outsourcing”, “Ich-AG”, “Humankapital”, “Hartz IV”, “Bundeskanzlerin”, “national befreite Zone”, “Ozonloch”, etc.
– Das Carpaccio im Bella Italia kostet 12,80 EUR statt vorher 12,80 DM.
– Menschen, die man insgeheim, aber überzeugt unter die Analphabeten gerechnet hatte, überraschen die Welt mit Biografien.
5. Juli 2006 um 15:07
@ blue sky: Wer sich lückenlos erreichen lässt, ist selber schuld.
5. Juli 2006 um 15:36
Die Autos sind silberfarben und sehen auch sonst sehr ähnlich aus.
Die meisten männlichen Filmstars (so wir in Deutschland denn welche haben) sind noch da, die weiblichen nicht. Aber das ist in Hollywood nicht anders.
Dreißigjährige reden über ihre Rente.
Man trägt keine Buttons mehr.
Das Mitlaufen bei Demos ist peinlich.
Man kann Fotografien der 70er nicht mehr von heutigen unterscheiden, wenn man nur die Frisuren und die Hosen vergleicht.
Selbst Chips und Gummibärchen enthalten die Vitamine A, C und E.
Talkshows wurden von Gerichtshows abgelöst und die werden bald “Doku-Soaps” weichen.
5. Juli 2006 um 16:14
-Im Fernsehen kommen Erziehungssendungen
-Fliegen ist billiger als Bahn fahren.
-Die Kinder, die zum Mauerfall geboren wurden, sind schon 15 Jahre alt.
-Milchkaffee ist ein Getränk für Erwachsene.
5. Juli 2006 um 16:18
– TV-Geschichtsdokus sind inzwischen vollständig der Knoppisierung anheimgefallen (Labern statt Lehren).
5. Juli 2006 um 16:56
– jeder läuft in Badelatschen rum (auf der Straße wohlgemerkt)
– man kann jeden Song einer CD einzeln kaufen (nicht nur die Singleauskopplungen)
– Bands singen deutsch ohne peinlich zu wirken (Hip Hop mal ausgenommen – die durften das auch in den 90ern schon)
– eine Frau ist Bundeskanzlerin
5. Juli 2006 um 18:29
@blue sky: nee, das mit den Styropor-Narrenkappen ist meiner Wahrnehmung nach gluechlicherweise (auf Holz klopf) auf dem Level von Mitte der Neunziger stagniert. Also auf einem schlimmen Level, aber es haette viel schlimmer kommen koennen.
– man lernt Radfahren mit kleinen Laufraedern, nicht mit der Geissel der Menschheit “Stuetzraeder”
– Baumarktfahrraeder haben eine Federgabel
– Herr Augstein ist nicht mehr da
– Produktverpackungen tun kund, was _nicht_ enthalten ist (demnaechst dann “Kochsalz – jetzt ohne Fett”)
– Rollschuhlaufen ist nicht mehr peinlich, und sie sind einspurig
5. Juli 2006 um 18:50
– man geht nicht mehr zum chinesen (“glutomatschleuder”) sondern nur noch zum thai
– man schaut kein tennis mehr im fernsehen und formel 1 eigentlich auch nicht mehr
– alle, die sich mitte der neunziger noch über handy-poser aufgeregt haben, sind mittlerweile schon selbst bei ihrer dritten handygeneration angekommen und denken über ein privates zweithandy nach (oder wenigstens nen geilen klingelton)
– passwordmanagement (inkl. PINs) ist eine arge herausforderung
– neue autos wurden noch mit schlüsseln aufgeschlossen und radioantennen waren abbrechbar
– die Deutsche Bundespost wird als behörde aufgelöst und ein neues hassobjekt entsteht: die Telekom
– ach ja: öffentliche gelbe telefonhäuschen verschwinden und zunehmend auch briefkästen
5. Juli 2006 um 19:52
– Hörbücher muss man nicht mehr mit der Lupe suchen
– das Präfix e- wird auch vor absolut unpassendem gesetzt
– das @ wird missbraucht
5. Juli 2006 um 19:59
@mo:
Password-/PIN-/TAN-Management wird zum Kinderspiel mit diesem und jenem hier. Wobei interessant ist, daß man zur Lösung eines Problems, welches man früher nicht hatte, Techniken einsetzen muß, die es früher nicht gab. Man/frau also gewissermaßen den Teufel mit dem Belzebub austreiben muß… ;-)
Das Verschwinden gelber Telefonzellen ist möglicherweise ein Fortschritt, eröffnet es dem Passanten doch schließlich die Teilhabe an den Gesprächen handyloser Fernsprechteilnehmer. Ist also im Grunde höchst demokratisch!
5. Juli 2006 um 20:00
– 1991 erster Golfkrieg
– Warschauer Pakt löst sich auf
– Jelzin und Mord an einem der Treuhandanstalt und oder Deutsche Bank?
– teile der SU werden unabhängig
– ICE Eschede Unglück
naja wenn man seine eigenen Daten in Erinnerung ruft dann fliesst es nur so …
5. Juli 2006 um 20:05
– man (ich jedenfalls) hat früher mangels allgegenwärtigen Internets und nie abreißender Nachrichtenflut weit mehr Gedrucktes gelesen, insbesonders auch längere Romane: Heute dominieren kurze Häppchen »für den eiligen Leser«…
5. Juli 2006 um 20:10
– In der Pluralbildung hat sich der/das Deppenapostroph auf breiter Front durchgesetzt.
5. Juli 2006 um 20:18
In welchem Deutschland lebe ich?
Dunkelschwarze Edelschokolade ist Mode geworden.
Mode? Na, ja, sie ist nicht mehr alleine den alternden Jungfern vorbehalten.
Aktienhandel wird als normale „Geldanlage“, wenn nicht sogar „Altersvorsorge“ betrachtet.
Ich kenne kaum Leute mit Aktien. Höchstens mal ein Fond.
Deutschland trägt weiß verkabelte Ohrstöpsel, in die Musik aus einem i-pod fließt. Sehe ich sehr selten. Selbst in Fernzügen.
Überall haben Coffeeshop-Ketten eröffnet.
Bei und noch nicht. Hier regiert der Italiener.
Unsere Generation kauft Bücher und CDs überwiegend im Internet.
Ich bin ihre Generation, aber die meisten die ich kenne, kaufen in Läden (sonst würden die Buchfilialketten auch pleite sein).
Aber die Münchener haben schon immer ihre Lebensweise als allgeminverbindlich angesehen.
5. Juli 2006 um 20:28
Man trägt wieder Buttons. (Wenn man ca. 25 Jahre alt ist). Und auch Fledermausärmel-Shirts.
5. Juli 2006 um 20:49
Es gibt kein Buntnesseln mehr.
5. Juli 2006 um 21:29
Herr Jörg, macht es Ihnen wirklich Freude, hier ständig rumzusticheln? Sie wissen, dass Sie einfach woanders weiterlesen können?
5. Juli 2006 um 21:47
– Es gibt in den Städten mittlerweile alle 100m eine SB-Bäckerei (=Rohling-Aufbäckerei).
– Es gibt kaum noch Arbeitsplätze, für die (jedenfalls lt. Ausschreibung) keine PC-Kenntnisse erforderlich wären.
– Im Fernsehen sagen keine Ansagerinnen mehr an.
– Filme werden im Fernsehen durch Werbe-Einblendungen, News-Ticker und Abspann-Amputierungen geschändet und verstümmelt.
– Wir sind Papst.
– Wir zahlen in Euro und die Nachbarn auch.
5. Juli 2006 um 22:40
Mitte der 90er war ich ein quietschfideler Teenager. Man möge mir die folgende profane Auflistung nachsehen.
* Levis 501 sind raus.
* Man ist nicht mehr cool, man hat auch keinen Stil oder Style. Die Jugend von heute kennt und benennt Styler. (voll der ~)
* Sushi findet man an jeder Ecke und macht es teilweise sogar selbst! *gasp*
* Stonewashed – eigentlich ab ’91 verboten – ist auf einmal wieder salonfähig
* Neon ist nur noch für Warnwesten akzeptabel
* Jürgen Klinsmann spielt nicht mehr aktiv Fußball
* die selbstgebatikten T-Shirts sind alle im Müll
* die selbstbemalten T-Shirts auch
* Lustige Holzanhänger an Lederbändern verschenkt man nur noch an kleine Kinder. Keinesfalls sind sie gängige Accessoires
* Birkenstockschuhe werden nur noch im Haus getragen
* kein einziges Kleidungsstück mit Spiegeln im Schrank
* Räucherstäbchen sind auf ewig und drei Tage verbannt.
Und ja – das war die Späthippiephase.
6. Juli 2006 um 1:45
europa ist von einem geografischen begriff zur politischen realität geworden – bemeckert, abgelehnt und befürchtet ist ein zusammenschluß von ländern entstanden, von denen nicht wenige bis vor kurzem mit atomraketen aufeinander gezielt haben. das halte ich für epochal.
das internet ist immer an, der computer auch, und man verfügt über bandbreiten und rechenpower, für die man vor 10 jahren seine schwiegermutter verkauft hätte.
sport ist pflicht geworden, und besteht vor allem aus der anwendung skurriler und bunter hilfsmittel wie wanderstöcken ohne stocknägel, aber aus alu. es gibt keine dicken manager mehr.
ein land, das astronomische produktivitätszuwächse erreicht hat, und mit einem hansel am steuerpult die arbeit von 100 leuten erledigt, millionen von arbeitslosen hat und kinder vor fernsehern mit gerichtsshows und musikgehampel von kettensägenbenutzenden lederfratzen parkt, macht sich sorgen, auszusterben.
6. Juli 2006 um 6:56
Sie haben die sublime Botschaft nicht verstanden.
Das Einzige was sich geändert hat: “Du bist Deutschland” oder “Das ist Deutschland” gibt es nicht mehr. Deutschland ist “bunt” geworden. Könnte man sogar tolerant nennen. Die Bürger laufen und kaufen wie es ihnen gefällt. Was zu regelmässigen Wertedebatten führt.
Der selektive Blick auf die Gesellschaft erfasst nur einen kleinen Teil und ist nicht mehr typisch für grosse Teile von ihr.
6. Juli 2006 um 9:16
die deutsche sprache ist auf ungeahnt tiefes niveau gesunken, die allgemeinbildung leider ebenfalls – und somit auch die horizonte der
menschen …
und: da gibt es doch jetzt auch sowas ganz neues im internet, so eine art tagebücher mit katzenbildern – warlocks, warlords oder so ähnlich … kann auch sein, dass die dinger weblogs heißen !
6. Juli 2006 um 10:02
– Katja Rieman legt in “Agnes und seine Brüder” noch einmal eine erstaunliche Vorstellung hin.
6. Juli 2006 um 10:22
Viele Menschen rennen mit so Laptoptaschen rum.
Man kann bis 20:00 einkaufen
Der Papst heisst nicht mehr Carola
Es gibt Blogs :-)
6. Juli 2006 um 11:09
Bitte MARTINA und nicht MARIA Gedeck. Danke. (Bin Fan von dieser Frau)
ausserdem gibt es keine Mode mehr. Die Mode der Neunziger war retrospektiv, die des jetzigen Jahrzehnts ist einfach ratlos.
6. Juli 2006 um 11:52
Hopperla, Frau Klugsscheißer, danke für den Hinweis. Eigne mich nicht zum Fan, halte die Dame aber für so ziemlich die beste deutsche Schauspielerin ihrer Generation. Denke tatsächlich immer nur mit Nachnamen an sie: DIE Gedeck.
6. Juli 2006 um 12:08
in der tat ist milchkaffee etablierter als vorher. was gut ist, natürlich. wie viele von diesen 40-jahre-einer-firma-treugebliebenen 40 jahre lang deutsche veredelte spitzentropfkaffee getrunken hatten um mit 65 einen mit geschwüren durchlöchrten magen als abfindung nach hause tragen müssen.
in münchen kenne ich nur eine einzige ernstzunehmende teestube. mit schachspiel-erlaubnis und toast hawaii.
hie und da, mit oder ohne erreichbarkeit, findet man die alten werte und glanz. ohne sentimental zu werden.
und obschon die währung überall gleich ist, gibt es leute, die »exotic euros« sammeln. »ui, die ist ja aus griechenland!«
als konsequenz verschenkte ich mein fernseher pünktlich zu jahrtausendwende. aus gründen, die hier mehr als reichlich erläutert wurden.
und: orf 1 kann man nicht mehr einfach so anschauen.
ein glied wird erstmals hochgefördert-der daumen: sms-wahn, inkl. smsromanwettbewerb. (hat man auch telegram-roman-wettbewerben ausgeschrieben, als es noch hip war, telegramme zu versenden?*stop*)
6. Juli 2006 um 13:03
– Es gibt mehr als drei Fernsehprogramme…
– Im Fernsehen (und bald Kneipen) wird nicht mehr geraucht…
– Man fliegt, weil’s billiger ist, statt Langstreckenbusfahrten abzusitzen…
– Man ist selber schuld, wenn man krank wird…
– Ältere Damen gehen in die Muckibude…
– Es gibt keine Mix-Tapes mehr als Liebesbekundung…
– Es gibt wieder Mix-Tapes als Liebesbekundung (bei unter 18-Jährigen)…
– BHs und Schlüpfer müssen aus der Oberbekleidung herausragen…
– Männer tragen Tangas (brrr)…
– Es gibt Damenschuhe in Größe 42…
– Der Ostler badet nicht mehr nackt (meistenorts verboten)…
– Erwachsene Männer fahren auf Kinderfahrrädern…
– Alle benutzen Sonnenschutzprodukte…
– Niemand kennt mehr die gerade aktuellen Rechtschreibregeln…
– alles wird klein geschrieben (früher nur bei der RAF üblich) …
– “Ehre” ist ein Unterschichtenproblem mit Migrationshintergrund…
– Leute heiraten…
– Bier wird bunter…
– Kalter Kaffee wird durch Schütteln warm…
6. Juli 2006 um 13:16
Man redet in der Berufswelt nicht mehr deutsch, auch nicht englisch sondern “denglisch” (falls man das damit meint):
Man ist busy und nicht mehr beschäftigt
Man besucht ein Event und keine Veranstaltung mehr
Man trifft sich nach dem Event zu einem Get together und nicht mehr zu einem gemütlichen Besammensein nach der Veranstaltung
Man hat eine To-do-list um an alles zu denken und keine Abhakliste mehr
Man wünscht den Sales Manager zu sprechen und nicht den Vertriebsleiter
…..
6. Juli 2006 um 13:18
Hoppla, eigentlich wollte ich nicht den ganzen Text in Italics – sorry, Kursiv geschrieben – haben, sondern nur bestimmte Wörter.
Na, das mit HTML, das üben wir nochmal ;-))
6. Juli 2006 um 13:47
Ende der 80er, Anfang der 90er hatte noch (fast) niemand ein Handy!
O.k O.k. Das ist nicht Deutschland-spezifisch, wichtig aber trotzdem.
6. Juli 2006 um 14:57
Die jungen Menschen sind höflicher und freundlicher als die alten.
6. Juli 2006 um 15:31
-Leute lassen sich in Wohnungen einsperren und 24 Stunden lang am Tag filmen – und das wird erst noch ausgestrahlt
-zehnjährige Kinder besitzen Handys
-Einschreiben an der Uni und Notenbescheid erfolgt per Internet
6. Juli 2006 um 16:09
Mein Güte, Kaltmamsell, Sie stehlen mir die Zeit mit Ihren Ideen. Also schnell jetzt:
Das ß verschwindet
Man bezahlt im Flugzeug Geld für den Tomatensaft
Man ruft beim Aussteigen aus dem Flugzeug jemanden an und sagt, dass man jetzt ausgestiegen ist
Es gibt kaum noch Speisewagen
Man kann an (Münchner) S-, U- und Trambahnhöfen lesen, wann die nächste Bahn kommt und wo man sich hinstellen kann, ohne dann rennen zu müssen (beeindruckt ausländische Besucher schwer)
Man kann sich sein Bahn- oder Flugticket zu Hause ausdrucken
Man drückt auf den Schlüssel, um das Auto aufzumachen
Man steht bei der Post nur noch in einer Schlange
Man hat ein Gerät weggeworfen, das Filme aufnimmt und wiedergibt (Videorecorder) für ein Gerät, das sie nur wiedergibt (CD-Player)
Leute klauen sich ihre Musik und Filme im Netz zusammen
Musiker und Filmer starten ihre Karriere im Netz
Man hat Blumenkohl und Sardinen im Kühlschrank, gibt das bei Google ein und hat 1000 Rezepte
Man will was wegwerfen, verkauft es dann aber doch bei Ebay
Man sucht ein vergriffenes Buch und findet es bei Amazon
Es gibt eine Zeitung „to go”
Man kann sich am Montag nicht mehr über das „jetzt-Heft” in der SZ freuen. Man wartet nicht mehr aufs SZ-Magazin am Freitag.
Der Spiegel macht ein Sonderheft mit dem Titel „Bewegung ist alles”
Fernsehköche tragen keine Kochjacken und keine Hemden mehr, sondern T-Shirts mit Aufdrucken, die sie auf Nachfrage nicht gelesen haben.
Sportler werben für Bier, Journalisten für Aktien
Aldi ist schick (obwohl sich das ändert – Fairtrade gilt auch immer mehr fürs eigene Land)
Wir hatten mal eine Verbraucherministerin. Jetzt haben wir wieder einen LandWIRTSCHAFTSMINISTER.
In den Geschäften steht niemand mehr vor dem Regal und tackert Preisschilder auf den Joghurt. Die Kassiererin (oder der Kassier) hält den Becher nur noch über einen Laserschacht. Und fertig.
6. Juli 2006 um 22:39
Da ich heute per Shuffle (!) auf dem iPod (!) Toto gehört habe: Die Bombast- und Studiomusik von Profis weicht zusammengecasteten, relativ talentfreien Hupfdohlen (w und m). Für eine Zielgruppe aus 11–13jährigen. Ebenfalls w und m.
7. Juli 2006 um 8:41
Bier mit Süßkram gibt’s jetzt schon in Flaschen.
Wasser ohne Kohlensäure gibt’s jetzt mit Geschmack.
Auch in deutschen Supermärken bekommt man mehr als nur Paprika-Chips.
Es gibt Sushi (zumindest gab es das damals nicht in dieser Fülle).
Wie ist das eigentlich mit der Helmpflicht auf dem Fahrrad? Ich glaube, die gab’s früher auch noch nicht..
7. Juli 2006 um 9:17
Meine LP-Sammlung ist wieder cool, heisst allerdings inzwischen Vinyl-Sammlung. Alle Welt trinkt hektoliterweise goldenes Bier, mit dem man vor zehn Jahren noch schimpfend vom Hof gejagt worden wäre. Fight Club ist keine düstere Horrorvision eines durchgeknallten Drogensüchtigen mehr, sondern eine Zustandsbeschreibung, die auch als Doku durchgehen würde. Aus Hollywood kommen nur noch Remakes, Fortsetzungen, Comicverfilmungen und Verfilmungen von Videospielen (on second thought: business as usual). Zuviele Leute verstopfen heute die Golfplätze, niemand spielt mehr Squash. LED Uhren sind wieder da. Journalisten faseln von Ethik und Glaubwürdigkeit und fühlen sich von Bloggern rechts überholt, weil die kostenlosen Content stellen, für den eigentlich Journalisten bezahlt werden möchten. Blogger hingegen verwechseln copy & paste mit Recherche und angewandten Zynismus mit interessanten Inhalten und fühlen sich über Journalisten moralisch und auch sonst erhaben. Bezahlt werden möcten sie aber auch und einige lassen sich sogar zum Opelfahren herab. T-Bone Burnett ist nicht mehr ganz so obskur, Nick Cave ist dafür fast mainstream. Das World Trade Center gibt es nicht mehr, darum muss man jetzt am Flughafen die Schuhe ausziehen. Der eine sexy Schnuckel aus Thelma & Louise hat eine Riesenkarriere hingelegt, der andere ist ein fetter, aufgedunsener Nebendarsteller in schlechten Filmen geworden. Der Kleine aus Empire of the Sun ist jetzt Batman und der Fiesling aus Stand By Me rettet schon zum fünften oder sechsten Mal binnen 24 Stunden die Welt. Die Rolling Stones sind aber immer noch auf Tour.
7. Juli 2006 um 9:27
Es gibt eine Helmpflicht am Fahrrad? Habe ich was verpasst?
– Vor 10 Jahren gab es keinen Wellnesswahn, da ist man einfach pennen gegangen, wenn man kaputt war, statt mehrere hunder Euro für irgendeinen Entspannungskram auszugeben.
– Yoga haben nur die Hippies gemacht.
– Rauchen war nicht verpöhnt und man hat noch bedenkenlos seine Kinder und Mitmenschen eingequalmt.
7. Juli 2006 um 10:02
vor 10 jahren war vor 10 jahren auch schon alles besser.
sonst hat sich nicht viel verändert. außer daten- klamotten- und fernsehformaten, dem siegeszug des stringtanga und dem verschwinden des günther e. von der schokolade mit dem molkepulver. in anbetracht der stetig wachsenden retrowelle (die es vor 10 jahren auch schon gab) übrigens ein selten dämlicher schachzug von ferrero.
7. Juli 2006 um 10:12
– Bücher sind wieder in.
– Zeitungen sind total out. Selbst Intellektuöse bestellen alle Abos bis vielleicht auf eines ab und lesen online.
– Gurgel weiß alles.
– In Amerika regiert Angst statt Zuversicht.
– Man kann den Status seiner Insolvenz online abrufen (über meineschufa.de)
– Es gibt keine Bäcker mehr.
– Es gibt keine Metzger mehr.
– ALDI hat Scannerkassen und EC-Terminals, Frischfleisch und TK-Pizza.
– Computerbenutzern darf man die Maus nicht mehr wegnehmen.
– In Quiz-Shows muss man die richtige Antwort nicht mehr wissen, sondern unter maximal vier Lösungen erraten.
– Schulabgänger ohne Realschulabschluss haben keine Chance auf eine Lehrstelle.
– Arbeitnehmer ohne Studienabschluss haben keine Chance auf einen Job.
– Unser Regierungsoberhaupt brabbelt immer noch Unverständliches, aber jetzt online für jeden zum Download.
– Joggen ist out, Gehen mit Stöckenhinterherschleifen ist in.
7. Juli 2006 um 10:13
“Das war in den Neunziger Jahren
Das war nicht irgendwann
Das war in dem Jahr als Jan Ullrich
Die Tour de France gewann”
(Funny van Dannen)
7. Juli 2006 um 10:32
– Deutschlandstolz
– Man trauert dem alten Papst hinterher, man freut sich über den Neuen, aber in Wahrheit interessiert es einen noch viel weniger als früher
– Man hat das Gefühl, zuviel zu sein
– Jeder weiß, was mit “Generation Praktikum” gemeint ist
– Vor zehn Jahren erzähltest du jemandem, was man für Musik hört/Bücher liest/Filme schaut, und der konnte dann etwas über deinen Charakter/Geschmack/politische Einstellung sagen. Funktioniert heute gar nicht mehr
– Bei mir konkret: Geld, graue Haare, Mongamie
7. Juli 2006 um 11:17
Neue Wörter, die ich vor 10 Jahren noch nicht kannte, u.a.
– Feinstaub
– Nickligkeiten
– Polyphoner Klingelton
Dafür sind
– Pseudo-Krupp
– Wählscheibe
u.a.
verschwunden.
7. Juli 2006 um 11:21
In mittleren und größeren Hotels bekommt man keine Zimmerschlüssel mehr in die Hand gedrückt, sondern dünne Plastikkarten, die die Türen öffnen
Wer will, kann Medikamente über das Internet bestellen
Die ersten Alten (die nicht der Seefahrergilde angehören) mit Tatoos tauchen in Altersheimen auf. Experten gehen davon aus, daß dies erst der Anfang einer großen Welle ist
Es gibt Einrichtungen wie “Die Tafel” bei denen zunehmend ganze Familien mit Lebensmitteln etc. versorgt werden, die vom Handel nicht mehr verkauft werden können und daher kostenfrei an diese Einrichtungen abgegeben werden
56% der kleinen deutschen Mädchen fürchten sich am meisten davor Opfer eines Sexualtriebtäters zu werden – früher wußten kleine Mädchen in dem Alter nicht mal, was ein Sexualtriebtäter ist.
Das Alter der Rekordhalterin für die jüngste Mutter Deutschlands ist auf 12 Jahre gesunken. Experten warten auf die jüngste Mutter Deutschlands unter 10 Jahren.
In den späten 80ern / frühen 90ern wollten Kinder so schnell wie möglich aus dem Nest, heute wollen sie wieder so lang wie möglich zuhause bei Mama wohnen
Die Zahl deutscher Kinder, die als liebstes Kuscheltier einen Teddybären haben sinkt zugunsten deutscher Kinder, die als liebstes Kuscheltier ein Okapi, einen Ameisenbär oder ein Dinosaurier haben, wenn sie nicht gleich ganz zu Kuschelmonstern oder Kuschelbakterien übergegangen sind
Es gibt zunehmend Grundschulklassen in denen unter 20 Kindern nur noch 1 Kind mit beiden Elternteilen zusammenwohnt und in denen unter 20 Kindern nur noch 1 oder 2 Kinder sind, bei denen beide Elternteile deutschen Ursprungs sind und die daher auch noch deutsch können. Der überwiegende Teil der Klasse verfügt nur über rudimentäre Deutschkenntnisse, was die Lehrer verzweifeln läßt
Bei Pisa denken inzwischen alle zuerst an Leistungstestsvergleiche und erst dann – wenn überhaupt – an die italienische Stadt mit dem schiefen Turm
usw. usf.
7. Juli 2006 um 11:30
ach ja, Kinderwagen haben zunehmend nicht mehr vier sondern nur noch 3 Räder
7. Juli 2006 um 13:39
es gibt kein tv-testbild mehr.
es gibt keine disketten mehr.
man fliegt jetzt in die domrep zum all-inclusive.
die ami-soldaten sind weg.
im pendlerzug hört man jetzt sehr oft russisch.
leichtbier.
halloween.
mangas.
big brother-dschungel-talentfernsehen.
das einzige, was immer noch so ist: laute musik, die aus einem auto herausdröhnt, deckt sich nie mit dem eigenen geschmack :-)
7. Juli 2006 um 16:14
Die Liste ist unendlich! ( Ich mach mal nur in TV)
-Einige Quiz-Shows im TV haben mit Quiz mittlerweile überhaupt nichts mehr zu tun und man muß auch nicht mehr vor Ort im Studio sein um mitzuspielen, sondern “nur” anrufen um Wörter mit der Endung -…”Haus” zu vervollständigen. Natürlich schlagen viele oder alle (?) Versuche, zu dem nervtötenden, dauerquasselden “Quizmaster” durchgestellt zu werden fehl aber für jeden Versuch hat man 49 cent zu bezahlen…
-Die Erziehung der Kinder wird von einer fremden Frau übernommen und jeder Fernsehzuschauer darf dabei sein.
-Es werden wild Mütter hin und hergetauscht…auch hier darf jeder zugucken.
– Superstar wird man nicht mehr durch lange harte und erfolgreiche Arbeit und Präsenz ( früher gab es eigentlich auch keine SUPERstars, es waren einfach nur Stars), heute werden Superstars per Telefonabstimmung gewählt und sind nach der Wahl dann auch schon wieder fast weg vom Fenster (zum Glück)
-…
ich sag ja unendlich!
7. Juli 2006 um 16:33
-ein- oder mehrfacher Handybesitz ab Geburt und die Dinger haben keine Antennen mehr zum Rausziehen
-Jeans sind plötzlich kürzer geworden, allerdings oben; deswegen wurde wieder mehr auf Unterwäsche geachtet, weil die ja rausgucken muss
-John ist Big Brother-Sieger und Jürgen und Zladdi stürmen die Charts und verschwinden dann wieder in der Versenkung
-Dschungelshows für sogenannte B- und C-Stars
-in Deutschland gibt es Super-Stars, die auch wieder in der Versenkung verschwinden
-Modern Talking hat ein Comeback und trennt sich dann doch wieder
-21jähriger süchtiger Robbie Williams steigt bei Take That aus und kurz danach trennt sich die gesamte Gruppe; kaum einer setzt noch einen Pfifferling auf den Youngster der Gruppe
-einige Jahre später füllt Robbie Wiliams die Royal Albert Hall und swingt
-es gibt nicht mehr nur Kaffee, sondern mindestens 23 verschiedene Arten, das braune Pulver zu genießen, teilweise auch mit Aromen….
-und @ mo: es gibt immernoch Autos, die sich mit’nem Schlüssel öffnen lassen: meins ! Und es ist erst 5 Jahre alt:-)
7. Juli 2006 um 16:43
Achja:
-ein Stuttgarter Auto fällt jetzt nicht mehr um, wenn’s in die Kurven fährt
-Schläfer bekommt eine ganz neue und aktuelle Bedeutung
-gleichgeschlechtliche Paare dürfen heiraten, sorry: sich verpartnern
-in Deutschland riestern die Beschäftigten nun
-und wenn’s mal nicht mehr so richtig klappt, dann schluckt mann eben Viagra
7. Juli 2006 um 18:06
– Lady Di lebt nicht mehr
– Deutschland musste Herrn Küblböck und Konsorten ertragen
– Dauerwellen sind out
– in englischen Zeitungen äussert man sich positiv über die Deutschen
– bald werden Birkenstöcker HIP
– alle über Kleidergrösse 36 gelten als dick
– die Mehrwertsteuer steigt ins Unermessliche
– Jürgen Klinsmann gilt als Held
7. Juli 2006 um 18:48
Wie war das vor zehn Jahren mit Achsel/Schambehaarung? War die auch schon bei Männlein und Weiblein gleichermaßen getrimmt?
– Und: Holzfällerhemden sind inzwischen out.
– Grunge als Musikrichtung ist komplett durchgespült und in Mainstream übergegangen.
dazu passend:
– Man kann elektronische und handgemachte Musik gleichermaßen hören und mögen, ohne gelyncht zu werden.
– Doppelkassettendecks sind out, ebenso wie große Boxen.
– Ortsgespräche kosten keine 20 Pfennig pro Minute … falsch … Einheit mehr.
– Es gibt mehr als das grüne Standard-Telefon.
– Wählen geht schneller, nicht mehr Rattatatatat, Rattatatatat, internationale Gespräche sind qualitativ ordentlich.
– Jenseits von Rucksäcken gibt es auch andere Taschen für Männer.
7. Juli 2006 um 20:27
* Männer wussten vor 10 Jahren noch nicht so genau was der Body-Mass-Index ist.
* Männer können heutzutage ganz ohne Scham zur Maniküre gehen.
* Männer die nicht weiter kommen können heutzutage auf die Männerseiten zurückgreifen.
* Es gab vor zehn jahren noch keine deutschen Männerblogs wie dieses oder dieses.
* Vor 10 Jahren hat auch noch kein Mann Mens Health gelesen.
* Die Männerbewegung ging vor zehn Jahren erst so richtig los.
* Seit 1. August 2001 dürfen Männer auch Männer heiraten (Lebenspartnerschaftsgesetz).
* Am 20. Mai vor zehn Jahren wurde paPPa gergründet.
Der Rest hier: http://www.mann2.net/?p=63
8. Juli 2006 um 8:39
Am Wochenende geht man nicht mehr zur nächsten Videothek, um sich eine VHS-Kassette auszuleihen. DVDs werden im Internet bestellt und enthalten jetzt mehr oder weniger unterhaltsame “Specials”.
Eine DVD ohne Audiokommentare des Regisseurs und der Hauptdarsteller und den nicht verwendeten Szenen gilt schon fast als Unverschämtheit.
8. Juli 2006 um 14:48
– Politik interessiert kaum noch
– Wir werden (im Namen des Kampfes gegen den Terror) überwacht wie nie zuvor – und niemand regt sich auf
– Aber wir dürfen länger einkaufen
9. Juli 2006 um 2:08
– Deutschland hat die WM wieder nicht gewonnen. Aber wie die Weltmeister gespielt.
– Aldi ist nicht mehr die einzige billige Supermarktkette
– Markenbier in der Plastikflasche kann man jetzt in allen Supermärkten kaufen
– Apropos Plastikflaschen…auf Dosen und Plastikflaschen gibt es jetzt Pfand und man kann die Flaschen zumindestens jetzt überall abgeben…
– Überall auf der Welt haben Astronomen Planeten gefunden, die nicht um unsere Sonne kreisen. Erdähnliche Planeten wird man wohl auch bald entdecken (in weiteren 10 Jahren).
– Telefonieren ins europäische Ausland ist so billig wie noch nie.
– Videospiele werden immer populärer
– Arbeitslose müßen Kontrolleure in Ihre Wohnung lassen und beweisen, das Sie nicht in einem eheähnlichem Verhältnis wohnen.
– Führerschein darf man schon mit 17 machen und sogar fahren
– Videotheken werden immer weniger und vollautomatische DVD Verleihstationen immer mehr.
– Die jüngeren Leute tragen keine Plateauschuhe mehr
– Mehrwertsteuer wird demnächst 19% betragen
– Benzin kostet nicht mehr 1,80DM pro Liter sondern 1,30Euro pro Liter…
10. Juli 2006 um 0:18
– Die Titelseiten von Fernseh-Programmzeitschriften sind nur noch am Logo zu unterscheiden.
– Die Musik im mexikanischen Restaurant verwaltet ein Computer.
– Nicht mehr nur Flugtickets, sondern auch Theater- und Konzerttickets haben Magnetstreifen.
– In U-Bahnen und Bussen sind aufgezeichnete Ansagen statt Fahrer zu hören, am Fernbahnhof wird die Ansage aus aufgezeichneten Versatzstücken zusammengesetzt, im Supermarkt aktiviert der Kunde auf Knopfdruck eine Durchsage “Bitte besetzen Sie die Leergutannahme”.
– Lehrbücher sind viel besser gestaltet, von der Typographie über die Zusammenfassungen bis zu Illustration und Randnotizen.
– Studiengebühren, zumal für Langzeitstudierende, sind kein theoretisches Thema mehr
– Bedeutende Gebäude werden abends nicht mehr nur angestrahlt, sondern durch Lichtdesigner inszeniert.
– Das IKEA-Kinderparadies heißt jetzt Småland.
10. Juli 2006 um 18:11
Powerpoint überall. Kaum ein Seminarreferat oder Vorlesung an der Uni ohne.
Junge Leute machen viel weniger zusammen mit festen Gruppen – Familie, Wandergruppen, Vereine, usw., sondern treffen sich fast nur mit Freunden.
Die große Mehrheit der Studenten sind apolitisch geworden, selbstorientierter, aber auch viel leistungsorientierter.
Navigationssysteme in Autos.
Kaum mehr D-Züge, EC-Züge. Keine “Schönes Wochenende” Karten (jetzt Tickets) für 30 Mark.
Man muss nicht mehr die Elternnamen und -berufe im Lebenslauf reinschreiben.
So richtig schlechte Dienstleistung wird immer seltener – und die Kunden werden mutiger.
Die kleinen Schreibwarenläden sterben allmählich aus. Man kauft jetzt seinen Lamyfüller woanders.
Marken wie “Chevignon” oder “Best Company” sind ausgestorben.
Der Bäcker um die Ecke heißt jetzt Kamps und bietet überall das Gleiche an. Aber im Gegenzug – jeder Deutsche hat mit 13 schon Ruccola-Salat, Fischsoße und Kokosmilchsuppe ausprobiert.
12. Juli 2006 um 11:25
Geiz ist immer noch geil – und niemand schämt sich mehr dafür.
Der Anteil unehelich geborener Kinder steigt unaufhörlich.
Oralsex ist immer noch in.
Der Memory Stick vertreibt die Diskette.
25 Jahre AIDS – und keine Ende abzusehen.
16. August 2006 um 18:24
… ob Ihrer Begeisterung für Frau Gedeck wollte ich kurz auf die aktuelle Ausgabe der “Galore” verweisen: da gibt’s ein Interview mit besagter Dame…