Journal Samstag, 27. November 2021 – Samstag mit Schwiegers, Plätzchenparadies

Sonntag, 28. November 2021 um 8:44

Aufgewacht in einen grauen Schneetag, an dem es aber nicht schneite. Das ist genau dieses Dezemberlicht, in dem mich wehe Erinnerungen anfallen.

Wir waren bei den Schwiegers in Augsburg eingeladen, nahmen einen Zug um elf dorthin. Zu Mittag aßen wir in einem sehr freundlichen italienischen Lokal an der Grenze Haunstetten-Königsbrunn, es gab eine ausführliche Antipasti-Platte und dann für mich die lang ersehnte richtige Pizzeria-Pizza, ich wählte eine mit Spinat und Ricotta. Wir tauschten Neuigkeiten und Ansichten aus, genossen es, Zeit miteinander zu verbringen.

Schwiegers (durchgeimpft mit allem, was geht) haben sich damit abgefunden, in der sich verschärfenden Pandemie wieder kein Weihnachten im größeren Familienkreis zu bekommen, und das stoische Durchhalten dieser beiden echten Familien-Viecher bricht mir das Herz.

Wir fuhren noch in Herrn Kaltmamsells Elternhaus, denn:

Frau Schwieger ist bereits durch mit der Weihnachtsbäckerei (der Zeitplan wurde entwickelt, als sie auch vielköpfige Verwandtschaft in USA damit versorgte und die Päckchen ja rechtzeitig vor Weihnachten eintreffen mussten) hatte Dosen bereitgestellt und forderte uns auf: “Nehmt, so viel ihr wollt!” Das taten wir dann auch ausgiebig, vielen Dank.

Mittlerweile etabliert hat sich, dass ich für den Christstollen sorge, ich hatte einen am Vor-Wochenende gebackenen mitgebracht, außerdem einen Pannettone vom Eataly.

Am noch einigermaßen hellen Nachmittag saßen wir schon im Zug zurück nach München, dort regnete es etwas. Auf dem Heimweg letzte Supermarkt-Einkäufe, denn daheim machte ich für Sonntag Flan de queso con naranja.

Während der Flan im Ofen im Wasserbad garte, gönnte ich mir ein halbes Stündchen Yoga. Fürs Abendessen sorgte Herr Kaltmamsell: Er verarbeitete den Lauch aus Ernteanteil zu Auflauf mit Hack aus Soja-Bröckerl und Käse – gut! Davor gab es als Aperitif Tequila Sunrise mit frisch gepresstem adoptiertem Orangensaft, dazu ein Glas Auxerrois, als Nachtisch reichlich Plätzchen.

§

Während der pandemischen Schulschließungen waren viele Eltern unzufrieden mit der Umsetzung von Fern- oder Wechselunterricht. Gerade engagierte Lehrerinnen und Lehrer litten unter dieser Unzufriedenheit – und überlegten sich einen ganz praktischen Weg zur Verbesserung. Hier der Fragebogen, der Eltern eine Möglichkeit für Input gibt.

die Kaltmamsell

5 Kommentare zu „Journal Samstag, 27. November 2021 – Samstag mit Schwiegers, Plätzchenparadies“

  1. lihabiboun meint:

    Der Fragebogen …… wun.der.bar. Und ich nehm dann bitte auch Pizza mit Spinat und Spinat und Ricotta. Wünsche Ihnen ein bisschen Licht im Dezembergrau.

  2. croco meint:

    ……vereinfachen unsere Planung der nächsten Wochen……uaaaahhhh!
    Danke sehr für den Fragebogen..
    Und für den Flan. Schon lange wollte ich den ausprobieren, habe mir sogar kleine Alubecherchen aus Spanien mitgebracht für das Marienbad. Jetzt trau ich mich.
    Und ich möchte dir gerne die Trauer aus der Seele pusten…

  3. Hanna meint:

    Lustig, der Fragebogen.
    In der Realität sieht das Anschreiben so aus:

    Sehr geehrte Eltern,
    Wir wissen, welch enorme Belastungen Sie und Ihre Familien zurzeit blablabla.
    Daher können Sie sich auf folgendes verlassen:
    Wir scheuen keine Kosten und Mühen, Ihre Kinder und unser Lehrpersonal mit modernster Technik nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu schützen: offenen Fenstern.
    Bitte beachten Sie, dass alle in ernstem, verständnisvollem Ton gehaltenen Versicherungen zu Schulschließungen, Quarantäneregelungen, Maskenpflicht, Testkonzepten, Distanzunterricht, roten Linien etc. binnen 15 Stunden auch durch ihr genaues Gegeteil ersetzt werden können. Die Schulen freuen sich stets genauso sehr wie Sie darüber!
    Aber seien Sie versichert: egal wie oft Ihr Kind in diesem Schuljahr sich noch in Quarantäne mittels Arbeitsblättern den Unterrichtsstoff selbst beibringen wird, es wird am Ende des Halbjahres Schulnoten erhalten, denn dafür leisten wir uns denn ganzen Spaß ja überhaupt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr Schulministerium
    (nach Diktat dabei, unter Aufsicht eines telegenen Menschen mit Doktortitel irgendeiner Wissenschaft das Corona-Maßnahmen-der-Woche-Rad zu drehen)

    Ich spreche hier natürlich nur für NRW.

  4. Simone meint:

    @Hanna:
    Wenn man mal die Maskenpflicht rausnimmt, die hier in Schulen ab Kl. 5 gilt, könnte dieses Schreiben durchaus auch aus Sachsen kommen.

  5. Elisa meint:

    Vielen Dank für den Link zum Fragebogen. Er passt sehr gut zu meinem am Freitag abgeschlossenen dreimonatigen Aufenthalt in einer Tagesklinik, der wiederrum einem siebenmonatigen Aufenthalt in einer psychiatrischen Kilink folgte. Auch wenn ich eine Disposition für Depressionen habe, war doch die Anforderung an mich als Lehrerin und Mutter von zwei Jungs im Grundschulalter im zweiten Coronalockdown und der damit verbundenen Schulschließung zu hoch. Das Unterrichten per Videoplattform ist etwas ganz anderes als das Unterrichten im Klassenraum. Das ich über den Fragebogen lachen konnte und mich verstanden fühlte, zeigt mir, wieviel besser es mir geht.

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