Journal Sonntag, 28. Januar 2024 – Poor Things verfilmt

Montag, 29. Januar 2024 um 6:29

Wieder wurde es zu einem wolkenlosem Himmel hell, auf den Autodächern weißer Frost.

Nach dem Bloggen verlängerte ich meinen Stadtbücherei-Ausweis um ein weiteres Jahr, die 20 Euro für 2023 hatte ich ja sehr schnell wiederreingelesen.

Ich trödelte sogar ein wenig, um meinen Isarlauf auf eine Startzeit zu schieben, zu der die Sonne etwas mehr wärmen würde. Kurz nach zehn nahm ich eine Tram zum Tivoli und lief isarabwärts. Ich genoss die Sonne, die gar nicht mal so milde Luft, die Schnee- und Matsch-freien Wege, fühlte mich aber nicht ganz fit, meine Beine liefen schon mal leichter.

Frühstück um zwei: Avocado mit Balsamico, Birne, Banane mit Sojajoghurt – zum Glück hatte ich auch Lust auf all diese Speisen, die weg mussten.

Den Nachmittag über las ich, erst die Wochenend-Süddeutsche, dann gefesselt den Aufsatz zum August-Sander-Bildband, aus dem ich eine Menge lernte.

Fußmarsch in der letzten Abenddämmerung zur 17:30-Uhr-Vorstellung von Poor Things im Cinema.

Ich war begeistert vom Film (außer dass auch dieser mit 2:20 Stunden zu lang war, darf heutzutage wohl nicht mehr anders – dabei fiel mir hier sofort eine Nebenhandlung ein, auf die man verzichten hätte können): Die gelungenste Literaturverfilmung, die ich je gesehen habe.

Drehbuch, Besetzung, Kamera, Ausstattung, Regie, Maske, Kostüme, Musik (atonal!), Emma Stone, Mark Ruffalo – überschüttet den Film mit Oscars! Wie der Film von Leuten rezipiert wird, die den Roman nicht kennen, kann ich mir natürlich nicht vorstellen.

Sehr wahrscheinlich profitierte die Verfilmung davon, dass sie erst jetzt passierte, nicht kurz nach dem Erscheinen des Romans vor 30 Jahren. Der Film löst sich in vielerlei Hinsicht von der Vorlage (die u.a. sehr von ihrer Buchigkeit lebt, siehe Rahmenhandlung, Erzählung durch Briefe, Illustrationen), setzt den eigentlichen Inhalt und die Abgefahrenheit aber mit filmischen Mitteln hervorragend um. Es kommen mehr Frauen vor als im Roman (yay!), die Art der gezeigten Nacktheit, von Sex, seiner klaren, nüchternen Benennung inkusive Geschlechtsteilen wirkt genauso schockierend wie in der Viktorianik der Vorlage. Das längste Kapitel im Buch, das auch so heißt und sich ziemlich zieht, ist sogar ganz anders umgesetzt und dadurch deutlich verbessert.

Emma Stone (auch Co-Produzentin) spielt umwerfend, rein handwerklich bewunderte ich, dass sie auch aus dem 50. Orgasmus nochmal etwas Neues rausholte. Mark Ruffalo habe ich in noch keiner Rolle so schillernd gesehen (und ich sah ihn als Hulk!), als Überraschung taucht auch noch Hanna Schygulla auf.

Eine abgefeimte Rolle spielt die Musik von Jerskin Fendrix: Sie ist fast durchgehend atonal und seltsam, und sie tut nicht, was man von Filmmusik gewohnt ist – mehr wissen als die Zuschauer. Entsprechend brutal fühlen sich manche Schnitte an (der Herr neben mir im Kino zuckte immer wieder sichtlich zusammen, und wenn der Schnitt unvermittelt auf OP-Schnitte in Körper ging, verschwand er sympathischerweise völlig in seinem Sitz), dadurch wurde mir erst bewusst, wie fürsorglich vorbereitend Musik im Film sonst wirken kann.

Selbst der Abspann steckte voller origineller gestalterischer Ideen, Liebe zum Detail Hilfsausdruck.

Interessanterweise scheinen sich auch hier die englischsprachigen Rezensionen mehr mit der politischen Aussage des Films zu befassen (feministisch oder nicht?) als mit Kunst und Machart, eine Entwicklung in der Film- und Literaturrezeption, die an mir immer weiter vorbei geht.

Nach Hause nahm ich die U-Bahn. Herr Kaltmamsell hatte das späte Nachtmahl vorbereitet: Dicke Bohnen aus dem Römertopf mit roter Paprika, Zwiebeln, Tomate, Kartoffeln. Nur dass die Bohnen nach zweieinhalb Stunden noch nicht gar waren, wir brachen nach ein paar Gabeln voll ab und stellten den Topf zurück in den Ofen. Zum Sattwerden gab es Haferflocken und Süßigkeiten.

§

Ein Verdutz-Moment bei der Zeitungslektüre vergangene Woche. Im Interview sagt der Leiter des Münchner Mobilitäts-Referats, Georg Dunkel, und das ist auch die Überschrift des Artikels (€):
“‘Es gibt zwar mehr Autos, aber sie werden seltener benutzt'”.

Will heißen: Ja, die Zulassungszahlen für private Pkw stiegen auch in der Grünenwähler*innen-Hochburg München. Aber die kontinuierliche Zählung und Analyse der Verkehrsteilnehmenden zeigt, dass ihre Zahl im Verkehr sinkt. Bumm.

Seither denke ich an diesem Phänomen herum. Die plausibelste Erklärung, die mir einfällt: Viele Menschen kaufen sich Autos gar nicht in erster Linie zum Fahren, sondern zum Besitzen. Ich weiß ja, dass Menschen große Freude aus Besitz von Dingen ziehen können, erst kürzlich lernte ich, dass manche von ihnen teure Armbanduhren kaufen, ohne sie jemals tragen zu wollen (also: wirklich nie): Sie bewahren sie auf und schauen sie manchmal an, freuen sich daran, sie zu besitzen. Vielleicht ist das mit Autos ähnlich? Dafür müsste man es allerdings nicht zulassen. Wahrscheinlich, so spekuliere ich, kommt das angenehme Gefühl dazu, jederzeit damit losfahren zu können. Was man im konkreten Fall dann doch nicht tut, weil Radeln/Öffis halt praktischer sind. Damit kann ich gut leben, vor allem wenn diese fast reinen Besitz-Autos nicht auf öffentlichen Flächen stehen.

die Kaltmamsell

18 Kommentare zu „Journal Sonntag, 28. Januar 2024 – Poor Things verfilmt“

  1. Susann meint:

    Ich weiß nicht, die Leute, die sich ein Auto rein zum Anschauen und Freuen leisten können, zumal im teuren, platzarmen Innenstadtbereich München, dürften doch rar gesät sein. Wir sprechen ja nicht von Orten im Speckgürtel, in denen sich jemand mit der Vermietung von Hallen mit Oldtimerstehplätzen eine goldene Nase verdient…
    Ich kenne eher von Freunden (zumal denen mit Kindern), dass ihr altes, gerade-noch-so-fahrtaugliches Miniauto für den Arbeitsalltag nicht gebraucht wird, aber bei Ausflügen und Transporten zum Einsatz kommt.

  2. Kochschlampe meint:

    Ich vermute, wir gehören zu den Leuten, die zwar ein Auto besitzen, aber im Alltag kaum nutzen. Wir arbeiten halt beide im Homeoffice, fahren in die Stadt rein mit dem ÖV und selbst zu den meisten Wanderausflügen auch ÖV.
    Das Auto ist für mehrere Dinge da

    a) rein praktisch für den Grosseinkauf alle 2 Wochen
    b) mal eben woanders hinfahren zu können, wenn man denn wollte – was bei mir so einmal alle 1-2 Monate ist
    c) reine Freude am Fahren (beim Mann an meiner Seite)

    Es steht also über 90% der Zeit einfach nur auf dem Hof rum. Wir würden hervorragend ohne Auto auskommen, es ist ein kleiner Luxus, es für den Fall der Fälle stehen zu haben. So wie am Wochenende, als ich in ein bestimmtes Skigebiet wollte, dass mit dem Auto nur eine knappe Stunde entfernt ist, mit dem ÖV aber etwa 2.5h.

  3. adelhaid meint:

    naja, das problem ist ja halt dann doch genau das: dieser besitz steht auf öffentlichen flächen rum.
    unser auto tat das auch, und seit es abgeholt wurde, bilde ich mir tatsächlich ein, dass die straße weniger voll steht (es ist relativ zeitgleich auch ein weiteres auto aus der straße abgeschafft worden…dann waren es schon zwei).
    die nutzung unseres autos war auch so wie bei kochschlampe oben: großeinkäufe mit kisten oder säcken (blumenerde, etc), wochenendfahrten an orten, die der öpnv nicht bedient oder so schwierig macht, dass man es wirklich, wirklich nicht will.
    Jetzt ist das auto weg, zum großeinkauf kommt der fahrradanhänger, und wenn es wirklich schwer wird, das car sharing auto. das fährt auch am wochenende und die freude am fahren (bei mir sehr stark ausgeprägt) ist noch größer, weil die car sharing autos neu sind, größtenteils elektrisch, und wenn die ein komisches geräusch machen, ist es nicht mein problem.
    wir haben aber auch die ungemein luxuriöse situation von vielen car sharing stationen in rad- bzw laufentfernung. kostenmäßig liegen wir mit dem teuersten car sharing abo unter den gemittelten monatlichen kosten eines eigenen autos. und es steht nix vor der tür rum.

  4. Croco meint:

    Dann ist das Auto doch ein Zeichen der Freiheit?
    Ich könnte, wenn ich wollte? Interessant.

  5. Nina meint:

    Aber wenn jetzt alle auf Carsharing umsteigen, was ich an sich schon einen Superansatz finde, weil ich sehr für die Gemeingut-Idee bin, stehen dann nicht einfach überall Carsharing-Autos im öffentlichen Raum rum statt Privat-PKWs?
    In meinem Berliner Innenstadt-Kiez ist es so. Die Anzahl der Autos steigt seit Jahren, ich wohne da seit 16 Jahren und die Zunahme ist sichtbar, spürbar und wurde auch statistisch erhoben, seit vielleicht 2-3 Jahren besteht ein großer Teil der rumstehenden Kisten aus Fahrzeugen verschiedener Carsharing-Anbieter. Ich verspüre also de facto keine Erleichterung was meinen zugeparkten Kiez, das Durchkommen mit Rädern, Kindern etc. angeht.
    Ich empfinde Autobesitz nicht als Freiheit, sondern als Einschränkung der Freiheit anderer. Aber ich bin auch in einer autolosen Familie großgeworden, fahre selbst kein Auto, habe keinen Führerschein, erziehe mein Kind zum Rad- und Öffis-Fahren. Die Einkäufe erledige ich mit dem Lastenrad, auch schwere, große Dinge. Ausflüge machen wir mit dem Nahverkehr und der Bahn, es ist nicht immer schön oder angenehm, manche Orte sind eben nicht erreichbar, da fahren wir halt nicht hin. Aber mir sind das Wohl der Gemeinschaft (Feinstaub- und Lärmbelastung, Klimakrise, Platz im Straßenraum, Gefahr für Leib und Leben) wichtiger. Und ganz persönlich empfinde ich Freiheit gerade darin, nicht so viel zu besitzen, also kein Auto, keine Immobilie etc. Leider macht die Politik es mir strukturell schwer, damit auch wirklich gut zu leben (Wohnungskrise, Verkehrskrise, Klimakrise).

  6. Joël meint:

    Gell, Poor Things ist große Klasse.

    Die Gründe ein PKV zu haben oder nicht sind, wenn ich das in meinem Umfeld sehe, ( auch bei mir) sehr sehr unterschiedlich.
    Ich brauche es vor allem für die Arbeit. Ich habe mehrere Koffer voll mit Material, die ich unmöglich mit den Öffis transportieren kann. Das war auch früher schon so, als ich noch weitab in der Pampa wohnte und ist immer noch so, jetzt da ich fast im Zentrum eine Wohnung habe. Es geht nicht ohne. Wenn die Koffer dann erstmal an Ort und Stelle sind, kann ich wieder darauf verzichten, was von der Pampa aus nicht ging. Großeinkäufe mache ich einmal im Monat, wenn überhaupt, das meiste habe ich vor Ort.
    Einen Wagen zu haben nur um des Habens willen, hört sich aber recht seltsam an.
    Wenn man wirklich an einen Ort will der nur schwerlich erreichbar ist, gibt es auch die Carshare Lösung oder Leihwagen. Ich hatte das einmal für mich hochgerechnet ob sich das lohnen würde, aber es geht nicht, denn in meinem Job kann sich alles zu jedem Moment ändern und die Reaktivität dieser Lösungen ist da leider nicht gegeben.

  7. adelhaid meint:

    ein weiterer, für mich sehr wichtiger, aspekt des car sharings ist tatsächlich die parkgeschichte in der stadt. die autos meines anbieters stehen an stationen und können nicht einfach so irgendwo abgestellt und abgegeben werden. in der nachbarstadt gibt es auch so anbieter, die das ermöglichen, und die dort lebende kollegin sagt, dass sei toll weil in ihrer straße entsprechend immer einer dieser wagen stehe, und so von dort dann los könne. ich muss immer zur station (aber, wie gesagt, bei mir ist das luxuriös ausgestattet). und wieviel kostbare lebenszeit habe ich schon auf parkplatzsuche verbracht. alles vorbei jetzt.
    dieses ‘nest-prinzip’ habe ich auch bei e-rollern schätzen gelernt, als ich es in tel aviv erlebt habe. die dinge stehen nicht einfach irgendwo rum, sondern verlässlich in ihren parkbuchten, in ihren nestern. und dort nimmt man sich dann den, den man möchte. die geräte lassen sich nicht zurückgeben, wenn man sie an anderer stelle abstellt.
    das auto ist schon freiheit, weil man halt an die orte kommt, die der öpnv nicht erreicht. und wenn man an diesen orten familie und freunde hat, dann ist nicht hinfahren halt auch keine option.
    für mich ist die car sharing nutzung auch, dass für mich persönlich kein auto produziert wird. und auf mich persönlich wartend irgendwo rumsteht. die car sharing autos hier in der stadt werden sehr gut genutzt, und rein vom speicher des radios (das sich ja immer gern mit den anwesenden handys verbinden möchte zwecks musik) betrachtet, sind es wirklich viele menschen, die die autos nutzen (speicher immer voll). und die menschen im speicher haben halt kein eigenes auto vor der tür stehen.

  8. Ilsa meint:

    Wir als Nicht-Stadtbewohner versuchen gerade die Autonutzung immer mehr zu reduzieren, insofern steht unser Auto auch oft eine ganze Woche lang herum. Aber es gibt Zeiten (abends und am Wochenende) und Orte, wo es mit Fahrrad oder ÖPNV arg mühsam bis unmöglich wird. Gäbe es hier Car-Sharing, würden wir unser Auto sofort abmelden, aber wahrscheinlich lohnt sich das für die Anbieter außerhalb einer Stadt nicht.

  9. S. meint:

    Hier auch pro Carsharing und ohne eigenes Auto! Mit zwei Kindern sogar. Wir haben es mal durchgerechnet: so viele Ausflüge und Einkäufe können wir gar nicht machen, dass ein eigenes Auto sich rechnet. In meinem Stadtteil habe ich sogar beides, stationär und Floating. In den Außenbezirken allerdings sehe ich ein, dass ein eigenes Auto oft noch alternativlos ist.

    Die aktuellen Filmlängen finde ich übrigens ebenfalls empörend, ich bin gerne um 22 Uhr im Bett. Kino kommt daher für mich nur noch seltenst in Frage. Daher habe ich mich sehr gefreut, aus ich festgestellt habe, dass Netflix eine Kategorie hat namens “Filme unter 90 Minuten”. Immerhin hat jemand den Bedarf erkannt!

  10. Beate meint:

    Share Now: Ein mittelgroßes Share Now Kfz steht seit Donnerstag bei mir vor dem Büro, die beiden rechten Räder halb auf dem Bordstein, im Halteverbot – hat schon ein Knöllchen.

    Also funktioniert das System “Abstellen, wo man will” doch nicht so richtig?

  11. Verena Reisdorf meint:

    Wie schon von einer Vorschreiberin erwähnt, sind viele hier vorgebrachten Argumente nur in Städten ab einer bestimmten Größe relevant. Im ländlichen Ostfriesland wohnend ist der Verzicht auf den eigenen PKW derzeit nicht wirklich diskutabel…

  12. die Kaltmamsell meint:

    Vielen Dank, Verena Reisdorf, für den immer sicheren Einwand bei Diskussionen um Mobilität mit Privat-Lkw in der Großstadt: ABER AUF DEM LAND. Möchte immer jemand beweisen, dass alle Vorurteile über den winzigen Horizont von Landbewohner*innen stimmen?
    Ich weiß ja, dass München oft als Millionendorf gilt, aber München ist ein Großstadt, und da oben im Post schreibe ich über München, MÜNCHEN!

  13. Hauptschulblues meint:

    Wer ein Auto besitzt und es nicht fährt, muss es trotzdem anmelden, wenn es auf öffentlichem Grund steht, sprich, die Straßen verschandelt.

  14. Nadine meint:

    ;)

  15. Nadine meint:

    Ich bin bei dieser Entwicklung sehr gespannt wie groß die Gruppe an Menschen ist, wie mein Mann und ich. Wir erhalten unser aktuelles Auto, ca. 13 Jahre alt, weil das vom Preisleistungsverhältnis noch Sinn macht. Letztes Jahr hatten wir mal eine Reperatur von 1.600 €, ansonsten so monatliche Kosten von ca. 185 € einschließlich Benzin (alle Kosten auf den Monat umgerechnet). Dafür transportieren wir regelmäßig Kinder, fahren zum entfernten Garten (12 km pro Strecke), und können entspannt zur Oma fahren.
    Wir werden auf keinen Fall ein neues Auto kaufen. Weil die Preise in keinem Verhältnis mehr mit dem Nutzen für uns stehen. Und ich denk immer, so muss es doch anderen Leuten gehen!
    Wir hoffen, dass unser Auto noch zwei, drei Jahre hält, dann ist unser Kind so groß, dass es wirklich alle Strecken mit dem Rad schaffen wird bzw. sogar alleine zum Fußballtraining kann.

  16. Christine meint:

    Ich wohne in einem Vorort einer Großstadt. Eigentlich brauche ich kein Auto, der ÖPNV ist vorhanden, aber so lala. Aber ich genieße den Luxus, jederzeit irgendwo hin fahren zu können und Dinge transportieren zu können. (Katzenstreu! Getränkekisten!) Jaja…. kann man auch liefern lassen, aber ich bin selten daheim.
    Im Moment muss ich meine Tochter noch häufiger mal kutschieren, aber sie wird immer versierter im ÖPNV.
    Mein Auto verschandelt aber auch keine Straße, weil ich in der superkomfortablen Situation bin, eine Garage am Haus zu haben.

    Und ich fahre das kleinste Auto, das ich finden konnte: Einen fast 20 Jahre alten smart.

  17. Herzbruch meint:

    Ja, wir leben Ihr Leben (außer Punkt x, hier fährt niemand wirklich gern, aber halt auch nicht ungern).
    Wir wohnen so städtisch, dass fast immer ein Car Sharing Auto vor der Tür steht, aber halt nicht wirklich immer. Und als ich letztes Jahr vorschlug, statt eines neuen E-Autos einfach gar kein Auto mehr zu kaufen, waren alle kurz begeistert, dann verunsichert, mein Mann dann mit ein bisschen „und wenn ich mal im Baumarkt XY“, und dann haben wir uns noch ein letztes Mal dafür entschieden. Und wenn man dann mal überlegt, was das Auto gekostet hat, ist klar: Wir sind KOMPLETT irre. Wir hätten ja fast besser den Baumarkt gekauft!

  18. ina Pö meint:

    Wir leisten es uns weil wir die Fahrräder mitnehmen können und ich mit meinen kaputten Gelenken weniger Schmerzen habe als beim Laufen. Dazu noch ne Angststörung in der Familie, da beruhigt es, dass es dasteht und jederzeit genommen werden kann. Gäbe ja auch Stattautos mit Anhängerkupplung für nen Fahrradträger, für uns ist es so schön niederschwellig. Ansonsten fahren wir alle Strecken unter 10 Kilometern mit dem Fahrrad, kaufen auch damit ein, es sei denn, es schüttet aus Eimern.
    Ich fahr zwar in der Stadt auch nicht sooo gern Fahrrad, aber tausendmal lieber als mit dem Auto.
    Wir müssen regelmäßig die Bremsbeläge wechseln lassen weil sie vermoosen.
    Hab grad den Vertrag für einen ausgebauten Kastenwagen unterschrieben; ich mache ab Anfang April ein Dreiviertel-Sabbatical und das hilft uns, aufzubrechen, dann kommt das andere Auto weg.

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.