Journal Donnerstag, 21. März 2024 – Arbeiten daheim mit Frühmorgenlauf

Freitag, 22. März 2024 um 6:18

Guter Nachtschlaf trotz offenem Fenster. Wobei mir einfällt: Zwar wecken mich in der Wohnung auf dieser Seite des Hauses seit drei Jahren öfter laute Menschen auf der Straße davor, dafür habe ich keine Nachbarn mehr, die mich mit ihrem rücksichtslosen Rollladen-RRRUMMMMS! mitten in der Nacht aus dem Bett werfen.

Wecker auf 15 Minuten früher: Ich wollte den Homeoffice-Tag zu dieser Jahreszeit mit frühem Sonnenaufgang für eine Laufrunde vor der Arbeit nutzen. Das klappte auch, ich wurde mit einer herrlichen, gut einstündigen Lauferei über Alten Südfriedhof und an der Isar bis Thalkirchen und zurück beschenkt.

Aussicht bei Laufbeginn mit schwer abschätzbarem Wetter, ich setzte vorsichtshalber eine Schirmmütze auf – gegen Regen oder Sonne.

Mit den Öffnungszeiten des Alten Südfriedhofs hatte ich mich etwas verschätzt: Zwar stand das Haupttor am Stephansplatz offen, doch die anderen Tore zum Verlassen des Friedhofs waren noch nächtlich verschlossen. Gerade als ich umdrehen und zurücklaufen wollte, fuhr der Sicherheitsdienst herbei und schloss das Tor des Durchgangs zum neuen Teil auf – ich konnte hinunter an den Westermühlbach laufen.

Interessant fand ich den Unterschied zwischen Hinweg vor sieben (nur eine weitere Läuferin, und die hatte einen Hund dabei) und Rückweg nach sieben (reichlich andere Läufer*innen).

Ich genoss das so sehr, dass ich gleich mal Morgenlaufpläne für die nächste Woche machte.

Zurück daheim schnelle Dusche, dann den Arbeitsrechner aufgeklappt.

Erst nach zehn begann es zu regnen, heftig und ausdauernd, ich hatte mit meinem Lauf Glück gehabt. Der restliche Tag spielte Aprilwetter.

Und dann wartete ich vergeblich auf die Heizungsablesung. Sie war für zwischen 11:30 und 13:30 Uhr angekündigt, irgendwann machte ich mir trotzdem meinen Mittagscappuccino, kurz vor eins trotzdem mein Mittagessen (gelbe Kiwi, Quark mit Joghurt und Birne). Um zwei ging ich sicherheitshalber runter zum Info-Zettel an der Haustür, ob ich mich vielleicht verlesen hatte.

Klappt übrigens nicht nur im Büro, sondern auch zu Hause: Gegen blendende Sonne Rollladen herablassen -> Sonne verscheuchen. Einmal sogar mit Gewitter herbeirufen.

Die Kastanie vorm Haus gibt Pfötchen!

Es klingelte schließlich um halb vier – und der Besuch der Hausverwaltung mit Handwerker drehte sich dann gar nicht um die Heizungszähler, diese Kästchen können tatsächlich bereits nach Hause telefonieren: Angeguckt wurde die Wasseruhr in der Küche, die soll durch ein sendefähiges Modell ersetzt werden. Das sie für genau unseres allerdings nicht dabei hatten, es wird einen weiteren Termin brauchen.

Die letzten beiden Arbeitsstunden wurden dann noch wild, leider auf eine unangenehme und folgenreiche Weise. Ich musste aber pünktlich um fünf Schluss machen: Weil Herr Kaltmamsell anderweitig beschäftigt war, musste den Ernteanteil ich abholen. Das tat ich also (leider meldete sich beim Kistentragen der Kreuzschmerz besonders elendiglich), anschließend ging ich noch auf Einkäufe zum Edeka in der Sendlinger Straße. Dessen Sortiment ist wirklich besonders reich: Als ich in den Tiefkühltruhen nach Spinat suchte, entdeckte ich Hühnerklein – das ich zu Studienzeiten bevorzugt für Hühnerbrühe verwendet hatte, auch heute noch gerne täte, aber mittlerweile für verschwunden hielt.

Daheim Häuslichkeiten, dann eine Runde Yoga-Gymnastik, die hatte ich echt nötig. Herr Kaltmamsell verarbeitete zwei Drittel des Ernteanteils zu Ofengemüse: Schwarzen Rettich, Sellerie, Rote Bete, Lauch, Karotten. Ich steuerte Kräuterjoghurt bei (mit Petersilie und Kresse). Nachtisch Süßigkeiten.

Früh ins Bett zur nächsten Lektüre, eine Leihgabe von Neffe 1: Larissa Kikol, Signed.

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Wieder ein Habe-ich-mir-nie-Gedanken-gemacht-aber-jetzt-wo-ich’s-lese-Moment: Alkoholkonsum, Alkoholismus und Krankenhausaufenthalte. Oder: Seien Sie besser ehrlich im Anästhesiegespräch. Wirklich ehrlich.
“‘Möchten Sie vielleicht ein Bier?'”.

via @narkosedoc

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Maaaaaaannn! Jetzt wieder dieses Gezicke um gerechte Sprache! Den einzigen wirklich konstruktiven Vorschlag habe ich auf instragram gefunden (danke an alle Weiterleiter!). Das ganze fing ja an, weil einige Menschengruppen sich nicht mitgemeint fühlen. @fuchs.kirsten schlägt deshalb vor, dass Mädchen und Frauen diesem Gefühl von klein auf gegentrainieren.

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 21. März 2024 – Arbeiten daheim mit Frühmorgenlauf“

  1. Neeva meint:

    Och von mir aus bin ich Amtmann. Dann möchte ich mich aber genau so benehmen dürfen wie meine männlichen Kollegen.

  2. Daniela meint:

    Ich hatte vor vielen Jahren mal eine OP da stand auf dem Vorbereitungsbogen: am Tag vor der OP keinen Alkohol trinken. Auch kein Bier. In fett gedruckt. Muss man in Bayern schon extra dazu sagen, ist schließlich ein Grundnahrungsmittel *augenroll*

  3. Joël meint:

    Ich kann Dir sagen warum Du jetzt den Krach von der Straße, in den oberen Etagen besser hörst als davor. Es hat irgendwas mit dem Schall zu tun. Wissenschaftlich kann ich es aber nicht erklären.
    Ich hatte das gleiche Phänomen in meiner allerersten Wohnung im obersten Stockwerk am Marktplatz der Alten Heimat. Wenn im Sommer jeden Abend eine Kappelle dort ein Konzert gab muss ich flüchten, weil ich das Gefühl hatte, die Musiker säßen in meinem Wohnzimmer. Wenn ich dann unten auf der Straße stand, hörte ich sie kaum noch. Auch bei den Nachbarn unter mir wurde das Konzert nicht so laut wahrgenommen wie in meiner Wohnung oben. Es ist eine Art Trichereffekt.

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