Journal Freitag, 12. April 2024 – #12von12
Samstag, 13. April 2024 um 8:53Am 12. jeden Monats sammelt die Bloggeria 12 Fotos vom Tag und trifft sich hier zum Austausch.
Gemischte Nacht, hoffentlich klappt am Wochenende das ersehnte Ausschlafen. Ich räkelte mich erst mal – und roch dabei leicht mein Deo, das ich am Vormorgen aufgetragen hatte. Aber keinerlei Schweiß. Die leisen Schweißstink-Whiffs, die ich in den vergangenen Tagen immer wieder an mir roch, waren also Reste vergangener Stink-Phasen, keine neuerliche. Vielleicht muss ich doch mal konsequent Oberteile ausmisten. (TMI, ich weiß, hahaha.)
Wie angekündigt wurde es zu einem sonnigen Tag hell, ich ließ vor dem Verlassen der Wohnung ein paar Rollläden halb herunter, vor allem um Lebensmittel vor den Sonnenstrahlen zu schützen.
Das Wetter passte, also trug ich gleich mal die neuen Glitzerschuhe.
#1von12 – Angedeutete Steptanzhaltung. Noch traute ich mich nicht, die Fersen zusammenzuschlagen. Auf dem Marsch in die Arbeit erwiesen sich die Glitzerschuhe auch noch als bequem (wie ich es von Lola-Ramona-Schuhen gewohnt bin, das ist mein drittes Paar – entdeckt durch einen Hinweis aus der trans Community: Lola Ramona bietet nämlich manche ihrer herrlich lauten Modelle bis Größe 46 an).
Erfrischender Marsch in die Arbeit.
#2von12 – Café Colombo. Wie so oft freute ich mich an dem orangen Farbklecks der frühstückenden Männer.
Emsiger Vormittag, es war auch wieder viel körperlichen Räumens. Es zog mich raus auf einen Mittagscappuccino in die Sonne.
#3von12 – Arbeitswelt trifft Frühlingssonne.
#4von12 – Guter Cappuccino. Die Barista fragte mich, ob ich Dorothy hieße – und ich schaltete nicht! No na, jetzt haben wir uns zumindest einander vorgestellt.
(Kann ich natürlich nie wieder hin.)
Wegen der einen oder anderen ungeplanten (aber sehr nützlichen) Besprechung wurde es spät für mein Mittagessen: Apfel, Hüttenkäse, Orangen.
So bequem die neuen Schuhe auch sind: Nach fast 10.000 Schritten meldeten sich dann doch potenzielle Blasenstellen.
#5von12 – Zum Glück war ich schlau genug gewesen, Ersatzschuhe einzustecken, in die schlüpfte ich vor ersten Verletzungen.
Seit 48 Stunden hatte ich lustiges Muskelzucken im linken Unterarm. Lustig im Sinne von wahnsinnig machend.
Pünktlicher Feierabend, ich freute mich darauf, die Arbeitswoche hinter mir zu lassen.
#6von12 – Auf dem Georg-Freundorfer-Platz war Kinderfest, gut besucht.
Einkäufe im Weinladen, Einkäufe im Vollcorner am Forum Schwanthalerhöhe. Mein Weg führte durchs Einkaufszentrum.
#7von12 – Ich erinnere mich noch sehr gut an die kleinen, motorgewackelten Plastiktiere vor Kaufhäusern meiner Kindheit, Elefanten oder Hasen, die man als kleines Kind gegen Münzeinwurf reiten konnte (was ich, “So ein Schmarrn”, nur sehr selten durfte). Schaun Sie mal, wo das mittlerweile hingeführt hat. Dieses Vieh, ich durfte mehr als einmal glückliche Kinder darauf beobachten, bewegt auch Schwanz und Kopf!
#8von12 – Vorgarten in der Pettenkoferstraße, ich bewunderte die Vergissmeinnicht.
#9von12 – Die Patronin des Freitagabends vor der Medizinischen Lesehalle am Beethovenplatz.
Zu Hause Auspacken der Einkäufe, Wäscheaufhängen aus der programmierten Waschmaschine, eine Runde Yoga-Gymnastik.
#10von12 – Meine fast tägliche Yoga-Situation, ich bin am Ende des nochmaligen Durchturnens von Adrienes diesjährigen 30-Tage-Programms “Flow” angelangt.
Jetzt aber ernsthafter Wochenabschluss: Alkohol! Ich machte uns den ersten Aperol Spritz der Saison, wischte Saharastaub von der Balkonbank, erster Freitagabenddrink der Saison auf dem (noch unentwinterten) Balkon.
#11von12 – Herr Kaltmamsell im Abendlicht. Zum Drink hatte ich eingelegte Oliven und Artischocken mitgebracht.
Gestern gab es nach Langem mal wieder das eigentlich übliche Freitagsfleisch. Ich hatte glückliches Rib-Eye-Steak mitgebracht, das Herr Kaltmamsell briet, als Beilage buk er die Ernteanteil-Pastinaken nach Ottolenghi im Ofen, und ich hatte mir Sauce Café de Paris gewünscht.
#12von12 – Schmeckte alles ganz hervorragend, die Sauce noch besser, als ich sie in Erinnerung hatte – ein Festmahl. Nachtisch Schokolade, nicht zu viel!
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Schon zu meiner Grundschulzeit war alles Neue in der Schule schlecht. Ich bin ja Generation Mengenlehre und bilde mir ein mich zu erinnern, wie komplett bescheuert meine Eltern das fanden. Hier ein Spiegel-Artikel von 1974 (ich kam 1973 in die Schule):
“Mengenlehre: »3 + 5 = 5 + 3«”
via @kathrinpassig
Definitv aber erinnere ich mich an den Gedanken: “Wie Mengenlehre!”, als ich erste Bekanntschaft mit dem Konzept “Klassen” in der Informatik machte.
Schlagartig ergab alles Sinn.
Geschweifte Klammern und Ellipsen, in die immer neue und immer andere Mengen geschrieben oder gezeichnet werden, füllen viele Hefte. Väter und Mütter, die pflichtbewußt den Bestseller »Eltern lernen die neue Mathematik« oder ein anderes der fünf Dutzend Elternbücher gelesen oder einen Kurs an der Volkshochschule besucht haben, sind ihren Kindern wenigstens in der Erkenntnis voraus, daß es Mengen in Unmengen gibt: unter anderem Grund-, Teil-, Vereinigungs-, Ergänzungs-, Schnitt-, »Unterschieds-, Null-, Verbindungs-, Rest-, Produkt-Lösungsmengen.
Aber selbst allabendlich strebend bemühten Eltern fällt es oft schwer, mit ihren Sprößlingen mitzuhalten oder ihnen zu helfen, wenn sich die Begriffe verwirren.
Von Mächtigkeit reden Achtjährige und meinen nicht Könige oder Kanzler, sondern Mengen von Haselnüssen und Rosinen. Und wenn sie sagen, irgend etwas sei irgend etwas anderem »eineindeutig« zuzuordnen, dann stottern sie nicht, sondern sind stolz darauf, daß sie dem Vater auch dann überlegen sind, wenn er Abitur und Doktortitel besitzt. Laut Mengenlehre-Gegner Hans Stahl (Stuttgart) »sehen die Kinder früh, zu früh, ihre Eltern hilflos und unwissend. Damit schwindet die Achtung, die Kinder können nicht mehr ihre Eltern fragen, deren Vorbild verblaßt«.
Außerdem interessant in dem Artikel: Der damalige Forschungsstand zu Legasthenie.
§
Jetz noch harter Stoff. Falls noch jemand Illusionen über das US-amerikanische Sozialsystem hatte. In der New York Times schreibt eine Ärztin über “Armut im Endstadium” als Todesursache:
“Many Patients Don’t Survive End-Stage Poverty”.
Medical textbooks usually don’t discuss fixing your patient’s housing. They seldom include making sure your patient has enough food and some way to get to a clinic. But textbooks miss what my med students don’t: that people die for lack of these basics.
(…)
I love reading about medical advances. I’m blown away that with a brain implant, a person who’s paralyzed can move a robotic arm and that surgeons recently transplanted a genetically modified pig kidney into a man on dialysis. This is the best of American innovation and cause for celebration. But breakthroughs like these won’t fix the fact that despite spending the highest percentage of its G.D.P. on health care among O.E.C.D. nations, the United States has a life expectancy years lower than comparable nations—the U.K. and Canada— and a rate of preventable death far higher.
(…)
I used to teach residents about the principles of internal medicine — sodium disturbances, delirium management, antibiotics. I still do, but these days I also teach about other topics — tapping community resources, thinking creatively about barriers and troubleshooting how our patients can continue to get better after leaving the supports of the hospital.
die Kaltmamsell
4 Kommentare zu „Journal Freitag, 12. April 2024 – #12von12“
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13. April 2024 um 11:54
Ganz herzlichen Dank für den Hinweis auf Lola and Ramona. Ich habe leider sehr große Füße und freue mich über jede Möglichkeit, dennoch eine Auswahl an schönen Schuhen zu finden. Die roten Dorothy-Schuhe stehen Ihnen überdies ausgesprochen gut!
13. April 2024 um 12:15
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Gerne gelesen
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13. April 2024 um 12:19
der mann leuchtet von innen! endlich der fotobeweis!
13. April 2024 um 22:19
Die Barista war aber auf Zack! Auf die Idee mit Dorothy wäre ich nicht gekommen.