Journal Montag, 29. April 2024 – Durch Frühlingsdüfte

Dienstag, 30. April 2024 um 6:30

Eine eher unruhige Nacht, aber ich schlief nach Klogang um halb fünf nochmal ein.

Vogelgebrüll ohrenbetäubend, es wurde mit herrlichen Frühlingsdüften hell mit Sonnenanteil. Anhand der Wettervorhersage hatte ich beschlossen, dass dies der perfekte Tag für den zweiten Einsatz meiner Ruby Slippers war, diesmal in der Inkarnation der Wicked Witch of the East.

Frau mit kurzen weißen Haaren vor Spiegel in einem Wohnungsflur. Sie trägt ein schwarzes Kleid, weiß-schwarze Ringelstrümpfe und rote Glitzerschuhe

Das Risiko auf mich fallender Häuser schätzte ich gering ein.

Dichter Arbeitsvormittag voller Besprechungen, darunter auch eine nützliche Schulung, die aber rechtzeitig für meinen Mittagscappuccino durch waren. Jacke brauchte ich jetzt draußen fast nicht mehr.
(Dann gebe ich’s halt zu: Ich mag Reggae. In dem Café nahm ich erst lediglich den typischen Bass wahr und bekam sofort gute Laune. War dann eine reizvolle Mischung aus Raggae und Jazz, die ich noch nie gehört hatte.) (Hahaha, als wenn das bei mir Musik-Ignorantin irgendwas zu sagen hätte.)

Mittagessen spät zurück am Schreibtisch: Apfel, restliche Rote-Bete-Emmernudeln vom Samstagabend.

Arbeitsnachmittag mit Schulungsfortsetzung und Kopfweh-verstärkenden Aufgaben.

In wunderbaren Frühlingsdüften und milder Luft marschierte ich nach Feierabend über die Theresienwiese am Frühlingsfest vorbei und zu einer Reinigung am Goetheplatz (die näher gelegene Reinigung am Sendlinger Tor hat vor zwei Jahren geschlossen): Ich gab meinen Wintermantel ab, und wenn ich schonmal da war, ein paar Hemden von Herrn Kaltmamsell.

Sonnige Theresienwiese, am Horizont Riesenrad, Kirche St. Paul rechts davon viele Baukräne

Das Baukranballett rechts gehört nicht zum Frühlingsfest (kürzlich zählte ich mal die Kräne um die Theresienwiese und kam auf 17).

Für Abendessen war ich eigentlich mit Herrn Kaltmamsell zu einem Abstecher zum Frühlingsfest verabredet. Doch zum einen schreckten mich die Menschenströme in Bayernverkleidung ab, die Richtung Volksfest gingen, zum anderen hatte ich auf keine der dortigen Speisen Lust (sonst gerne Bratwurst, Pommes, Langos). Statt dessen entschieden wir uns, nach Jahren mal wieder bei Max Beef Noodles zu essen.

Blaue Glockenblumen auf Wiese

Unterwegs hielt ich die diesjährige Hasenglöckchenblüte bei St. Matthäus fest.

Ich wählte eine Suppe mit Tofu und ein wenig Pakchoi – die leider langweilig schmeckte, ich musste sie mit der bereitgestellten Chillisauce aufpeppen. Und die Nudeln kamen im zusammengepappten Klotz, der eben erst mit Brühe übergossen war, ich musste sie auseinanderlockern. Aber meine Beilage, geprügelte Gurken, schmeckte gut. Ich fürchte, aus dem Lokal ist eine Massenabfertigung geworden, kein Vergleich zu seinen familiären Anfängen. Daheim gab es noch Schokolade zum Nachtisch.

Früh ins Bett zum Lesen – auch wenn Tele5 montags alte Folgen Raumschiff Enterprise zeigt. (Mir ist bewusst, wie albern mittlerweile bei solchen Serien der Verweis auf Live-Fernsehen ist.)

§

Wunderschöne Überschrift für ein Textlein übers Altwerden:
“Langweilig macht frei”.

Was Autorin Barbara Dribbusch allerdings nicht erwähnt: Feuer, Leidenschaft und Neugier sind dabei keineswegs versiegt. Sie richten sich lediglich auf Inhalte, die man in Zeiten des Mitfieberns mit Sex-Szenen als langweilig erachtet hätte.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Montag, 29. April 2024 – Durch Frühlingsdüfte“

  1. roswitha meint:

    danke für den nachtrag, so isses, wir hatten zeit zum lernen, und lernen weiter…

  2. Vinni meint:

    Ganz entzückende Hexenbeine, sieht toll aus! Und das würde heute zu Walpurgis auch noch mal passen. :)

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