Journal Donnerstag, 30. Mai 2024 – Heimreise von Berlin im Regen
Freitag, 31. Mai 2024 um 7:57Abreisemorgen, also Ferienwohnungsfahrplan fürs Aufenthaltsende erfüllen.
Unangenehme Überraschung, als ich vor dem Duschen meine Wasserflaschen für die Reise füllte: Aus dem Kaltwasserhahn kam kein Wasser, es gab nur sehr heißes. Das bedeutete die Wahl zwischen Ungewaschenheit oder Katzenwäsche am Rand der Verbrühung – ich entschied mich für Letzteres und hatte noch lang knallrote Hände und Fußrücken. Und es bedeutete, dass der Klospülkasten nicht befüllt wurde, wir behalfen uns mit Töpfen.
Bei Verlassen der Wohnung schickte ich der Vermieterin eine Warnung, damit sie der Putzkraft Bescheid geben konnte. Ihre Antwort bestand hauptsächlich aus Rechtfertigungsgefuchtel, dafür könne sie nichts – ich glaube nach dem Gesamterlebnis ohnehin nicht, dass ich nochmal mit dieser Vermieterin zu tun haben möchte: Willkommen und entspannt fühlte ich mich nicht.
Schon sehr früh hatte die Deutsche Bahn uns benachrichtigt, dass der Zug 20 Minuten später eintreffen würde “wegen unbefugter Personen im Gleis”. Wir setzten uns also im Berliner Hauptbahnhof noch ein wenig ins McCafé, Herr Kaltmamsell frühstückte.
Die Zugfahrt begann wie angekündigt verspätet, den ganzen Weg bis nach München begleiteten uns drohende Wolken, immer wieder heftiger Regen. Cappuccino bekam ich keinen, es gab nur Filterkaffee – der schmeckte mir dann aber überraschend gut.
Hinter Nürnberg knabberte ich als Frühstück meine letzten Pumpernickel-Reste.
Stand des Hopfens. Bei Ankunft in München war die Verspätung auf zehn Minuten geschrumpft, das finde ich für die 504 Kilometer ok.
Hier übrigens die Google-Antwort auf die Frage nach der Entfernung in Textform:
DA HATTE ICH ABER GLÜCK!
(Habe mir die angegebenen Quellen genauer angesehen: Wahrscheinlich hat der Algorithums, Algi, Ticket-Preise mit Reisedauer verwechselt. *kneift Algi in die Wange*)
Ein bisschen weniger ok war der Regenguss, der uns auf dem Weg vom Münchner Bahnhof nach Hause erwischte.
Planzengießen, Koffer ausgeräumt, als Nach-Frühstück gab’s eine ordentliche Portion Joghurt. Dann kurze Siesta, dann Trödeln und Lesen.
Endlich wieder Gymnastik, ich turnte eine weitere Folge Pilates mit Gabi Fastner: Fühlte sich sehr gut an, und ich freute mich über all die abgefahrenen, und doch schlichten neuen Übungen. Und danach ging es meinem LWS- und Hüftbereich deutlich besser.
Im AirBnB-Portal hinterließ ich meine Bewertung für die Ferienwohnung: Vornrum alles nett und supi, war ja auch sauber und weitgehend intakt, also nur ein knapper, freundlicher Text. Nur in der nicht-öffentlichen Nachricht für die Vermieterin hinterließ ich alles, wodurch sich nachfolgende Mieter*innen wahrscheinlich willkommener fühlen (z.B. Klopapier).
Zum Nachtmahl kochte Herr Kaltmamsell Mafaldine und servierte sie mit Tomaten-Frischkäse-Sauce. Dann noch ein Stück Käse und Schokolade.
§
Sie interessieren sich für die Bauhaus-Bewegung? (Nein, zefix, nicht die Bastelbedarfhallen!) Dann sind sie sicher mit den Fotos aus Dessau und Weimar vertraut. Wissen Sie auch, wer die meisten davon aufgenommen hat? Nein? Komisch.
“Five Hundred Glass Negatives.”
via @sauer_lauwarm
Moholy believed that her negatives had been destroyed during the bombing of Berlin, but she grew suspicious that they still existed, and that her name had been erased from them, when, at the end of the war, she discovered monographs about the Bauhaus that had been published in the interim.
die Kaltmamsell
1 Kommentar zu „Journal Donnerstag, 30. Mai 2024 – Heimreise von Berlin im Regen“
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31. Mai 2024 um 10:00
Der Gabi-Fastner-Tipp ist sehr gut, das sind richtig schöne Turnvideos, nach denen ich mich gründlich durchgelockert und -bewegt fühle. Die vielen „rank und schlank zur Bikinifigur“-Videoüberschriften in dem Kanal wirken erst mal abschreckend, aber die Frau ist sympathisch und versteht ihre Sache wirklich und letztendlich ist es ja wurscht.