Das Erwachsensein hat positive Seite. Dazu gehört, dass man so früh ins Bett gehen kann wie man will. Auch muss man seine Bücher nicht mehr leer lesen.
Mein Erwachsensein hat sich heute ein weiteres Mal positivst manifestiert: Der erste Teil meiner Paschen-Bibliothek wurde angeliefert.
Wir erinnern uns: Da, wo ich wohne, hat’s enorm viele Bücher. Hier ein kleiner Ausschnitt:

Diese Bücher haben die Tendenz, sich heimlich zu vermehren. Das ist auch durch das regelmäßige Unkrautjäten, das ich unter ihnen betreibe, nicht auszugleichen. Glücklicherweise ist dies eine große Wohnung, und so fand ich eine Wand, die noch Platz für ein Regal bietet.
Nochmal Lundia kam nicht in Frage, ich habe keine Lust mehr auf Selbstbasteln. Warum also nicht gleich zur Königsklasse der privaten Bibliothekssysteme greifen? Dass Paschen wirklich Regale für Bücher macht, ist allein schon daran zu sehen, dass die Brett-Tiefe bei 16,9 cm beginnt. Das durchschnittliche Möbelhaus hat kein Regal unter 25 cm Tiefe. Kann ja wohl nur von Menschen entworfen sein, die nur Kunstbände haben. Oder am Ende Taschenbücher doppelreihig aufbewahren?!
So klingelten heute Vormittag zwei Herren im Blaumann an der Tür und bauten das Regal auf. Bei sowas verkrümle ich mich ja gerne diskret, aber einer der Herren drängte mir angesichts der Flaschen in der Küche ein Gespräch über spanische Weine auf. Er schien sich wirklich auszukennen – heutzutage kann man sich nicht mal mehr bei den einfachsten Handwerkern auf Bildungsmangel verlassen. Allerdings hat niemand behauptet, Snobismus sei einfach.
Morgen wird meine Bibliothek umstrukturiert und umgeräumt. Dann gibt’s ein Foto vom neuen Regal.