Lieblingswort des Tages
Mittwoch, 15. Oktober 2003Bundesjugendschreiben
(hinter die Ohren?)
Bundesjugendschreiben
(hinter die Ohren?)
Im Bahnhof von St. Gallen gibt’s einen Starbucks. Das Klo dieses Etablissements wird durch das Bedienen einer Tastatur geöffnet. Also muss man an der Theke nach dem WC-Code fragen (Achtung: sorgfältig aussprechen!). So reihte ich mich gestern am frühen Nachmittag in die Schlange der “Latte”-Wünschenden ein, um dann zu sagen: “Ich bräuchte den Code (Achtung: sorgfältig aussprechen!) für’s Klo.”
Er lautet übrigens E300.
Eigentlich natürlich Friday Five – aber irgendwo auf der Welt ist doch immer Freitag…
1. Do you watch sports? If so, which ones?
Nie absichtlich. Beim Zappen lasse ich mich aber festhalten von Leichtathletik (wegen all der lustigen verschiedenen Körperformen und Nationalitäten), Turniertanz (real aliens!!!), Eiskunstlauf (frühkindliche Prägung durch Fernsehen bei Oma). Aber eigentlich nie länger als 15 Minuten.
2. What/who are your favorite sports teams and/or favorite athletes?
Ingemar Stenmark, Björn Borg, ERC Ingolstadt, Karl-Heinz Rummenige. Hm, sieht ganz so aus, als hätte sich bei mir in Sport-Dingen seit 1982 nichts geändert…
3. Are there any sports you hate?
Jede Sportart, zu der mit bei Trivial Persuit Fragen gestellt werden.
4. Have you ever been to a sports event?
Als Teenager regelmäßig zu Eishockey-Spielen des ERC Ingolstadt – das war bevor Eishockey-Mannschaften wie Spielzeug in Cornflakes-Packungen hießen.
5. Do/did you play any sports (in school or other)? How long did you play?
Spielen? Muss also eine Zweikampfs- oder Mannschaftssportart sein. Ich hab mit zwölf einen Tenniskurs gemacht. In der 11. Klasse Wahlfach Volleyball.
Halt! Da fällt mir meine lange Poker-Karriere ein! Gilt das?
Unter den X-Men ist eine Figur, die gerne übersehen wird: Earlybird. Auch er hat durch eine Mutation eine übernatürliche Fähigkeit: Er kann früh aufstehen!
Normal ist, „Ausschlafen“ als eine Tätigkeit anzusehen, auf die man sich bei der Planung eines Wochenendes oder des Urlaubs freut.
Normal ist auch, Termine vor 9 Uhr als „mitten in der Nacht“ zu bezeichnen und sichtlich zu erschauern.
Normal ist, noch nie auf dem Weg in die Arbeit einen Sonnenaufgang gesehen zu haben.
Das kann ja nur bedeuten, dass ich an einer genetischen Mutation leide.
Ich wache auf – und bin munter und fröhlich. Im Lauf meines Lebens habe ich zumindest gelernt, dies in Anwesenheit von Morgenmuffel nicht nach außen zu tragen. Ein übernachtender Freund hat mir das beigebracht: Nachdem ich ihn am Frühstückstisch eine Weile vollgeplappert und -gezwitschert hatte, hob er seinen Blick vom Tisch und presste zwischen den Zähnen heraus: „Kaffee. – – – – – – Nicht reden.“
Lange hatte ich mich mit meiner Mutation ganz wohl gefühlt. Mein Papa ist nämlich auch so drauf (der Gen-Defekt ist also erblich). Am Wochenende oder wenn er Urlaub hatte, trafen wir uns sommers in der berühmten Herrgottsfrüh auf dem Balkon und schauten den Amseln auf taubenetzter Wiese zu.
Das wurde ganz anders, als ich ins Arbeitsleben mit unbefristetem Vetrag trat. Auf einmal durfte ich erst im 9 Uhr ins Büro. In München und vor allem in der Agentur-Branche beginnt um diese Uhrzeit allerfrühestens der Tag. Der ohnehin im Büro mit Riesentassen Milchkaffee und Zeitungslesen gestartet wird.
Ich gewöhnte mir an, zwischen meinem Erwachen um 6 und dem Verlassen des Hauses mindestens eine Tageszeitung zu lesen und mindestens eine Kanne Tee zu trinken.
Nachts kann ich zwar feiern – aber sicher nicht arbeiten. Ganz anders die lieben Kolleginnen. Wenn ich um 20.30 Uhr gerade mal noch Listen schreiben konnte, klingelte gerne das Telefon: „Du, ich brauch dein Hirn. Ich habe gerade eine klasse Idee für das Konzept; komm mal rüber, dann lese ich’s dir vor!“ Hurra. Und das, wo ich keine Chance auf Rache hatte. Denn während meiner vormittäglich hochkreativen Phase waren diese Damens noch nicht im Haus.
Jetzt hab’ ich’s gut: Ich kann zwischen 7 und 8 Uhr anfangen, ohne erst mal jede Tür aufsperren zu müssen. Dafür ist auch gegen 18 Uhr Schluss: echte freie Abende! Earlybird hat sein Zuhause gefunden.
Quarzharzaltsandgenerat
“Listen, can you tell me why women suffer from premenstrual syndrom?”
Schnauzbärte gegen Krebs.
(via AsciiRock)
Uuuuuuuuuwe!