Formulierungsfalle

Montag, 21. November 2005 um 11:38

„Was ist es eigentlich“, fragte der Zaunkönig in seinem Ausguck über den Dächern, „was du an dieser Stadt so hasst?“
„Es ist wohl gar nicht diese Stadt“, antwortete ich. „Ich hasse mich in dieser Stadt.“
War mir eben erst eingefallen. Vielleicht mochte ich die Erklärung ja nur, weil sie so gut klang, vielleicht stimmte sie sogar. Denn sie hat mir doch gar nichts getan, diese Stadt. Mir lauern hier keine Geister auf, keine üblen Erfahrungen.

Doch ich fühle keinerlei Sympathie für mein früheres Ich. Für den Menschen, der ich in meiner Geburtsstadt war, am allerwenigsten. Das muss möglicherweise diese Stadt ausbaden.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Formulierungsfalle“

  1. kein einzelfall meint:

    Heimat ist da, wo man sich nicht erklären muss. (Hegel)
    Vielleicht auch dort, wo man sich nichts erklären muss.

  2. Stephan meint:

    Heute ham ses aber auch nicht. War die Netzkarte das wirklich wert ?

  3. Stephan meint:

    nicht LEICHT. Herrgottsakra, aber ich kann auch nicht VomBlattSingen.

  4. die Kaltmamsell meint:

    Dem muss ich sofort nachgehen: Ich arbeite NIE in Tennissocken. Da der Autor aber einen InterCity nicht von einem ICE unterscheiden kann, halte ich seine Aussagen ohnehin für unzuverlässig.

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