Der Mut anderer – Bloggerin mit Café
Freitag, 13. Juli 2012 um 8:23Das Blog von Petra Hammerstein, Der Mut anderer, gehört zu den Besonderheiten meiner Foodblogroll – es ist Münchnerisch wie kein anderes, zeigt astreine Hausmannskost und es schöpft aus einer tiefen Liebe zum Essen. Zudem dreht sich fast alles um Fleisch. Den Hintergrund von Letzterem erzählte Petra in ihrem Blog erst kürzlich: „Wie es zu Der Mut anderer kam“. Sie hatte eine, sagen wir mal – etwas andere Kindheit.
Vor sechs Wochen wurde diese Bloggerin noch besonderer: Petra eröffnete zusammen mit Corinna Maier ein Café in der Maxvorstadt – Hammerstein & Maier. Hier schreibt sie über die Entstehung des Cafés und hier über die Eröffnung.
Gestern schaute ich nach meiner Runde in der Muckibude endlich mal in der Augustenstraße 101 vorbei.
Petra hatte ich auf der letzten Auer Dult zwar schon mal leibhaftig gesehen: Sie führt mit ihrer Mutter das Antiquariat Hans Hammerstein in der Türkenstraße und ist auf jeder Auer Dult mit einem Stand vertreten. Doch da sie gerade eingespannt war, hatte ich sie nicht angesprochen. Das tat ich jetzt – und lernte, wenig überraschend, eine ganz bezaubernde Frau kennen. Petra versorgt das Café unter der Woche vormittags, am Nachmittag steht Mitarbeiterin Gerda hinterm Tresen. Am Samstag kann man hier die Maier von Hammerstein & Maier kennenlernen, Corinna Maier.
Petra und Corinna haben beide Brotberufe und betreiben das Café aus echtem Vergnügen. Auch wenn Petra leidenschaflich gerne Fleisch isst, bietet sie hier fast ausschließlich Fleischloses an. Und, wie ich feststellte, einen ganz ausgezeichneten Cappuccino (das ist in München leider einen eigenen Hinweis wert). Dazu ließ ich mir aus dem Kühlschrank ein Kracherl geben, ein Elderberry Tonic Water – sehr fein.
Das Hammerstein und Maier serviert immer ein Tagesgericht, zudem wird eine Suppe oder ein Eintopf angeboten. Über die Vorzüge von Innereien kam ich mit Petra auf die kulturelle kulinarische Prägung. Lange unterhielten wir uns über asiatisches Essen. Wenn sie tauschen müsste, sagt Petra, dann mit China.
Und da ist sie, selbst und persönlich.
Für ein richtiges Bloggertreffen eignet sich das Caféchen allerdings nicht so richtig: Es ist winzig. Andererseits könnte man es sich ja draußen gemütlich machen.
Der Münchner Abendzeitung hat das Café auch gefallen.
die Kaltmamsell16 Kommentare zu „Der Mut anderer – Bloggerin mit Café“
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13. Juli 2012 um 10:08
klingt ja toll, dieses kleine Café.
und es landet gleich auf meiner Liste ‘besuchenswerte Münchner Orte’ .. :)
13. Juli 2012 um 10:31
Gerne gelesen !
Frau Hammersteins Kindheit erinnert mich an meine, allerdings andersherum, denn bei meinen Eltern gab es zwar auch Fleisch, aber das Hauptaugenmerk lag nicht zuletzt aus Kostengründen bei Obst und Gemüse, welches meine Mutter – auch in Verbindung mit Reis, Grieß, Nudeln und Eiern – vorzüglich zuzubereiten wusste. Ich sehe meine Mutter noch heute mit einer großen Schüssel (einem Weidling) durch den Garten gehen und an Gemüse und Kräutern ernten, was gerade die ideale Reife erreicht hat, um dann im Freistil damit zu kochen. Diese Form der Kreativität habe ich erst wieder bei Jamie Oliver (“Natürlich Jamie”) angetroffen – mit ein Grund, weshalb ich seine Küche auf weiten Strecken sehr schätze.
13. Juli 2012 um 10:52
Fleischesser, la belle vie, Genussmenschen, Originale, Buchhändler, so richtig erfrischend unter all den countrylifestylephoto Foodbloggern mit Profilneurose in Deutschland!
13. Juli 2012 um 12:15
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Gerne gelesen
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13. Juli 2012 um 13:48
Toll, dieses Design der Schaufensterscheiben! Und Thomas Henry Tonic (unbedingt das Ginger Beer probieren!)… M.M. nach haben die Damen alles richtig gemacht!
13. Juli 2012 um 16:16
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Gerne gelesen
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13. Juli 2012 um 16:31
Wie schön, dass Sie jetzt Zeit haben und lohnenswerte kulinarsche Ziele ansteuern können. Den Besuch bei Petra Hammerstein haben Sie mir voraus. Der Blog der eigenwilligen Antiquarin gehört zu meinem täglichen Lese-Repertoire. Fast jeden Abend, kurz nach 22 Uhr kann man einen neuen post von ihr lesen.
13. Juli 2012 um 22:55
Ein wunderbarer Beitrag über eine wirklich tolle Frau!
Viele liebe Grüße
Kristina
14. Juli 2012 um 18:37
Café aufmachen, ja das erfordert Mut! Schön ist es geworden, und hat einen schönen Eintrag ergeben. Habe übrigens auch gerade ein Café entdeckt, in der Au, werde ich demnächst posten.
14. Juli 2012 um 23:10
…und war da nicht auch ein Antiquariat drin, in diesem Laden mit der abgerundeten Scheibe?
15. Juli 2012 um 8:12
Ja, iv, richtig: Das Antiquariat gehörte dem Vater von Petra. In der Abendzeitung heißt es:
„Er war schon länger krank, bevor er letztes Jahr gestorben ist“, sagt Petra Hammerstein. „Als wir ihn gefragt haben, was er davon hält, wenn wir ein Café aus dem Laden machen, hat er sich gefreut.“
30. Juli 2012 um 19:04
Hallo Inés,
Dein Besuch hat mich sehr gefreut, und dass es Dir gut gefallen hat.
Es ist bereits wieder Dult, vielleicht kommst Du ja vorbei.
Liebe Grüße
Petra
1. August 2012 um 0:57
Schade, daß ich nicht mehr in München lebe, freue mich aber jeden tag spätabends
von Petra ihr Tagesgericht zu lesen und sie ist ein Schatz, weil sie mich regelmässig
mit Weiss-, Stock- Stadt- und Milzwurst versorgt und würde ich noch wie 1974/76
in der Theresienstraße-Ecke Türkenstraße wohnen, wäre ein täglicher Cafebesuch
selbstverständlich Pflicht!
8. April 2015 um 15:45
Hallo,
existiert das Lokal noch, würde da gern bei einem Besuch in München gern mal reinschauen.
Gruß
Andrea
8. April 2015 um 18:38
Bitteschön, Andrea:
Let me google that for you
8. April 2015 um 18:50
Hallo Kaltmamsell,
hätte ich auch selbst drauf kommen können, danke schön. vermisste nur aktuelle Eintrage, es waren alle von 2012, da darf so eine Frage doch auch erlaubt sein. Merci.
Mit freundlichen Grüßen
Andrea