Journal Donnerstag, 14. Mai 2015 – Christi Himmelfahrt

Freitag, 15. Mai 2015 um 6:31

Der Hinterhof sah durch eine große Menge Kastanienblüten aus, als sei ein Karnevalszug durchgekommen – in der Nacht hatte es gestürmt.

Vormittags lief ich unter Wolken mit ein paar Sonnenstrahlen die Isar am nördlichen Englischen Garten entlang, brachte Semmeln zum Frühstück mit.

Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf bügelte ich den Sommerkleidungsberg auf die Hälfte nieder, hörte Literaturpodcast. Freut mich, dass Leif Rands Coby County auch hier so gut gefallen hat.

Herr Kaltmamsell bereitete zum Abendessen einen Lammbraten zu – zum Glück mit Bratenthermometer, denn bis zum Ablauf der Kochbuchgarzeit wäre das Fleisch trocken gewesen. So aßen wir halt eine Stunde früher als geplant.

Im Bett The shoot horses, don’t they ausgelesen. Erhellendes Schlaglicht auf die Zeit der Depression und auf Depressionen, kann ich mir als Theaterstück gut vorstellen.

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Der bislang schönste Artikel über die re:publica:
“Ein einmaliger Ort #rp”.

Taugt vermutlich nicht, um einer Außenstehenden diese Veranstaltung oder gar das Internet zu erklären. Aber ich unterschreibe jeden Satz.

Ergänzen würde ich, dass es sich weiterhin um die am professionellsten organisierte Veranstaltung handelt, die ich je erlebt habe. Was ich darauf zurückführe, dass sie nicht in erster Linie Gewinn abwerfen muss und deshalb tatsächlich auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingegangen wird. Nachdem über die Jahre die Zahl der behinderten Teilnehmer und Teilnehmerinnen immer größer wurde (weil man den ersten, die noch mit einigen Schwierigkeiten kämpften, zugehört hatte), sieht man jetzt immer mehr Eltern und Kinder; ein Platz mitten im Affenfelsen wurde kleinkinderfreundlich als Spielplatz bereitgestellt. Und weil auch weiterhin zugehört wird, nehme ich an, dass es demnächst Kinderbetreuung auf der re:publica gibt.

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Stattkatze, die das Bloggen mit erfunden hat, überlegt, wo sie mit Blog und Leben steht:
“Ich will nichts verkaufen müssen. Ich verschenke schon genug.”

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Auch TexasJim schaut auf seinen Lebenskompass:
“das werfe ich mir ja selbst vor, daß ich an allem Spaß haben kann und doch nie weiß, was mir Spaß macht”

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Es gibt jetzt auf dem deutschsprachigen Markt eine Fotozeitschrift für Frauen, Camerawoman. Ob es die braucht, ist diskutabel – aber das ist bei vielen neuen Formaten so. Doch in genau dieser Form sieht Camerawoman eher nach einem Coup des Postillon aus:
“Zeitschrift ‘Camerawoman’Fotos von Street Art und interessanten Leuten”

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Donnerstag, 14. Mai 2015 – Christi Himmelfahrt“

  1. dyke meint:

    Es gibt die sehr alte und beeindruckenden Verfilmung “Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss” von Sydney Pollack. Habe ich in den 70ern gesehen und nie vergessen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Nur_Pferden_gibt_man_den_Gnadenschu%C3%9F

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