Journal Freitag, 1. Juli 2016 – Feierabendfreibadschwumm
Samstag, 2. Juli 2016 um 8:44Ein weiterer beruflicher Fortschritt: So früh Feierabend gemacht, dass ich noch zum Schwimmen ins Schyrenbad kam (schließt meist um 18 Uhr)! Obwohl! Ich dadurch wahrscheinlich ins Arbeitsstundenminus rutschte! (Für diesen Tag natürlich, nicht etwa insgesamt – sind Sie wahnsinnig.)
Der Tag war warm und sonnig mit Wolken, eine lange Schlange stand an der Kasse des Freibads – an der ich locker entlang schlenderte, weil ich mit meiner Bäderkarte direkt rein kam. Zu meiner Erleichterung waren aber nur Wiesen und Plantschbecken sehr voll, die beiden Schwimmbahnen hingegen übersichtlich belegt. Das Schwimmen strengte mich leider an, mir war vorher schon ziemlich schwindelig gewesen – aber bei Schwindel ist Schwimmen ja die sicherste Sportart: Kein Risiko zu stolpern, umzufallen oder sich irgendwo anzuschlagen, haha, außerdem kühlt das Wasser. Ich hätte mir durchaus zugestanden, nur 2.000 statt der gewohnten 3.000 Meter zu schwimmen, doch da war diese Mitschwimmerin mit rosa Schwimmkappe, die mich beim Wenden immer wieder so entzückend anlächelte, dass die Energie für die gesamte Strecke reichte.
Der Beweis: Sport macht schön.
Heimradeln durch einen sommerlichen Freitagfeierabend, daheim im Eingang Sommermalerei.
Zum Nachtmahl bereitete ich Kräuterkartoffeln (Frühkartoffeln aus Ernteanteil), Herr Kaltmamsell briet Herrmannsdorfer Ribeye-Steak, das mit Karottenkrautpesto (aus Ernteanteil, hergestellt von Herrn Kaltmamsell) ganz hervorragend schmeckte. Dazu hatte ich unsere letzte Flasche Athanasius vom Gut Oggau ausgesucht, weil ich seine kräuterigen Noten noch im Gedächtnis hatte: Passte gut, bleibt einer meiner Lieblingsrotweine.
Den Tag über hatte ich über Twitter das Bachmannpreislesen in Klagenfurt ein wenig mitverfolgt, abends holte ich das gesamt nach.
Ich entschied, das Buch für das nächste Treffen meiner Leserunde möglicherweise einfach nicht gelesen zu haben: Gestern hätte ich damit anfangen müssen, um eine Chance zu haben bis zum Treffen durchzukommen, doch ich wollte SO viel lieber den Donna Tartt-Roman weiterlesen.
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Die taz hat Laurie Penny ausführlich zur Lage in UK interviewt:
“Laurie Penny über den Brexit
‘Ja, es ist Panik'”
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Die juristische Seite des Austritts von UK aus der Eu habe ich nirgends so konzise und trocken erklärt gesehen wie hier:
“Juristisches Neuland nach dem Brexit”.
3 Kommentare zu „Journal Freitag, 1. Juli 2016 – Feierabendfreibadschwumm“
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2. Juli 2016 um 16:05
Wie geht das jetzt weiter? Gehen Sie dann auch ohne das Buch gelesen zu haben zum Treffen?
3. Juli 2016 um 13:01
O ja, mit der Schwimmbrille betreiben wir -durch den Sog- genau das Gegenteil von Glättung :-)))
(Bei mir sieht es, vermutlich wegen meines mongolischen Erbes, nach füffzig, sechzig Bahnen besonders extrem aus)
6. Juli 2016 um 11:02
Schade, dass Sie heuer nicht in Klagenfurt waren! Ein Siegerinnentext hat super beschrieben, wie man(n) sich beim Schwimmen sehr wohl anschlagen kann :)
Liebe Grüße vom Traunsee
Ursula