Journal Mittwoch, 12. Oktober 2016 – #12von12

Donnerstag, 13. Oktober 2016 um 7:02

Heute mit Fotos in Worten.

1. Goldene Camper-Schnürschuhe.
Eines der Paare, mit denen ich gut den ganzen Tag zu Fuß gehen kann und für die ich keine Wechselschuhe einstecken muss, weil sie zu wenig bürotauglich sind (zu hässlich/zu warm/zu schmutzig). Beim Schuhebinden spürte ich den Muskelkater vom vortäglichen Langhanteltraining. Und den ganzen Tag über beim Gehen.

2. Werbeplakat auf dem Weg in die Arbeit.
Das groß abgebildete Objekt hatte ich zunächst für einen Insulin Pen oder Schwangerschaftstests gehalten, schließlich stand auch drunter “Das ändert alles” – und mich durchaus über den finanziellen Werbeaufwand für solch ein Nischenprodukt gewundert, da musste ja eine mords Marge drinstecken. War bei näherer Betrachtung aber doch nur Werbung für Elektrozigaretten.

3. Großblättriger Grüntee in runder Teedose.
Nach Langem machte ich mir mal wieder eine Kanne Grüntee. Und wieder war ich überrascht, wie schnell Grüntee in mir verschwindet. Zwar reichen 1,5 Liter Verbene- oder Lindenblütentee auch nur bis Mittag, aber grüner Tee ist bereits nach höchstens drei Stunden weg, gestern schon nach zwei.

4. Riesentasse Schwarztee.
Deswegen und weil mir kalt war, machte ich mir gleich im Anschluss nochmal heißen Tee.

5. Oranger Auflauf auf ovalem Teller steht auf aufgeschlagener Süddeutscher.
Süßkartoffelauflauf zum Mittagessen; ich hatte nichts mehr daheim gehabt, was zur Brotzeit taugte, und musste zukaufen.

6. “Guruguru, wauwau”.
Überschrift auf der “Panorama”-Seite der Süddeutschen zum Nachruf auf den Tierheiler Tamme Hanken. Große Liebe für diesen Asterix-Fan in der SZ-Redaktion.

7. Der nachmittägliche Herbsthimmel,
der auf kleinstem Ausschnitt alle Farben von Himmelblau bis Dunkelgrau präsentierte.

8. Theresienwiese von Theresienhöhe aus.
Golden beschienen die Zelte des Oktoberfests, die bereits zum Teil abgebaut sind, und das schwere Gerät, mit dem sie abgebaut werden.

9. Blick in die Kiste mit Ernteanteil.
Ein kleiner Kopf Eichblattsalat von hinten, ein kleiner Wirsingkopf, zwei Fenchelknollen, eine Papiertüte (da waren die Tomaten drin), am Boden sieht man Karotten. Nicht im Bild: zwei grüne Paprika, ein großer Hokkaidokürbis – der erste der Saison. Da Herr Kaltmamsell berufliche Termine hatte, übernahm ich die Abholung unseres Ernteanteils in der Hans-Sachs-Straße. Den Salat und eine Karotte gab es für mich zum Abendessen. (Nachtisch: Zwei Stück Kuchenreste und mehrere Lebkuchen.)

10. Ein Latte macchiato im Glas.
Ich hatte beim Heimkommen großen Hunger und wollte bis zur Fertigstellung des Abendbrots nicht wie am Vorabend wahllos irgendeinen Mist in mich stopfen. Milchkaffee sättigt übergangsweise, zum Glück habe ich koffeinfreien Espresso im Haus. Und gewärmt hat er auch noch!

11. Meine grüne Wärmflasche an Fußende des Betts.
So kalt, wie mir den ganzen Tag war, würde ich mich beim Zu-Bett-Gehen sicher darüber freuen.

12. Auf meinem Nachtkastl (Schubladenkommode neben meinem Bett) kurz vorm Lichtausschalten.
Taschenbuch (Shirley Jackson), Brille, leere Beißschienendose, Migränespray, Ohropaxdöschen, benutztes Taschentuch, Wecker mit Ziffernblatt (zeigt 20 nach 10 an), Wecker mit Digitalanzeige, Smartphone (das mich tatsächlich weckt).

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Lassen Sie sich mitnehmen von Goncourt’s Blog zu einem Besuch bei der italienischen Familie.

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Ärzte ohne Grenzen erklären ausführlich:
“There is no such thing as ‘free’ vaccines: Why we rejected Pfizer’s donation offer of pneumonia vaccines.”

Denn wie immer: Es ist kompliziert.

They continue to offer donations that give Pfizer a tax break rather than offer a sustainable solution by lowering the price of the vaccine overall. Accepting Pfizer’s donation today would not do anything for the millions of children living in countries like Iraq, Jordan, Philippines, Romania, and Thailand, among many others, where neither their parents nor their governments can afford the expensive vaccine.

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Ein Tweet erinnerte mich an das grandiose Astaire-Rogers Musical The Gay Divorcee von 1934. Ich hatte sofort Musik aus dem Film im Ohr (“The Continental”, “Needle in a Haystack”).

Mit Ihnen teilen möchte ich die albernste Nummer aus dem Film:

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https://youtu.be/2s56o_8MAOc

Gastauftritt von Betty Grable – die damals wohl das beliebteste pin-up girl war und sonst nicht mehr im Film auftaucht.

Ich will ALLE Kleidung in dieser Szene, vor allem die Badeanzüge. Na ja vielleicht mit Ausnahme von Edward Everett Hortons Outfit. Obwohl – die Sandalen?
Und zum wiederholten Mal frage ich mich, wie sich das Frauenbild in Mainstream-Hollywoodfilmen seither derart zurückentwickeln konnte.

die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 12. Oktober 2016 – #12von12“

  1. Neeva meint:

    Also bin ich nicht die Einzige, die auf diesem Plakat einen Schwangerschaftstest gesehen hat… Das beruhigt mich.

  2. goncourt meint:

    Sie haben ja immer noch so viele Leser. :)

  3. die Kaltmamsell meint:

    … und sollte vielleicht doch vorher “Vorsicht, anschnallen”-Warnungen verschicken, goncourt?

  4. Norman meint:

    Und wann stellten die Männer das Tragen von Kreissägen ein?

  5. goncourt meint:

    «Monsieur, heute bitte nicht ohne Mützchen in die Logfiles.»

  6. Antje meint:

    Oh ja, das mache ich beim nexten Mal auch so wenn ich mal wieder nicht 12 Bilder zammekriege!

  7. arboretum meint:

    Haha. Ich habe es zunächst auch für Werbung für einen Schwangerschaftstest gehalten, dann für Werbung für computergestützte Verhütung. Die Stäbchen dafür sehen nämlich genauso aus wie Schwangerschaftstest.

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