Journal Sonntag, 1. Oktober 2017 – Wandern um Bayrischzell, wahrscheinlich
Montag, 2. Oktober 2017Den Sonntag, hatte Herr Kaltmamsell gesagt, den Sonntag könne er mir versprechen. Fürs Wandern. Denn Lehrer-typisch sind seine Wochenenden mit Arbeit verplant, für einen freien Samstag oder Sonntag muss ich mich rechtzeitig anmelden. Also suchte ich uns für den gestrigen Sonntag eine schöne Tour heraus: Ich ging einem alten Tipp in den Kommentaren dieses Blogs nach und sah mich um Bayrischzell um. Richtige Bergwanderungen ziehen mich auch weiterhin nicht an (ich fühle mich zwischen Bergwänden eingesperrt), ich entschied mich für den Bayrischzeller Höhenweg.
Allerdings wurden bereits seit einer Woche für genau diesen Sonntag ein Temperatursturz und Regen angekündigt. Nun, in einem Wanderurlaub würden wir uns das Wetter auch nicht aussuchen können (wir üben für Irland), es würde schon nicht durchregnen. Außerdem: Hauptsache weg aus der Oktoberfest-verseuchten Mitte Münchens. Ich beobachtete die Vorhersage immer kleinteiliger: Gestern vormittag hieß es dann, der Regen würde nachmittags aufhören; wir nahmen einen Zug um die Mittagszeit. Leider aber hatte aber der Regen offensichtlich das Memo nicht gelesen: Es regnete durch. Alle fünf Stunden der Wanderung. So konnten wir nur vermuten, dass die Landschaft wunderschön und die Aussichten atemberaubend waren, gesehen haben wir nichts davon.
Die Tour war dennoch schön, erforderte durchaus Kondition (vielleicht bin ich ja eine Memme, aber die Hinweise in den Wegbeschreibungen “auch mit Turnschuhen machbar” und “für Kinder geeignet” halte ich für falsch). Wir wurden nicht tropfnass, sondern lediglich gut durchfeuchtet. Irritierend fand ich, dass die Wegbeschilderung nicht verbleibende Kilometer, sondern Gehzeit angab – und die lautete gerne mal nach einer Stunde genauso wie eine Stunde vorher. Laut meiner Bewegungs-App war die Strecke 19 Kilometer lang, wir brauchten mit Pause die veranschlagten fünf Stunden. Bei nächster Gelegenheit möchte ich sie nochmal mit Ausblicken machen. Auf der Bahnfahrt stiegen (wenige) mitreisende Wanderer auch in Schliersee und Fischbachau aus, da scheint es noch mehr zu geben.
Geht man eigentlich um eine Kuh besser vornrum oder hintenrum?
AUSSICHT!
Auf der Hütte Sillberghaus wurde wir sehr nett empfangen. Wir waren mit einem anderen Paar die einzigen Gäste der weitläufigen Anlage, der Hüttenwirt konnte nur Kuchen anbieten, weil der Koch mangels Gästen heimgegangen war. Der Wirt schwärmte stolz von der Schönheit dieser seiner Meinung nach etwas vergessenen Gegend. Wir: “Ganz bestimmt! Wenn man was sieht…” Aber wir versicherten ihm: Alles besser als Oktoberfest.
In Bayrischzell kehrten wir zum Abendessen ein, die BoB fuhr uns mit regelmäßigem Elefantentröten (Wild verscheuchen?) zurück nach München.
























































