Journal Sonntag, 22. September 2019 – Elterngrillen mit Spanienurlaubsbildern

Montag, 23. September 2019 um 6:47

Ausschlafen dauerte bis fast acht Uhr. Nach dem Bloggen war gerade noch Zeit für Duschen und Ankleiden, dann bereits Aufbruch zum Bahnhof: Wir waren bei meinen Eltern eingeladen. Ein Fußweg zum Zug war auch gestern unmöglich: Trachtenumzug (Super-Cosplay!) anlässlich Oktoberfest. Wir mussten die U-Bahn nehmen.

Unterwegs zeigte sich das Draußen in 70er Kodachrome – praktisch natürlicher instagram-Filter.

In Ingolstadt trafen wir uns bei meinen Eltern mit der Bruderfamilie. Meine Eltern grillten heftig auf; wir aßen auf der Terrasse in milden Temperaturen unter meist bewölktem Himmel: Zucchini, Auberginen, Maiskolben, Tomaten, Calamari, Garnelen, Lammkoteletts, Schweinebauch, Salsicce. Dazu Gespräche über Fridays for Future – kann es sein, dass Greta Thunberg unter den Gegnern des Klima-Aktivismus’ deutlich wichtiger genommen wird als unter Klima-Aktivistinnen und -Aktivisten?

Danach bekamen wir die Bilder des kürzlichen Spanienurlaubs der Bruderfamilie (von Laptop auf riesigen Elternfernseher): Paris, Feriensiedlung bei Madrid, Madrid, Sevilla, andalusischer Strand, Granada, noch ein Strandtag in Frankreich. Sie sahen nach viel Spaß aus, ich freute mich, einen Teil der spanischen Vaterfamilie zumindest auf Fotos zu sehen.

Kaffeeundkuchen mit der Linzertorte, die ich mitgebracht hatte, Aufbruch zurück zum Bahnhof. In München ging es durch nicht zu schlimme Oktoberfest-Cosplayer heim. Arbeitstag vorbereiten, Wohnung putzbar aufräumen, im Bett fing ich Isa Bogdans neuen Roman Laufen an.

die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Journal Sonntag, 22. September 2019 – Elterngrillen mit Spanienurlaubsbildern“

  1. Trulla meint:

    Ich habe das Buch gerade in einem Rutsch durchgelesen und bin zutiefst beeindruckt. Es war Lesen wie im Rausch. Und das Gefühl zu haben, auch die Autorin habe geschrieben wie im Rausch, als seien die Worte nur so aus der Feder geflossen. Was natürlich nicht der Fall ist.
    Es ist einfach unglaublich gut, wie Isabel Bogdan es versteht, die Gefühlswelt einer Hinterbliebenen sichtbar zu machen, sämtliche Facetten der Auseinandersetzung mit dem Geschehenen zu beschreiben.
    Weil ich schon viel von ihr sowohl als Übersetzerin als auch Autorin gelesen habe (großartig “der Pfau“), sie selbst als sehr sympathische, unprätentiöse Vortragende erlebte, war ich sehr gespannt auf dieses so ganz andere, ungewöhnliche Buch. Ich wurde nicht enttäuscht und bin gespannt auf Ihren Eindruck.

  2. Sebastian meint:

    Vielleicht liegt die Antwort dazwischen, wird also Greta Thunberg im weiten Feld zwischen Klima-AktivistInnen und deren Gegnern besonders wichtig genommen? Die man vielleicht Klima-PassivistInnen nennen könnte, weil sie sich durch Unterlassen fürs Klima einsetzen, ohne sonstwie aktiv zu werden oder in anderer Richtung einfach so weitermachen wie bisher?

    Hm, irgendwie klingt das schräg, daher die Bitte um Gegenamtwort à la “1000 Fragen”: Was sind Klima-AktivistInnen? Und was ihre GegnerInnen? Vielleicht eine neue Wertung von Aktiv & Passiv?

  3. lihabiboun meint:

    Liebe Kaltmamsell, was heißt “Cosplay”???

  4. Cornelia meint:

    Ich weiß, dass Kommentare zu Gesundheitsthemen immer unbeliebt, weil ungebeten, sind. Ich schreibe trotzdem etwas, weil ich Ärztin bin. Hat schon mal jemand an ein Piriformissyndrom gedacht? Ist den Symptomen eines Bandscheibenvorfalls ähnlich und tritt gern bei Läufern auf .
    Gute Besserung

  5. Angela meint:

    Lihabiboum das kannst du im letzten Journaleintrag lesen.

  6. Sandra meint:

    Oooh, kommense, der Trachtenumzug ist doch nett! Habe ihn vorletztes Jahr zufällig im Fernsehn gesehen und mir hat das gut gefallen. Man gibt sich da doch echt Mühe und die Kommentare sind hochinteressant, weil man dann auch mal die Unterschiede und Besonderheiten erklärt bekommt, die die Trachten so mit sich bringen. Gestern hab ich es wegen des wahrscheinlich letzten Frühstück auf der Terrasse verpasst und mich abends etwas geärgert. Ich stehe auch überhaupt nicht auf sinnloses Gesaufe und würde niemals Dirndl tragen, aber irgendwann will ich mir den Umzug mal live anschauen und vielleicht mal auf den traditionellen Teil der Wiesn (Oide?) gehen. Das hat mir glaube ich Miss 356 schmackhaft gemacht.
    Es ist doch nicht alles Cosplay. Ich denke, einige, die da unterwegs sind, wie beim Umzug im Zug, pflegen die Tradition inklusive Trachten regelmäßig und das sehe ich nicht anti, sondern finds nett.

  7. Hauptschulblues meint:

    Es ist alles Cosplay!
    H., der von Kindesbeinen an bis heute Lederhosen, maßgeschneiderte vom Kürschner in Asenham, trägt – kurze und kniebundkurze – wird sehr oft blöd angeredet: “Jetzt ist doch noch keine Wiesn” oder “Gemma iatz aufd Wiesn?”
    Wäre Tracht (oder besser: traditionelle Kleidung) tragen normal, wären die Umzüge und BesucherInnen kein Cosplay.

  8. die Kaltmamsell meint:

    Aber Tracht zu tragen ist doch normal, Hauptschulblues! Installateure tragen knieverstärkte Arbeitshosen, OP-Schwestern Scrubs, Köche karierte Hosen. Aber selbstverständlich dürfen Sie sich jederzeit wie ein Jäger oder Bauer aus der Gegend von Bayrischzell um 1800 verkleiden!

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