Journal Dienstag, 4. Juni 2024 – Hochwasser weiter bedrohlich, ungute Aussichten für Wahlhilfeeinsatz

Mittwoch, 5. Juni 2024 um 6:27

Erster Blick nach dem Aufstehen (gute Nacht) galt am Rechner dem Isarpegel, der die ganze Nacht über Richtung Meldestufe 3 gestiegen war, und den Bahnverbindungen, die für meinen Job wichtig waren: Weiterhin kein Durchkommen zum Münchner Hauptbahnhof. Und dann sah ich auf den Hochwasserticker des Bayerischen Rundfunks: Mit sinkendem Herzen wusste ich jetzt, welche weitere Kolleg*innen es sehr wahrscheinlich erwischt hatte.

Blick von oben auf sonnigen Fluss mitten in der Stadt, am Ufer Bäume und Häuser, Inseln mit Bäumen in der Mitte sind von braunem Hochwasser überschwemmt

Über der reißenden, überschwemmten Isar schien die Sonne. (Webcam-Quelle)

Bei Ankunft im Büro begann auch gestern das große Umplanen wegen Hochwasser-bedingten Personalausfällen, doch jetzt sank zumindest der Pegel der Isar langsam wieder.

Emsiger Vormittag, aber fast schon mit einer gewissen Gelassenheit zu bewältigen. Ich hatte sogar Zeit für Mittagscappuccino im Westend.

Blick durch ein Erdgeschoßfenster auf eine Stadtstraße auf einen Altbau, der gerade eingerüstet wird, es sind darauf drei Bauarbeiter

Guter Cappuccino mit spannendem Blick auf entstehendes Baugerüst.

Ich erkundigte mich zum Wahlhelfen bei der Europawahl: Die Wahlvorsteherin hatte sich immer noch nicht bei mir gemeldet wegen Abstimmung / Einteilung von Schichten, also rief ich sie mittags mal an. Ergebnis: Mein ungutes Gefühl wegen der Nichtmeldung war berechtigt, der Einsatz wird wahrscheinlich anstrengend. Ich arbeite die Schulungsunterlagen am Samstag lieber wieder gründlich durch. Und bin besser mal ab sieben vor Ort. Ehrenamt bringt ja bekanntlich besonders viel Ehre ein, wenn es anstrengt und unangenehm ist. Und mir ist sehr bewusst: Andere sind bei der Freiwilligen Feuerwehr und standen die vergangenen Tage im Hochwasser.

Mittagessen: Apfel, Banane, Hüttenkäse.

Intensiver Nachmittag, aber ich ließ es nicht zu spät werden – hatte noch Besorgungen vor.

Verteilerkasten auf Straße unter Bäumen, darauf ein weißes aufgesprühtes Männchen

Edeka, Bargeld abheben, im Drogeriemarkt einen Lippenstift abholen, den ich online zur Abholung in Filiale bestellt hatte (dafür musste ich eine Angestellte ansprechen, die in den Keller ging und ihn holte – so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt, auch wenn sie sehr freundlich und bereitwillig war), und schließlich an einem Standl Abendessen einkaufen. Es sollte nochmal Spargel geben, aber ich war durchaus darauf gefasst, dass es wegen Hochwasser in den Anbaugebieten keinen geben würde. Keine Sorge nötig, ich bekam zwei Kilo dicke Stangen (weil ich schälfaul bin). Damit wollte ich die Zubereitung in der Mikrowelle von Chris Kurbjuhn ausprobieren.

Zwischen Schälen/Vorbereiten und Garen legte ich noch eine Einheit Gymnastik.

Der Spargel wurde ok (mit zweimal acht Minuten in der Mikrowelle), die Stangen sehr unterschiedlich gar: Da ich es mit der Menge arg gut gemeint hatte, hatte der Deckel der Schüssel aber nicht ganz geschlossen. Dazu reichte Herr Kaltmamsell ein wenig Sauerrahm mit Kräutern, die weg mussten: Estragon, Petersilie, Schnittlauch. Nachtisch reichlich Erdbeeren, Schokolade.

Zum Tagesende Sinken des Isarpegels.

Grafik mit Isarpegel, der am 4.6. fast mis eldestufe 3 steigt, dann sinkt, in der Nacht zum 5.6. aber nochmal steigt

Grafik des Bayerischen Landesamts für Umwelt vom nächsten Morgen: Weiter bedrohlich.

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Dienstag, 4. Juni 2024 – Hochwasser weiter bedrohlich, ungute Aussichten für Wahlhilfeeinsatz“

  1. N. Aunyn meint:

    Tja – die reißende Isar. Im Heimatkunde-unterricht gelernt, daß der Name aus dem Keltischen kommt und “die Reißende” bedeutet – so wie beim französichen Fluß Isère.

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