Journal Montag, 30. Juni 2025 – Wie die Hitze immer unangenehmer wird
Dienstag, 1. Juli 2025 um 5:41Beim Weckerklingeln fühlte ich mich bereits von der anbrechenden Woche erschöpft,
– weil fünf volle Arbeitstage,
– weil voraussichtlich bei großer Hitze,
– weil ich das Wochenende nicht als erholsam empfunden hatte.
Der Druck eines Rechner-Upgrades war am Vorabend der Abholung nochmal gestiegen: Ständig poppten Tipps zu Datenaufräumen auf dem Bildschirm auf, das Back-up auf externe Festplatte funktionierte nicht, weil dort angeblich kein Platz mehr (auch nach Löschen mehrerer GB).
Ich nahm mir die Zeit, auf dem Balkon beim Milchkaffee den Vortag zu verbloggen, auch wenn ich dadurch trotz Hochdruck-Fertigmachen (ratzekurze Haare sparen ganze Minuten!) später loskam als sonst. Doch ich wusste nicht, wann ich das sonst machen konnte. Nebenwirkung: Ich begegnete unserem Übernachtungsgast noch und konnte mich nochmal verabschieden.
Fußmarsch in die Arbeit noch angenehm mild, Büro wohl temperiert.
Emsiger Vormittag, ich fühlte mich nützlich. Mittagscappuccino trotz drohender Hitze im Westend: Es ging ein angenehm kühler Wind, solange ich mich im Schatten hielt, war es wundervoll.
Zu Mittag gab es zwei geschmacksneutrale Gummi-Pfirsiche, eine dicke Scheibe wohlschmeckendes selbstgebackenes Brot.
Nachmittags schlug mir das Wetter dann doch auf den Kreislauf, mir war recht schwindelig und Konzentration fiel mir schwer. Aber Arbeit war halt dennoch zu tun.
Termin nach Feierabend: Ich holte mein neues MacBook im Apple Store ab – unspektakulär. Der Wind war geblieben, wenn auch wärmer. Er machte den Draußen-Aufenthalt ein wenig erträglicher, ich schaffte noch eine Runde Lebensmittel-Einkäufe im Junge-Leute-Edeka in der Hofstatt.
Daheim neuer Anlauf eines Back-ups des alten Rechners, das mir ein Bedürfnis vor der Migration auf den neuen Rechner war. Herr Kaltmamsell hatte den richtigen Tipp, um es zum Laufen zu bringen. Migration lieber erst Dienstagabend.
Endlich wieder Yoga-Gymnastik, ich nahm mir zumindest Zeit für eine kurze Abend-Folge von Jessica Richburg.
20-Uhr-Tagesschau mit Themenschwerpunkt Hitzewelle, die in europäischen Mittelmeerländern und in Deutschland heuer vier Wochen früher kam als im Sommerdurchschnitt. Auch meine Abendpläne für die Woche gehen deshalb alle von drinnen aus – so leid es mir tut um die langen Tage und die schönen Farben, doch außerhalb der abgedunkelten kühlen Wohnung ist es einfach unangenehm, nix Biergarten.
Gestern hatte Herr Kaltmamsell als Hochsommer-Essen Okroschka gemacht (Lyoner wieder durch unseren Favoriten Räuchertofu ersetzt).
Kwas gossen wir im Teller an – das Ergebnis war ausgesprochen köstlich.
Nachtisch Süßkram.
Beim Zu-Bett-Gehen war noch lange nicht an Fensteröffnen zu denken.
§
Hochspannendes Thema, an dem ich immer wieder rumdenke: Wo verläuft die Grenze bei sehr persönlichen Entscheidungen zwischen Freiheit des Individuums und berücksichtigenswertem Einfluss auf die Gesellschaft (z.B. Aufgeben des eigenen Namens von Frauen bei Eheschließung mit einem Mann, Entscheidung von Frauen für materielle Abhängigkeit von ihrem männlichen Partner).
Tommie Shelby ist Professor für Philosophie an der Uni Harvard und gibt der taz ein Interview zu seinem Forschungsgebiet Ethik der Unterdrückten, Schwerpunkt Unterdrückung der Schwarzen Bevölkerung in den USA:
“Schwarzes radikales Denken
Wie gelingt ein würdevolles Leben in einer ungerechten Welt?”
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