Ich kann doch nix dafür

Montag, 4. Oktober 2004 um 17:23

Es ist ja nicht so, dass ich das Hochzeithassen gerne mache. Und im Geiste entschuldige ich mich bereits bei den Hochzeitern, bevor ich Häme und Galle über ihnen ausschütte.

Doch immer dann, wenn ich neue Hoffnung hege, ich könnte dem Thema Hochzeit irgendwann zumindest mit inner poise begegnen, kommt sowas:

es war eine hochzeit und sie begann um 15 uhr.
bei knuspi

die Kaltmamsell

15 Kommentare zu „Ich kann doch nix dafür“

  1. Jörg meint:

    Wunderschön. Danke für den link. Meine Albträume werden wahr. Jetzt weiss ich wieder, warum ich Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen, Firmungen, runde Geburtstage, silberne/goldene Hochzeitstage, … meide.

  2. Lila meint:

    Aber Ihr Lieben… das ist alles noch garnichts verglichen mit einer israelischen Hochzeit. Mit Lightshow, Discjockey, Nebelmaschine und einer Braut, die sich dreimal umzieht. Loud garish tacky vulgar… defies description.

  3. Jeremin meint:

    Hähähä…Immer wenn Du denkst, Du bist total am Boden, schmeißt Dir eine ´ne Schaufel hin, was?

  4. Gerhard meint:

    Ähem Lila, kommt da gerade bei Ihnen ein klitze klein wenig Antisemitismus durch? Äh, war ja nur eine Frage.

    Und das alles nach Traumhochzeit…

  5. su meint:

    klasse beschreibung. wirklich treffend! ich kenne diese stimmung nur zu gut. und ich hasse es regelrecht.
    ganz anders war es jedoch, als mein großvater, der patriarch, noch lebte. ich mochte ihn zwar nie besonders, aber bei den großen familienfeiern wirkte alles echt, das lachen und das weinen. irgendwie kam es mir sehr herzlich vor. oder ist das nur ein verklärter rückblick auf die unbeschwerte kindheit?…

  6. Lila meint:

    Antisemitismus? Ein origineller Vorwurf. Ausserdem habe ich nicht nur von juedischen Hochzeiten gesprochen, sondern von israelischen. Die arabischen Hochzeiten, bei denen ich hier schon war, sind ebenfalls vom Schickimickifimmel besessen. Ich sehe da mehr amerikanischen Einfluss, aber weniger die (zumeist christlichen) Hochzeiten, sondern mehr Prom parties, Hollywoodpremieren etc. Die Braut als Star, so in der Richtung. Dazu kommt, und das darfst Du gern Antisemitismus nennen, das m.M. dem Judentum geradezu schaedliche Monopol der Orthodoxie. Wenn man den Leuten keine Wahl laesst, wie sie heiraten, wenn es keine standesamtliche Trauung gibt, sondern nur mit dem Rabbiner… und der die Trauungen alle nach einem starren Muster vollzieht… dann fluechtet sich der Drang, die Hochzeit selbst zu gestalten, in Aeusserlichkeiten. Das ist schade, denn ich habe auch ein paar durchaus schoene Hochzeiten miterlebt – aber die waren ohne orthodoxen Rabbiner, sondern mit reformiertem Rabbiner. Und damit offiziell ungueltig. So entfremdet man junge Leute der eigenen Tradition, indem man sie ihnen in einer Form aufzwingt, in der sie sich nicht wiederfinden.
    Ich erlaube mir, Auswuechse und Greuel jeder Art scharf zu sehen. Warum sollte das Deutschen bei deutschen Hochzeiten erlaubt sein, mir als Israelin in Israel als Antisemitismus angekreidet werden?
    http://rungholt.blogg.de/eintrag.php?id=17
    Ich habe darueber auch schon mal geschrieben, siehe Link.

  7. die Kaltmamsell meint:

    (Pst, Lila, der Gerhard macht nur Spaß! Ingenieurs-Humor, Du weißt schon. Wenn Ihr Euch trotzdem kloppen wollt: Nur zu! Ich hol schon mal die Chips und mach’s mir bequem.)

  8. OWeh meint:

    Nein, Hochzeiten sind auch nicht mein Fall. Leider komme ich ja schon seit Jahren in eine Altersklasse, in der viel geheiratet wird. Aber schön langsam lässt es wieder nach. *püh* Solche, wie die beschriebenen Hochzeiten hatte ich auch schon eine ganze Latte. Das muss reichen. Oder gibt es dann so mit 45 eine zweite Welle?

    Ein schöner Film dazu, der tatsächlich ein paar Fragen aufwirft (und das ausgerechnet in Italien): Casomei.

  9. Lila meint:

    Ich weiss… aber ich finde das irgendwie nicht komisch. Wenn Du meinst, ich habe zu scharf geantwortet, kannst Du’s gern loeschen. Ich bin heute ein bisschen streitlustig ;-)

  10. die Kaltmamsell meint:

    Löschen tue ich praktisch nix mehr (Ergebnis dieser Diskussion: http://zeitgenossen.twoday.net/stories/342315/#comments). Nein, nein, streite ruhig, liebe Lila. Es soll Dir bloß nicht schlecht gehen.

  11. Lyssa meint:

    Chips sind sehr hilfreich in solchen Situationen. Zur Not tut’s auch Popcorn ;-)

  12. Gerhard E. meint:

    Schon gut, schon gut, gewonnen. Israelin in Israel und ich häng´ mich da aus dem Fenster wegen AS tststs.
    Und nein, ich kann schon wegen meines MI nicht ernst bleiben.

  13. Stefan meint:

    Und wie es bei solchen Hochzeiten dann immer ist: Alle haben doch nur das Beste gewollt :-)

  14. Gerhard meint:

    Die Krönung ist doch, den Tag der Hochzeit als den schönsten Tag im Leben einer Frau zu bezeichnen. Von nun an geht´s bergab!

  15. Stefan meint:

    Nicht bei allen Frauen :-)

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