Ich kann doch nix dafür
Montag, 4. Oktober 2004 um 17:23Es ist ja nicht so, dass ich das Hochzeithassen gerne mache. Und im Geiste entschuldige ich mich bereits bei den Hochzeitern, bevor ich Häme und Galle über ihnen ausschütte.
Doch immer dann, wenn ich neue Hoffnung hege, ich könnte dem Thema Hochzeit irgendwann zumindest mit inner poise begegnen, kommt sowas:
es war eine hochzeit und sie begann um 15 uhr.
bei knuspi
15 Kommentare zu „Ich kann doch nix dafür“
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4. Oktober 2004 um 18:55
Wunderschön. Danke für den link. Meine Albträume werden wahr. Jetzt weiss ich wieder, warum ich Hochzeiten, Taufen, Konfirmationen, Firmungen, runde Geburtstage, silberne/goldene Hochzeitstage, … meide.
4. Oktober 2004 um 22:39
Aber Ihr Lieben… das ist alles noch garnichts verglichen mit einer israelischen Hochzeit. Mit Lightshow, Discjockey, Nebelmaschine und einer Braut, die sich dreimal umzieht. Loud garish tacky vulgar… defies description.
5. Oktober 2004 um 0:08
Hähähä…Immer wenn Du denkst, Du bist total am Boden, schmeißt Dir eine ´ne Schaufel hin, was?
5. Oktober 2004 um 2:49
Ähem Lila, kommt da gerade bei Ihnen ein klitze klein wenig Antisemitismus durch? Äh, war ja nur eine Frage.
Und das alles nach Traumhochzeit…
5. Oktober 2004 um 8:03
klasse beschreibung. wirklich treffend! ich kenne diese stimmung nur zu gut. und ich hasse es regelrecht.
ganz anders war es jedoch, als mein großvater, der patriarch, noch lebte. ich mochte ihn zwar nie besonders, aber bei den großen familienfeiern wirkte alles echt, das lachen und das weinen. irgendwie kam es mir sehr herzlich vor. oder ist das nur ein verklärter rückblick auf die unbeschwerte kindheit?…
5. Oktober 2004 um 8:43
Antisemitismus? Ein origineller Vorwurf. Ausserdem habe ich nicht nur von juedischen Hochzeiten gesprochen, sondern von israelischen. Die arabischen Hochzeiten, bei denen ich hier schon war, sind ebenfalls vom Schickimickifimmel besessen. Ich sehe da mehr amerikanischen Einfluss, aber weniger die (zumeist christlichen) Hochzeiten, sondern mehr Prom parties, Hollywoodpremieren etc. Die Braut als Star, so in der Richtung. Dazu kommt, und das darfst Du gern Antisemitismus nennen, das m.M. dem Judentum geradezu schaedliche Monopol der Orthodoxie. Wenn man den Leuten keine Wahl laesst, wie sie heiraten, wenn es keine standesamtliche Trauung gibt, sondern nur mit dem Rabbiner… und der die Trauungen alle nach einem starren Muster vollzieht… dann fluechtet sich der Drang, die Hochzeit selbst zu gestalten, in Aeusserlichkeiten. Das ist schade, denn ich habe auch ein paar durchaus schoene Hochzeiten miterlebt – aber die waren ohne orthodoxen Rabbiner, sondern mit reformiertem Rabbiner. Und damit offiziell ungueltig. So entfremdet man junge Leute der eigenen Tradition, indem man sie ihnen in einer Form aufzwingt, in der sie sich nicht wiederfinden.
Ich erlaube mir, Auswuechse und Greuel jeder Art scharf zu sehen. Warum sollte das Deutschen bei deutschen Hochzeiten erlaubt sein, mir als Israelin in Israel als Antisemitismus angekreidet werden?
http://rungholt.blogg.de/eintrag.php?id=17
Ich habe darueber auch schon mal geschrieben, siehe Link.
5. Oktober 2004 um 9:15
(Pst, Lila, der Gerhard macht nur Spaß! Ingenieurs-Humor, Du weißt schon. Wenn Ihr Euch trotzdem kloppen wollt: Nur zu! Ich hol schon mal die Chips und mach’s mir bequem.)
5. Oktober 2004 um 9:27
Nein, Hochzeiten sind auch nicht mein Fall. Leider komme ich ja schon seit Jahren in eine Altersklasse, in der viel geheiratet wird. Aber schön langsam lässt es wieder nach. *püh* Solche, wie die beschriebenen Hochzeiten hatte ich auch schon eine ganze Latte. Das muss reichen. Oder gibt es dann so mit 45 eine zweite Welle?
Ein schöner Film dazu, der tatsächlich ein paar Fragen aufwirft (und das ausgerechnet in Italien): Casomei.
5. Oktober 2004 um 9:59
Ich weiss… aber ich finde das irgendwie nicht komisch. Wenn Du meinst, ich habe zu scharf geantwortet, kannst Du’s gern loeschen. Ich bin heute ein bisschen streitlustig ;-)
5. Oktober 2004 um 10:09
Löschen tue ich praktisch nix mehr (Ergebnis dieser Diskussion: http://zeitgenossen.twoday.net/stories/342315/#comments). Nein, nein, streite ruhig, liebe Lila. Es soll Dir bloß nicht schlecht gehen.
5. Oktober 2004 um 10:47
Chips sind sehr hilfreich in solchen Situationen. Zur Not tut’s auch Popcorn ;-)
5. Oktober 2004 um 15:47
Schon gut, schon gut, gewonnen. Israelin in Israel und ich häng´ mich da aus dem Fenster wegen AS tststs.
Und nein, ich kann schon wegen meines MI nicht ernst bleiben.
5. Oktober 2004 um 19:15
Und wie es bei solchen Hochzeiten dann immer ist: Alle haben doch nur das Beste gewollt :-)
5. Oktober 2004 um 19:31
Die Krönung ist doch, den Tag der Hochzeit als den schönsten Tag im Leben einer Frau zu bezeichnen. Von nun an geht´s bergab!
5. Oktober 2004 um 21:17
Nicht bei allen Frauen :-)