Journal Mittwoch, 29. Februar 2012 – Aufbrüche
Donnerstag, 1. März 2012 um 6:31Frühlingsluft da draußen, eindeutig.
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Bin nun durch damit, alle Kollegen und Kolleginnen der Abteilung einzeln darüber zu informieren, dass ich in absehbarer Zeit nicht mehr ihre Kollegin sein werde. Hat mich mitgenommen. (Allerdings fühlt es sich weiterhin leicht und angstfrei an, auf die Frage „Und was machst du dann?“ zu antworten „Weiß ich noch nicht.“ Paradox, oder? Wo mein Hirn sonst doch sogar für jeden Ferientag nahtlose Pläne klöppelt, ohne willentliches Zutun.)
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Nach der abendlichen Runde in der Muckibude ein weiterer Versuch, meine wunderschöne neue Brille, die ich seit Dezember besitze, vom Optiker so hinbiegen zu lassen, dass ich sie ohne Kopfschmerz und Druckstellen tragen kann. War nach meiner Zählung der sechste Besuch, mir ist das Ganze schon lange peinlich. Habe das dadurch kompensiert, dass ich zur Begrüßung jammerte: „Schon wieder die komische Kundin, die sich wegen ihrer Brille so anstellt.“ Ob dieser sechste Versuch erfolgreich war, wird sich erst im Lauf des nächsten mehrstündigen Tragens zeigen.
die Kaltmamsell13 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 29. Februar 2012 – Aufbrüche“
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1. März 2012 um 6:58
“Wo mein Hirn sonst doch sogar für jeden Ferientag nahtlose Pläne klöppelt, ohne willentliches Zutun.” <- Ein phantastischer Satz!
1. März 2012 um 7:11
Sie kündigen? Ich gratuliere zum Befreiungsschlag! (Passt dieser Begriff aus dem Fußballjargon? Ist es das?)
1. März 2012 um 10:33
Sie machen das genau richtig. Zwar sehr seicht, aber trotzdem irgendwie schön: In München blühen momentan vielerorts kleine Plakat in weiß, mit dicker schwarzer Schrift und “yolo” (you only live once)-Slogans like “Life is simple.” or “Travel often.” or “If you don’t like your job, quit.”
1. März 2012 um 11:57
Der zweite Absatz ist für mich einer der schönsten, die ich jemals bei Ihnen gelesen habe.
1. März 2012 um 11:57
Die Brille ist wirklich wunderschön. Bitte geben Sie keine Ruhe, bis das Ding wirklich gut sitzt. Die Optiker verdienen ein Schweinegeld und sollen sich dann auch Mühe geben. Übrigens, beim Mittagessen mit Enteneintopf trugen Sie eine andere Brille. Wahrscheinlich drückte die neue gerade.
1. März 2012 um 14:03
Glückwunsch! Raus aus der Mühle, rein ins Leben! Treue Leserin freut sich für Sie mit.
1. März 2012 um 16:01
Wahrscheinlich führt der nächste Weg direkt in die Literatur, würde ich mal raten.
1. März 2012 um 20:51
Mutig. Viele träumen davon, wenige wagen es. Wie werden Sie wohl künftig die Kraft und die Energie , die Sie bisher in Job gepumpt haben, nutzen? Das dürfte eine interessante Erfahrung werden. Ich hoffe, Ihre Leser dürfen daran teilhaben.
1. März 2012 um 20:51
kecks, das klingt nach dem Holstee Manifesto. Ich liebe diesen Text und traue mich doch nicht, ihn am Arbeitsplatz aufzuhängen, aus Angst, er würde als “wenn’s dir nicht passt, geh doch” missverstanden werden können.
Ich habe aber auch einen Hang zum Pathos.
1. März 2012 um 20:55
Musiker, dankeschön für diesen Hinweis. In der Tat, pathetisch. Aber schön. Kitsch darf auch mal. Wenn’s doch wahr ist!
1. März 2012 um 21:32
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Gerne gelesen
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2. März 2012 um 14:25
Meinen Respekt für den Mut zum Wagnis und dem Schritt ins Ungewisse, der sich für Sie auch im Nachhinein als der richtige erweisen soll! Jetzt haben Sie ihr ganz eigenes Abenteuer!
2. März 2012 um 15:22
Jaa, endlich: “Tausche Alltag gegen Leben”. Mutig weiter so und alles Gute von einer (bisher) stillen Mitleserin.