Journal Mittwoch, 21. August 2013 –
Ein Teller geht auf Reisen
Donnerstag, 22. August 2013 um 6:13
Nachts von einem Gröler vorm Haus aufgeweckt worden (Einstimmung aufs Oktoberfest), dann ab fünf nicht mehr schlafen können. Der Körper holt sich ja angeblich, was er braucht. Meiner hat vielleicht beschlossen, kurz vor der Menopause noch die übersprungene Wenig-Schlaf-Phase der Frischmutterschaft nachzuholen. Wie praktisch, dass ich ohnehin eine Isarlaufrunde vor der Arbeit geplant hatte.
Zu so früher Tageszeit versucht sich bereits ein wenig Herbst hereinzuschleichen: Bei Thalkirchen hing Nebel über der Isar – der im Zusammenspiel mit der immer noch kräftigen Sommersonne wunderschönes durch Laubbäume gekämmtes Licht erzeugte.
Beim Vorbeilaufen am Tierpark hörte ich wieder den Hahn krähen – was mich um diese Uhrzeit immer zum Grinsen bringt. (Nicht so der superbockige Geruch des Streichelgeheges.)
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Ich sehe gerne meine sonnengebräunten großen Hände auf der Tastatur: Sie reihen mich in meine spanischen bäuerlichen Ahnen ein. (Romantischer Schwurbel von einer, die nie wirklich den Rücken krumm machen musste und Schwielen nur vom Hörensagen kennt.)
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Büromittagspause ohne Kantine muss ich noch lernen. Meist habe ich genug Lebensmittel für eine Brotzeit daheim, also nehme ich mir mein Mittagessen gerne mit. Jetzt in der Erntezeit esse ich meist frisches Gemüse und einen Schnitz selbst gebackenes Brot dazu. Nur dass das die Gefahr birgt, erst gar nicht vom Schreibtisch aufzustehen. Also zwinge ich mich, für mindestens eine halbe Stunde rauszugehen, irgendwo Zeitung zu lesen. Gestern zum Beispiel auf einen Cappuccino zum nächstbesten Italiener. Noch macht mir das keinen rechten Spaß.
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Beim Heimkehren einen Zettel am Eingang gefunden.
Weiterer Auswuchs verzweifelter Wohnungssuche in München: Ein Paar richtet sich mit Foto und Bewerbung “An die Mieter und Vermieter dieser wunderschönen Wohngegend”.1 Wer von einer Wohnung wisse, möge sich doch bitte melden.
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Abends hatte ich endlich Gelegenheit, bei “Ein Teller geht auf Reisen” mitzuspielen – davor hatte sich nichts Fotografables angeboten. Bekommen hatte ich den Teller von Petra Hammerstein.
Sie sehen: Ein Stück ausgezeichneter Ricotta-Feta-Tomaten-Tarte mit regionalem Ökokistensalat.
- Diese Art der scheinbaren Personalisierung sollte “Nigeria-Personalisierung” heißen. Wegen “Dear Beneficiary,”. [↩]
20 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 21. August 2013 –
Ein Teller geht auf Reisen“
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22. August 2013 um 9:26
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Gerne gelesen
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22. August 2013 um 10:05
ja, dieses mittagessending ist wirklich schwierig. ich nehme oft die reste des abendessens vom vortag mit, und habe dann am ende des tages das büro fast überhaupt nicht verlassen. gesund ist das sicher nicht.
22. August 2013 um 10:16
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und alles Gute für das neue Lebensjahr!
Neben dem Glück, in eine wunderbare, interessante Familie hineingeboren worden zu sein, sind Ihnen beneidenswert viele gute Anlagen in die Wiege gelegt worden. Neben dem Mitbewohner und anderen Ihnen verbundenen Menschen profitieren auch wir Beifallspender/innen davon. Daher mein eigennütziger Wunsch für die Zukunft:
Verlieren Sie nur nicht die Lust am Schreiben!
22. August 2013 um 11:02
Ich wünsche Dir einen wunderbaren Geburtstag, viel Liebe, Glück, Gelassenheit, Gesundheit, Zufriedenheit, Erfolg und alles, was Dir gut tut!
22. August 2013 um 11:05
Auch ich wünsche einen wunderbaren Geburtstag, der so ist, wie er gewünscht wird. Mögen sich alle Wünsche erfüllen
22. August 2013 um 11:13
Wieso schreiben Sie etwas und werten es im nächsten Moment ab (“romantischer Schwurbel”) ? Versuchen Sie, jemandem zuvorzukommen ?
Abgesehen davon: Alles erdenklich Gute zum Geburtstag !
22. August 2013 um 12:32
Liebe Frau Kaltmamsell, sicher, ganz sicher werden Sie dann SEHR bald Sätze hören wie diesen: Ooooooh, das sieht aber sehr gesund aus (das höre ich immer, wenn ich mittags meine frischen Salate zusammenschnipsele). Daß einem sowas schmeckt, zieht anscheinend niemand in Erwägung. Alles Gute, dickes Fell, offene Augen – das wünsche ich Ihnen, von Herzen!
22. August 2013 um 12:38
ich wünsche Dir auch alles Gute zum Geburtstag! Und schön ist der Teller mit der Tarte. Liebe Grüße
Petra
22. August 2013 um 16:25
Auguri!
22. August 2013 um 17:09
Mazal tov und ein Jahr mit viel Sonne und hellen, heiteren Tagen!
22. August 2013 um 17:37
Ganz ganz herzlichen Glückwunsch, liebe Kaltmamsell!
22. August 2013 um 18:04
allerherzlichste glückwünsche zum geburtstag und ihnen ein wunderbares jahr!
22. August 2013 um 18:37
Auch ich schließe mich ein in den Reigen der Gratulanten und wünsche vom Guten nur das Beste. Ansonsten bin ich mit Trulla einer Meinung.
22. August 2013 um 19:03
Von Herzen alles Gute, einen schönen Tag heute und ein erfülltes neues Lebensjahr.Das müsste reichen für’s Erste ;)
22. August 2013 um 19:44
Alles Gute zum Geburtstag! Die Tarte wandert auf die Nackbackliste. Macht sich sehr schön auf dem Teller.
23. August 2013 um 6:15
¡Feliz cumpleaños!
(Übrigens achte ich, seit ich wieder mit dem Flamencotanzen angefangen habe, sehr auf Hände und Füße anderer Leute. Sie haben ihre eigene Schönheit und erzählen im besten Fall vom Leben des Besitzers.)
23. August 2013 um 7:23
Danke, die Damen.
23. August 2013 um 8:02
Happy Birthday und ein glückliches neues Lebensjahr, wünsche ich der Kaltmamsell. Der Teller sieht wirklich hübsch aus. Eine Tarte hatte ich ja auch im Auge. Aber jetzt… ;-)
23. August 2013 um 12:33
Ach, wie schön, Sie in der Teller-auf-Reisen-Reihe zu wissen, werte Kaltmamsell. Ich fühle mich in guter Gesellschaft!
23. August 2013 um 12:33
Verspätet, aber doch: Herzliche Glückwünsche und alles Gute!