Archiv für Februar 2017

Journal Dienstag, 21. Februar 2017 – Jeans am Körper trocknen

Mittwoch, 22. Februar 2017

Vom Weckerklingeln aus einem tiefen Traum gerissen worden, in dem ich gerade mit meiner englischen Studienfreundin Kim plauderte – es war so schön gewesen, Zeit mit ihr zu verbringen.
Kurz gehadert, ob ich wirklich, wirklich zum Langhanteltraining gehen will. Doch das Wissen, wie viel besser ich mich nach absolviertem Training fühlen würde, gab den Ausschlag. In milder Luft zum Sportstudio geradelt, vergnügt gehoben.

Für Sie herausgefunden: Der klatschnasse Oberschenkelteil einer Jeans braucht am Körper nicht mal drei Stunden, um komplett zu trocknen.
Auf dem Weg vom Sportstudio in die Arbeit hatte es immer stärker geregnet, ich kam ziemlich nass an.
(Regenumhang hatte ich zwar dabei, doch wegen “ist ja nicht weit” und starkem Wind nicht übergezogen.)

Zumindest abends trocken heimgekommen.
Leichte Kopfschmerzen, die den ganzen Tag mit dem Migränehammer drohten. Völlig zerschlagen um neun ins Bett.

Hillary Mantel, Beyond Black

Mittwoch, 22. Februar 2017

Unsereine kann sich aussuchen, was sie von Geisterbeschwörungen, Tarotkarten und Hellseherinnen hält. Alison, die Hauptfigur in Hillary Mantels Roman Beyond Black von 2005, hat diese Wahl nicht: Seit frühester Jugend lebt sie mit den Geistern von Verstorbenen, die jeden Bereich ihres Alltags beeinflussen. Wir sehen ihr dabei zu, wie sie unter diesen Umständen ihr Leben meistert. Als Erwachsene verdient sie zumindest ihren Lebensunterhalt mit dieser Last: Wir lernen sie auf einer Bühne im Süden Englands kennen, wo sie ruhig die Welt der Toten erklärt und im Publikum Ansprechpartner für die Geister sucht, die sie kontaktieren.
Schon Alisons Mutter war ein sensitive, also ein Medium, ständig im lauten Gespräch mit einer Gloria, die sonst niemand sehen konnte. Doch sie hielt sich als Prostituierte der untersten Kategorie über Wasser, etwas anderes konnte sie sich als Lebensunterhalt für sich und später für ihre vernachlässigte und geprügelte Tochter nicht vorstellen.

Es ist eine Art dreckiger magic Alltags-realism, in der der Roman geschrieben ist, und wie ich es von ihr gewohnt bin, schreibt Hillary Mantel großartig.

An Alisons Seite steht als personal assistant Colette (sie bevorzugt den Jobtitel manager), eine bittere und humorlose Buchhalterin, die Alisons Kundschaft verachtet, im Grunde auch Alison selbst. Alison und ihre Kolleginnen wissen, dass auch Colette eigentlich ein Medium ist, denn sie sehen Colettes spirit guide, doch ihr fehlt die nötige Offenheit. Überhaupt: Der Branchenzirkus des Hellsehertums. Er wird geschildert wie jede andere Verkaufsbranche auch, inklusive den resultierenden Lebenshilfebüchern (beim Bestsellertitel Self-healing through success musste ich sehr lachen).

Colettes Geschäftsidee ist ein Buch über Alisons Gabe/Last. Sie führt mit ihrer Chefin Interviews, die sie aufnimmt – doch auch diese Aufnahmen sabotieren die Geister, man hört statt Alison alle möglichen Geräusche und Stimmen darauf. Wir Leserinnen allerdings bekommen die Erzählungen ungestört in Buchstabenform. Sie erzählt von ihrer Kindheit, die von Anfang an von Geistern beeinflusst war – im Guten von einem alten Weiblein, das ihr Gesellschaft leistete, wenn sie mal wieder auf dem Dachboden weggesperrt wurde, vor allem aber im Übelsten, wenn boshafte Verstorbene im Klassenzimmer solchen Radau machten, dass sie (als Urheberin verdächtigt) vom Unterricht ausgeschlossen wurde, oder wenn schriftliche Prüfungen durch das Schubsen und Necken der Geister unleserlich waren. So kommt es unter anderem, dass Alison keinen Schulabschluss hat. Mehr über Alisons Vergangenheit erzählen Rückblicke, diese aber eher in Bilderfetzen, vagen Erinnerungen.

So verläuft der Roman in zwei Handlungssträngen: Der eine chronologisch im Jetzt, in dem Alison unter anderem ein Haus in einem abgelegenen Neubaugebiet kauft, um vielleicht doch ihren bösartigen spirit guide Keith loszuwerden, der immer mehr Gespensterkumpel anschleppt – Alison hofft, dass es der Bagage im gottverlassenen Suburbia zu langweilig ist. Der zweite in Alisons Kindheit und Jugend, unchronologisch, widersprüchlich, erst ganz am Ende mit genug Informationen, um genau diese Geistergesellschaft um sie herum zu erklären.

Eine wichtiges Element ist Alisons Körperfülle: Gleich am Anfang wird klar, dass Alison dick ist, zunächst in erster Linie eine imposante Erscheinung, die sich auf der Bühne gerne in leuchtende Farben und glänzende Stoffe kleidet. Doch die dünne Colette drangsaliert Alison deshalb immer mehr, beleidigt sie, zwingt sie zu Diäten (schmerzhaft realistisch geschildert: Mag in Colettes Leben auch sonst alles gescheitert sein – einer Dicken kann sie sich immer noch überlegen fühlen.)

Alles zusammen ergibt ein dichtes Erzählgewebe vor ungewöhnlichem Hintergrund – ein wenig zu lang (das kenne ich von Mantels Romanen) und mit unelegant abruptem Schluss, aber ausgesprochen lesenswert.
(Es dauerte übrigens eine Weile, bis ich das Buchcover als erfundene Tarotkarte erkannte – und ziemlich genial fand.)

Journal Montag, 20. Februar 2017 – Sendlinger-Tor-Platz wird so richtig Baustelle

Dienstag, 21. Februar 2017

Die abendliche Besorgungsrunde führte mich über den Sendlinger-Tor-Platz – eigentlich. Denn jetzt geht es wirklich los mit dem großen Umbau des U-Bahnhofs samt Tramanschlüssen: Es waren bereits einige Zugänge zum Untergeschoß gesperrt, gewohnte Ausweichrouten über den Platz durch Baugerät und Bauzäune blockiert. Die nächsten Jahre wird sich hoffentlich die jahrelange Übung mit (immer noch bestehenden) Baustellen am und unter dem Hauptbahnhof auszahlen: Für jede Querung werde ich wieder neu einen Weg suchen müssen. Leid tun mir allerdings die vielen Pendlerinnen und Pendler, die täglich am Sendlinger Tor umsteigen und denen mit dem Umbau alles neu und besser versprochen wird. Da müss mer halt durch, gell.
Der eigentliche Bau der Münchner U-Bahn Ende der 1960er, Anfang 70er war sicher schlimmer.

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Weiter bei Frau Julie (deren Blog ich arg vermisse) zur Berlinale hinterher gelesen: Auch dann ein Lesegenuss, wenn man schon weiß, wie sie ausgegangen ist.
“Berlinale 2017 – Männer! Heute ist ein guter Tag zum Sterben”.

Das hier sieht sowas von komplett meschugge aus, dass ich es sehen möchte – als hätte Almodóvar einen vierten Teil der Cornetto-Trilogie gemacht.

https://youtu.be/oT5i1ikUDQA

Journal Sonntag, 19. Februar 2017 – Warten auf erste Frühlingsblumen

Montag, 20. Februar 2017

Gemütlicher Sonntag, begleitet von Sonnenschein.

Morgens Fußmarsch zum Ostbahnhof für eine Runde Hüpfen und Heben, in milder Sonne Fußmarsch zurück. Doch selbst bei noch so aufmerksamer Betrachtung aller Grünflächen immer noch keine Spur von SchneeglöckchenWinterlingenKrokussen.

Nachmittags im sonnenbeschienenen Sessel Süddeutsche Zeitungen und SZ-Magazine aufgelesen. Ende Januar war Interviewpartner in “Sagen Sie jetzt nichts” Felix Neureuther. Aus familienhistorischen Gründen bei Antwort 1 laut aufgelacht:
“Haben Sie oft, wie wir früher vor dem Fernseher, Skigymnastik mit Rosi und Christian gemacht?”.

Abendessen kochte diesmal ich, es gab Kutteln auf römische Art.

Journal Samstag, 18. Februar 2017 – Ringelstrumpfhosen, Fences

Sonntag, 19. Februar 2017

Eigentlich. Eigentlich hatte ich eine Runde Schwimmen vor – ich war die ganze Arbeitswoche nicht zum Sport gekommen, da war ja wohl klar, dass ich das Wochenende dazu nutzen musste. Ins Kino wollte ich auch, Endspurt vor der Oscarverleihung. Doch als ich beim Zähneputzen Mantel-zur-Reinigung, Schwimmen, Einkaufen, Frühstücken, Kino minutengenau durchplante, fühlte ich mich gestresst.

Zack, umgeplant, Schwimmen abgeblasen. Statt dessen ausführliche Körperpflege, lustige Kleidung – in Solidarität mit Frau… äh… Mutti, die sich reichlich unpassende Kommentare zu ihrer Vorliebe für kurze Röcke in Kombination mit gemusterten Strümpfen anhören muss.

Gemütliche Einkaufsrunde mit Zwischenstopps für Pokémonfang. Frühstück: Frisch gesäbelter Jamón, dann eine Orange, eine Mandarine, zwei riesige Datteln kleingeschnitten, mit Joghurt und frischer Minze zu genau der köstlichen Speise verrührt, die ich mir in dieser Kombination vorgestellt hatte. Dazu eine große Tasse Darjeeling.

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Ich spazierte ins Cinema und sah mit wenigen anderen Fences, eine weitere Oscar-Nominierung. Ich wusste, dass das ein verfilmtes Theaterstück ist, das sehr lange auf Verfilmung gewartet hatte: Autor August Wilson hatte auf einem African-American Regisseur bestanden – und da find’ erst mal einen in Hollywood. Es wurde dann Denzel Washington, der auch die stark dominierende Hauptrolle Troy spielt.

Fences ist also ein Kammerspiel um diesen Troy, einen Mann Mitte 50 mit schlimmer Vergangenheit, der versucht, ein guter kleinbürgerlicher Ehemann und Vater zu sein, seine Träume dabei nicht im Weg stehen zu lassen. Und der aufs Menschlichste sowohl als Partner als auch als Vater scheitert. Es hatte schon etwas von Death of a Salesman, wenn auch in kleinerer, bitterer Form.

Auch wusste ich vorher, dass das ein stark textlastiges Theaterstück ist, und manchmal sehnte ich mich tatsächlich nach ein paar Momenten einfach nur mit Bildern statt Dialogen, die oft Troys Monologe sind. Doch so ist es eben ein ungeheuer dichter Film geworden, der Informationen, Handlung, das Innere der Charaktere sehr theaterartig nur durch Text und Schauspielkunst vermittelt. Herausragend ist Viola Davis in der einzigen weiblichen Rolle (mal wieder: Vhere are ze vomen?).

Auf dem Heimweg ging mir durch den Kopf, wie sehr das Stück in einer Zeit (1950er) und in einer Gesellschaftsschicht verwurzelt ist, nämlich der schwarzer kleiner Leute: Die ganz konkrete Sprache, die Alltagsnormalitäten einer Familie, die Chancen oder eben ihr Fehlen für Schwarze.
Ein konventionell umgesetztes Theaterstück, in manchen Kameraeinstellungen schoss mir durch den Kopf, wie die Anweisung dafür wahrscheinlich gelautet hatte. Aber dieses Theaterstück ist halt schon ein sehr gutes.

Spaziergang nach Hause in ein wenig Sonne und überraschend fröstligen Temperaturen.

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Daheim nach Langem mal wieder die Zehennägel lackiert – daran merke ich, dass wir einen deutlich kälteren Winter haben als vor einem Jahr. Für Unterlack, zweimal Farbe und Überlack muss ich nämlich mindestens eine Stunde nackte Füße haben – und dafür bekam ich in den vergangenen Monaten die Wohnung nicht warm genug.

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Sehr spannend: Eine blinde Köchin, MasterChef-Gewinnerin Christine Ha, zeigt mit der GoPro, wie sie kocht.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/65gqX2QhVRA

via swissmiss

Journal Freitag, 17. Februar 2017 – Trübe Wolken

Samstag, 18. Februar 2017

Ich war den ganzen Tag über traurig. Das kann nicht nur am Regenwetter gelegen haben.

Mittlerweile misstraue ich meinem Gefühlshaushalt ja derart, dass ihn als Ursache und nicht als Folge im Verdacht habe. Mal hat mein Stoffwechsel vergnügte Stimmung zusammengemixt, dann habe ich schöne Ideen, nehme Vergnügliches wahr, freue mich an Menschen, bin milde mit ihren und im Extremfall sogar meinen eigenen Unzulänglichkeiten, packe fröhlich die Erledigung von Aufgaben an, lerne aus allem etwas.
Hat derselbe Stoffwechsel allerdings Düsternis produziert, sehe ich die tief hängenden Wolken, fühle den kneifenden Hosenbund, nehme jede menschliche Ansprache als Belastung wahr, dann drückt mich jede Erinnerung nieder und jeder, wirklich jeder Gedanke, dann löst jede Aufgabe Seufzen aus, wenn nicht sogar Zorn, ist meine schiere, anscheinend nur aus Verkehrtheiten bestehende Existenz eine einzige Zumutung.

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Schön fand ich, morgens wieder einen Blogpost fertigmachen und veröffentlichen zu können.
Außerdem gibt es eine neue Generation Pokémon zu fangen, die nicht nur interessant aussehen, sondern erst mal (weil neu im Pokédex) besonders viele Punkte bringen.

Schön war die Plauderei mit dem Metzger im Süpermarket. Als ich ihn bat, von den deutlich mehr als bestellten Kutteln etwas wegzuschneiden, “sonst essen wir wieder drei Tage daran”, fragte er, ob ich denn Suppe damit mache. Nein, erklärte ich ihm, ich würde sie mit Tomaten und Minze zubereiten, römischer Art. Aha, das habe er ja noch nie gehört.

Und dann überraschte mich mit Herr Kaltmamsell mit Congee zum Abendbrot.

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Auf der re:publica wird es keine Show der drei Damen aus dem Internet geben: Unser Vorschlag wurde abgelehnt. Schade.

Journal Montag-Donnerstag, 13.-16. Februar 2017 – Nur Stichpunkte wegen fix und fertig

Freitag, 17. Februar 2017

Alles ein bisschen viel gewesen, ich kam zu wenig mehr als Arbeit, war feierabends fix und fertig mit Ausreißern in Verzweiflung. Deshalb nur Stichpunkte über die vergangenen Tage.

Montagabend Rotweincreme gefertigt für die dienstäglichen Gäste.
Da ich jetzt Routine habe, gibt’s hier das Rezept.

Herr Kaltmamsell servierte als Abendessen meine geliebten Sellerieschnitzel.

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Dienstagabend Leserunde bei uns.

Herr Kaltmamsell hatte Tortillas gebraten, ich richtete Käse an (Tetilla, Manchego, Cabrales, Mahón), mallorquinische Oliven, Chorizo, Salchichón und frisch gesäbelten Jamón.

Wir unterhielten uns über Penelope Fitzgeralds The Bookshop. Der schmale Roman erschien 1978, spielt aber 1959: Die Hauptfigur Florence Green eröffnet in dem englischen Provinznest, in dem sie seit zehn Jahren lebt, einen kleinen Buchladen. Und scheitert damit.
Zu meiner Überraschung war ich die einzige in der Runde, die das Buch fad gefunden hatte, die Personenausstattung sowie die Handlung vorhersehbar und klischeereich. Die anderen in der Runde fanden die Beschreibungen und erzählerischen Mittel subtil und charmant, hatten eine ganz besondere Geschichte gelesen.

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Die Temperaturen steigen, zwei sonnige Tage.

Mittwochabend einträchtiges Pokémonentwickeln vor dem Fernseher. Das ist erwähnenswert, weil sich Herr Kaltmamsell monatelang nicht einloggen konnte und nun mächtig hinterher hinkt. Ich bin mittlerweile auf Level 32, aber es ist schon arg mühsam geworden.

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Donnerstag erwischte mich die Migräne. Ich war schon mit leichten Kopfschmerzen ins Bett gegangen, doch das Aspirin, das ich nachts um zwei nahm, schien zu helfen – ich sah schon Entwarnung. Als ich aber mit Kopfschmerzen über meinem Morgenkaffee saß und dringend zurück ins Bett wollte, war klar: Migräne. (Ich weiß, dass das für viele Menschen das normale Gefühl vor einem Arbeitstag ist – bei mir ist es ein Krankheitssymptom.) Also meldete ich mich krank und ging zurück ins Bett. Ich schlief mit kurzen Unterbrechungen bis halb zwei. Dann war auch das Kopfweh fast weg.

Als ich nach Essen und Duschen halbwegs wiederhergestellt war, öffnete ich die Balkontür in einen sonnigen, milden, Tag und bügelte. Inklusive meinem Bügelendgegner Jerseykleid mit Raffungen.

Dazu hörte ich mir Frau Dieners Reise nach St. Louis an.

Zum Abendbrot hatte sich Herr Kaltmamsell von den roten Zwiebeln und dem Schnittlauch im Ernteanteil zu Flammkuchen a la deliciousdays inspirieren lassen. (Ergebnis.)

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Ein erster Kandidat für “Grauenhaftestes Kleid der Award-Saison”!

(Vergangenes Wochenende hatte ich festgestellt, dass ein paar Wochen lang der RSS Feed von Go Fug in meinem Reader nicht funktioniert hatte – was habe ich verpasst!)

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Erst durch einen Tweet wurde ich darauf aufmerksam, wie cool das ehrwürdige Wörterbuch Merriam Webster ist. Seither folge ich deren Twitter-Account und profitiere sehr davon.

Im Boston Globe eine schönes Geschichte darüber:
“How the dusty Merriam-Webster dictionary reinvented itself. Bigly.”

The company’s routine reporting on word-search spikes — such as a deluge of inquiries about “ingenue” upon the death of Debbie Reynolds — can distill the public’s collective reaction to breaking news.

Merriam-Webster’s social media presence “is impressive and unexpected,” notes David Skinner, who has written extensively about the dictionary world. “Lexicography, remember, is not show business,” he continues in an e-mail. “Sure, the age of social media bestows all sorts of minor celebrity on one type of person or another, but that Merriam-Webster has been able to make lexicographers look cool is still kind of shocking to me.”