Journal Montag, 10. April 2017 – Flohmarktgehackel
Dienstag, 11. April 2017 um 6:12Der Kampf um die besten Anbieterplätze auf dem Theresienwiesenflohmarkt in zwei Wochen eskaliert: Nachdem in den vergangenen 14 Tagen auf den geteerten und befestigten Flächen immer mehr private Reservierungsmarkierungen auftauchten, sah ich gestern erstmals Gegenwehr der Veranstalter und des Eigentümers in Form von über die ganze Flohmarktfläche verstreuten Schildern.
Ich bin gespannt, wann die ersten Reservierer auf Klappstühlen auftauchen. Vergangenes Jahr war das ein paar Tage vor dem Flohmarkt.
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Der Tag war wieder Frühsommer, sonnig und warm. Abends zogen dunkle Wolken und Gewitter auf, ich kam trocken von außen, aber verschwitzt von innen heim.
Stressgefühl beim Gedanken an die Verpflichtungen der kommenden Woche. Ganz erstaunlich, was mich alles stressen kann, wenn ich mich erst mal gestresst fühle.
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Was wir manchmal vergessen: Abtreibungen sind in Deutschland illegal und lediglich in genau definierten Ausnahmen straffrei. Nach einem kurzen Aufflammen des Themas, als ein Abtreibungsgegner zum Chefarzt der Gynäkologie an der Dannenberger Elbe-Jeetzel-Klinik ernannt wurde, recherchierte Eiken Bruhn für die taz, wie die tatsächliche Situation in Deutschland für Frauen aussieht, die sich für eine Abtreibung entschieden haben:
“Die ungewollte Patientin”.
4 Kommentare zu „Journal Montag, 10. April 2017 – Flohmarktgehackel“
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11. April 2017 um 9:55
Liebe Frau Kaltmamsell,
obwohl das Thema Abtreibung sicherlich das relevantere ist, möchte ich doch kurz meinen technischen Herzschmerz mit dem Wort “geteert” zum Ausdruck bringen!
Die Theresienwiese ist mit Sicherheit nicht geteert, sondern asphaltiert. Teer ist zwar genauso ein Restprodukt der Öl verarbeitenden Industrie, wie das Bitumen, mit dem u.a. Asphalt gemacht wird, aber Teer ist wirklich im Gegensatz zu Bitumen/Asphalt giftig (enthält nachgewiesen krebserregende Benzole (PAK(s))), während Bitumen mit Steinen = Asphalt total komplett ungiftig ist.
Klugscheißermodus der Straßenbauingenieurin aus.
Es grüßt abermals
Frau Isi
11. April 2017 um 18:54
Diese Reservierungswut kotzt mich schon lange an. Egal ob Flohmarkt oder Feuerwerk: Warum muss jeder Depp “sein” Revier markieren? Dabei wäre es so einfach. Wer am Flohmarkttag zuerst kommt, mahlt zuerst. Oder man bekommt einen platz zugewiesen. Klappt woanders ja auch.
12. April 2017 um 0:27
Die Situation für Frauen, die ein Kind nicht austragen wollen oder können, ist schwierig. Die Kliniken im Emsland, die im Artikel als Beispiel genannt werden, haben Orden als Träger. Sie erlauben den angestellten Ärzten die Abtreibung nicht.
Das ist bei sogenannten ” Tendenzbetrieben” rechtmäßig.
Meines Wissens nach dürfen niedergelassene Ärzte auch Abtreibungen durchführen. Dies muss nicht in einer Klinik geschehen.
12. April 2017 um 12:39
Croco, da haben sie recht. So hatten es 2 meiner Freundinnen durchführen lassen (medikamentöse Abtreibung).