Journal Sonntag, 26. November 2017 – Grauer Wintertag mit Häuslichkeiten
Montag, 27. November 2017 um 6:50Als ich ausgeschlafen aufwachte, zeigte der Wecker 7 Uhr. Dachte ich. Mit Milchkaffe vor dem Laptop war es dann nämlich erst kurz nach sechs.
Nach dem Bloggen zwei Geschichten fürs Techniktagebuch aufgeschrieben:
“Umständlicher Hotelstrom”.
“E-Book in ‘Verlagsqualität'”.
Wetter grau und kalt, aber trocken. Ich radelte ins Olympiabad für eine Schwimmrunde. Am Sonntag war ich dort seit vielen Jahren nicht mehr: Es war auch nicht mehr los als samstags, ich genoss meine 3000 Meter.
Zurück zu Hause sah ich draußen Schneeflocken.
Bis zur Nacht schneite es immer wieder ein bisschen. Nachmittags backte ich die Stollen für die heimische Familie, während der Geh- und Backzeiten bügelte ich – dazu Musik von Lana Del Rey, weil mein Kopf zu voll für Podcasts war.
Puderzucker kommt ja erst nach dem völligen Auskühlen drüber.
Liegen gebliebene SZ nachgelesen. Darunter ein Interview, das ich als ganz schön gruslig empfand:
“‘Helmut Schmidt quoll seine Selbstherrlichkeit aus den Ohren'”.
Heide Sommer war fünfzig Jahre lang die Sekretärin von Machtmenschen und Geistesgrößen wie Rudolf Augstein, Carl Zuckmayer und Fritz J. Raddatz.
Ich fühlte mich sehr an Remains of the Day von Kazuo Ishiguro erinnert, das ich eben wiedergelesen hatte. Frau Sommer hat schon Einiges von Mr. Stevens in ihrer völligen Hingabe ans Dienen. Und sie scheint mir eine ähnlich unreliable narrator. Leider nur gegen Geld online zu lesen.
Zum Nachtmahl machte ich Unsichtbaren Salat. Zu dem gehört laut Katha ja definitorisch, dass man mindestens eine Zutat vergisst, das waren diesmal die Orangen (durch eine Sweetie ersetzt, die eh noch im Obstkorb rumlag).
Zu meiner Verwunderung wollte Herr Kaltmamsell nach der Tagesschau den Tatort anlassen – es stellte sich heraus, dass man ihm Zombies versprochen hatte. Große innere Unruhe bei der Aussicht auf die kommende Arbeitswoche.
die Kaltmamsell7 Kommentare zu „Journal Sonntag, 26. November 2017 – Grauer Wintertag mit Häuslichkeiten“
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27. November 2017 um 7:29
Möge die Woche eine gute werden und der Schnee liegenbleiben.
Apropos Schnee: Wie schaffen Sie es, dass bei Ihren Stollen die dicke Puderzuckerschicht schön und drauf bleibt bis Weihnachten?
27. November 2017 um 9:12
Es gilt, sich zwischen schön und drauf zu entscheiden, Elfe, ich priorisiere drauf. Also ganz viel Puderzucker und dann feste in Alufolie gewickelt lagern. Nach dem Auswickeln ist der Puderzucker drauf, aber sicher nicht mehr schön – was man der einzelnen Scheibe ja nicht ansieht.
27. November 2017 um 10:31
zum Hotelstrom: In manchen Hotels gibt es Ersatzkarten, die man statt der Schlüsselkarte in den Kartenleser stecken kann. Manchmal reicht es, nur eine Pappkarte da reinzustecken.
27. November 2017 um 14:05
das rezept des unsichtbaren salats wird wesentlich zur verbesserung des chicoreesalats beitragen, das ich heute abend meinen gästen vorsetze!
27. November 2017 um 14:39
Hihi, da das mit der großen inneren Unruhe so unmittelbar nach den Zombies steht, könnte man einen Zusammenhang vermuten, aber dem ist wohl nicht so, hoffe ich. Oder?!?! Aber ja, zwei Absätze nacheinander, die nur aus jeweils einem Satz bestehen, hätten auch doof ausgeschaut.
28. November 2017 um 0:35
Das Interview habe ich auch gelesen und bin fast ein wenig wütend geworden auf die Herren und auch ein bisschen auf Frau Sommer.
28. November 2017 um 14:01
»Dabei hätte ich gerne mal mit ihm geschlafen, um ihn zu trösten und das Ewig-Weibliche spüren zu lassen.«
OKAAAAAAAAAAAAAY….