Journal Montag, 13. August 2018 – Originelle Bandscheiben

Dienstag, 14. August 2018 um 6:36

Über eines kann ich mich wirklich nicht beschweren: Dass die Schmerzen, die meine vorgefallenen LWS-Bandscheiben verursachen, jemals langweilig würden. Nach einer unruhigen Nacht, in der ich selbst mit doppelt Dolormin keine schmerzfreie Lage fand, tat mir beim sommerlichen Fußweg in die Arbeit das rechte Bein bei jedem Schritt durchdringend weh. Ich musste mich sehr darauf konzentrieren, ordentlich zu atmen und weder zu hinken noch mich schief zu halten. Bislang konnte ich mich zum Glück darauf verlassen: Was von allein kommt, geht auch wieder von allein. Jetzt fände ich GEHEN super.

In der Arbeit mit einer schlichten Bitte um Auskunft in ein Wespennest gestochen, das passiert mir gerne mal.

Mittags stieß ich beim Zeitunglesen im Münchner Teil auf eine Meldung, was andere Pokémonspielende am Sonntag auf dem Alten Nordfriedhof entdeckt hatten: Einen Toten.

Am späteren Nachtmittag zog der Himmel schwärzest zu und entlud sich in einem Gewitter mit Wolkenbruch. Auch nach Feierabend regnete es noch ordentlich, ich bekam in meinen alten Sandalen nasse Füße und schmutzige Beine. Es kühlte deutlich ab.

Zum Nachtmahl verarbeitete Herr Kaltmamsell die Aubergine aus Ernteanteil auf meinen Wunsch zu Frikadellen nach dem Rezept aus dem jüngsten SZ-Magazin. Sie schmeckten gut, wenn auch nicht sehr nach Aubergine.

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Gestern gelernt: Der Erfinder des Countdown war Fritz Lang – dass tatsächliche Technikentwicklung Science Fiction folgt, ist also älter, als ich dachte.

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In anderen Teilen Deutschlands hält die große Trockenheit an. In Flüssen kommen alte Zeugen früherer Dürren zum Vorschein: Hungersteine.

die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Journal Montag, 13. August 2018 – Originelle Bandscheiben“

  1. Joël meint:

    Wussten Sie übrigens dass der Erfinder des Begriffes Sience Fiction in Luxemburg geboren wurde? Man rühmt sich hier immer wieder gerne damit.
    https://en.wikipedia.org/wiki/Hugo_Gernsback

  2. Brigitte Novacek meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Gerne gelesen

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  3. Ulla meint:

    Die Auberginen Frikadellen wollte ich auch nachkochen. Werde es jetzt bleiben lassen. Pokémon Fund, da habe ich an Sie gedacht ;-)

  4. Trulla meint:

    Nachdem ich mich daran gewöhnt und dann sehr geschätzt habe, einen stillgelegten Friedhof anders als trauernd und gemessenen Schrittes zu benutzen (die ihre Runden laufenden Jogger irritierten mich anfangs), habe ich mein erstgeborenes Enkelkind im Kinderwagen kreuz und quer durch den wunderschönen Alten Nordfriedhof gefahren. Später mit ihm dort die Eichhörnchen gefüttert, dann den daran angelegten Spielplatz besucht. Immer die aussagekräftigen Grabmale studiert, eine Bank für eine Zwischenmahlzeit genutzt, mich an den unbefangen zwischen den Grabstellen herumlaufenden Kitakindern erfreut und gedacht: so ist es recht, eine normale Verbindung zwischen Leben und Tod. Mich daran erinnert, Ausstellungen in Völlerkundemuseen über Bräuche anderer Kulturen gesehen zu haben, wo an bestimmten Tagen auf den Gräbern ihrer Ahnen gepicknickt wurde, symbolische bunte Gaben hinterlassen wurden und somit ganz selbstverständlich die Verstorbenen in ihr Leben integrierten.
    Gegen Abend habe ich damals (leider wohnt meine Sohnesfamilie nicht mehr in der Georgenstraße) auch erste Übernachtungsgäste ohne festen Wohnsitz dort wahrgenommen. Sie störten niemanden, legten sich zur Ruhe auf eine Bank. Denn irgendwo mussten sie ja auch bleiben.

    Der zum Tode führende Vorfall hätte überall stattfinden können.

  5. Philine Meyer-Clason meint:

    Als ich am Sonntag mit Decke und Buch in den Friedhof kam, war noch alles abgesperrt, die Polizei war da, Spurensicherung und hinter einem Grabmal sah ich noch von Weitem die Beine des Toten. Gruselig, und das quasi vor meiner Haustüre.

  6. Hauptschulblues meint:

    @Nachtmahl: Frau H. legte ihm auch das Rezept hin, weil noch eine Aubergine aus der Ökokiste vorhanden war.
    Der Kochvorgang wurde modifiziert: Gemüse geviertelt, das reduzierte die Backzeit auf 20 Minuten, nicht geschält, sondern von der Haut herunter geschoben.
    Ansonsten: Naja, es gibt geschmackvollere Gemüsepflanzl, auch ohne Brotanteil.

  7. Iris meint:

    Darf ich Ihnen diesen langen aber spannenden Podcast empfehlen, in dem die Medizinstudentin Meike J. zur Seenotrettung interviewt wird?

    https://viertausendhertz.de/ef19-2/

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