Journal Dienstag, 18. Juni 2019 – Rückkehr des Twitterhirten

Mittwoch, 19. Juni 2019 um 6:32

Wecker auf früh, weil ich endlich mal wieder Krafttraining treiben wollte, Bauch und Rücken.
Boah, so sehr hatte ich mich noch nie bei diesem Programm anstrengen müssen, ich kann doch nicht innerhalb von zwei Wochen völlig außer Form geraten sein?

Arbeitsweg in herrlichem Sommermorgen. Seit vergangener Woche blühen die Linden, an der Theresienwiese umdufteten sie mich vierreihig in mächtigen Schwaden.

In der Arbeit Besprechungstag.

Mittagessen war eine Schüssel Tomaten nur mit Salz (köstlich! die Saison hat definitiv begonnen), dazu ein Laugenzöpferl. Nachmittagssnack Aprikosen mit Dickmilch.

Heimweg über den Bavariapark. Es war ziemlich heiß geworden, aber noch gut erträglich.

Da Herr Kaltmamsell gesundheitlich fast wiederhergestellt war und immer noch Ferien hat, bot ich dem Kochfreund am Montagabend an, mir Gerichte zu wünschen. Nämlich:
– Lasagne
– panierte Koteletts
– Panisse
– Parmigiana

Gestern servierte er also Parmigiana – nach dem Rezept von Rachel Roddy aus dem Guardian, mit dem er sehr haderte (Mengenangaben, Größenangaben, kein Salz). Er änderte nach Kocherfahrung, es schmeckte sehr gut.

Abendunterhaltung Internetlesen. Große Freude, dass @herdyshepherd1 nach einem Jahr Pause wieder twittert.

Dann wiederum: All diese unbekannten Männer, die mir auf instagram folgen wollen, englischer Name, oft mit vielen Zahlen dran, auf dem Profilbild gerne mit kleinem Kind, mal auf privat gestellt, mal mit vielen Fotos von sich, mal ohne eigene Inhalte – was ist das für ein Muster? Ich blocke sie einfach, würde aber gerne das Modell dahinter verstehen.

Früh ins Bett, um weiter in Granta ausgewählte Texte aus 40 Jahren zu lesen.

die Kaltmamsell

10 Kommentare zu „Journal Dienstag, 18. Juni 2019 – Rückkehr des Twitterhirten“

  1. Friederike meint:

    Ha – noch eine, die über die besagten Instagram-Männer rätselt (meist mit privatem Konto, richtig?)! Ich blocke sie auch meist: Bei Unbekannten schauen, aber nichts von sich selbst zeigen wollen, das erinnert mich immer an “hinter den Gardinen versteckt die Straße beobachten” oder so.
    Manchmal erlebe ich solche Follower auch bei Twitter.

    Bei den Lindenblüten habe ich hier in Leipzig den Eindruck, dass sie dieses Jahr besonders üppig sind – erleben Sie das in München auch so?

  2. die Kaltmamsell meint:

    In München kamen sie mir schon in den vergangenen Jahren extrem üppig vor, Friederike, dieses Jahr wieder.

  3. Joël meint:

    Ich erlebe das Gleiche aber andersherum. Junge Damen mit Instargram Schminke, immer etwas freizügig. Auch bei Twitter. Und seit einer Weile in rauen Mengen bei Facebook.

  4. Anke meint:

    Was ich an den vielen englischsprachigen Kerlen mit Nummer, die einem auf Insta folgen wollen, am meisten eklig finde, ist, dass sie ausschließlich Frauen folgen. Daher blocke ich auch sehr großflächig.

  5. Stefan meint:

    Panisse – das war mir seither nicht bekannt – dabei habe ich es quasi schon in ähnlicher Form aufgetischt. Die Zubereitung der Grundmasse geistert nämlich auch unter dem Namen “(Burmesisches) Kichererbsen-Tofu” durchs Netz.
    https://www.eat-this.org/kichererbsen-tofu-shan-tofu/
    Da es in der Konsistenz mehr an feste Polenta als an Tofu erinnert, lag es nahe, die durchgekühlte Masse in Öl anzubraten. Fritieren wäre aber sicher noch köstlicher.

    Ich freue mich immer sehr über solch kulinarische Überraschungen aus ihrem Blog!

  6. philine meint:

    Da muss man noch nicht mal ein Instagram Konto haben, oder bei Tiwtter sein: da reicht ein Festnetztelefon mit abendlichen bis zu 10 unbekannten Nummern: Inland und ferne Auslandstelefonummern, die in der Rückwärtssuche nicht nachvolllziehbar sind. Die neue Masche ist abends nach 19 Uhr angerufen zu werden, Englisch mit indischem Akzent, angeblicher Telekom anruf, Google ruft an und will Rechnungen einklagen, die nicht existent sind. Das ebenfalls im Geschäft. Telefonterror hoch fünf. Betrug allerorten. Ich habe selten so sauer die rote Taste am Telefon gedrückt wie in den letzten 10 Tagen.
    Und auf Skype immer gerne amerikanische Soldaten, die mit mir in Kontakt treten wollen……

  7. Christina meint:

    Bei meinem Festnetzanschluss waren das zeitweise mehrmals täglich Anrufe englisch (mit Akzent) sprechender Frauen (“Lucy from Microsoft”), die mir erklärten, es gebe Probleme mit meinem PC, die sie lösen wollten, wenn ich Ihnen Zugang gäbe.

  8. die Kaltmamsell meint:

    Hihi, Christina, mit so jemandem (allerdings männlich) hatte ich folgenden reizenden Dialog:
    “Hi, I’m XXYY, I’m calling from Microsoft and there…”
    “No you’re not.”
    “Yes I am.”
    “No, you’re not.”
    “Yes I am!”
    “No, you’re not.”
    Dann legte er auf.

  9. Christina meint:

    Anfangs habe ich immer erklärt, dass sie sich die Mühe sparen und mich von ihrer Liste streichen sollen, weil sie sowieso nie an meine Daten kommen werden. Später habe ich einfach aufgelegt. Als es nicht mehr tolerierbar war, habe ich kurz mit meiner Schiedsrichterpfeife getrötet. Seitdem ist Ruhe (toitoitoi). Und ich habe nur ein minimal schlechtes Gewissen.

  10. Sabine meint:

    Leider hat der @herdyshepherd1 immer noch nicht den Trick mit den Threads raus. Madness or method? Aber trotzdem sehr schön, dass er wieder da ist.

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