Journal Montag, 20. April 2020 – Beifang aus dem Internetz

Dienstag, 21. April 2020 um 6:18

Frisch aufgewacht, freudlose Kraftübungen, sehr fröhliches Crosstrainerstrampeln.

Beflügeltes Radeln durch einen kühl-sonnigen Morgen in die Arbeit.

Doch über den Vormittag bekam ich immer stärkere Kopfschmerzen mit migränoiden Nebensymptomen, Aspirin hielt ich mich wenigstens arbeitsfähig. Was ausgesprochen nötig war, es ging ganz schön zu.

Es gibt dann doch eine Corona-bedingte Einschränkung, unter der ich leide: Weil die Cafeteria geschlossen ist, bekomme ich vormittags keinen von deren köstlichen Cappuccinos, das fehlt mir überraschend sehr.

Mittags Ernteanteil-Rote-Bete als Salat, Reste der Römertopf-Graupen vom Samstagabend. Ein wenig spürte ich vom Vortags-Training Muskelkater, hätte aber schlimmer sein können.

Ungemütlicher Nachmittag: Bauchgrimmen machten mich schwach und müde, aber es half halt nichts. Zum späten Feierabend ging es mir dann schon besser. Ich machte auf dem Heimweg einen Einkaufsabstecher im weitläufigsten Supermarkt am Weg und war dort auch nicht die einzige Mundschutzträgerin.

Zum Abendessen servierte Herr Kaltmamsell Gemüse (z. T. letzter Ernteanteil) chinesisch gebraten/gewürzt mit Reis.

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Kürzlich verlinkte jemand auf Twitter diesen Text von katatonik über das erste große Bloggertreffen in Deutschland, die Blogmich 2005, gleich danach aufgeschrieben:
“The Blogmich protocol”.

Wie anders damals alles war, wie neu, wie nicht sicher man war, über welchen Teil von diesem Neuen man sich lustig machen sollte, welchem vertrauen, welchen wertschätzen. Und wie saukalt die Halle.

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Ein bisschen Wissenschaftsgeschichte bei BBC Scotland News:
“The woman who discovered the first human coronavirus was the daughter of a Scottish bus driver, who left school at 16.”

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Menschen sind nicht nur heute bescheuert. Ein Twitter-Thread über die Anti-Masken-Bewegung in San Francisco 1919 während der Spanischen Grippe.

History doesn’t repeat itself, but it rhymes: a thread about the **Anti-Mask League** of 1919.

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Die weltweite Quarantäne bringt auch das Schlechteste im Menschen zum Vorschein. Zum Beispiel werden jetzt wieder Hunderennen veranstaltet.

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Montag, 20. April 2020 – Beifang aus dem Internetz“

  1. Julia meint:

    Ich erinnere mich an ein Foto von Ihnen mit Kaltmamsell-Schürze und wie ich das aus der Leserinnen-Ferne unfassbar cool fand – stammt das aus 2005?

  2. die Kaltmamsell meint:

    Ja, Julia! Das Schürzchen hatte ich mir eigens für den Anlass angeschafft.
    (Ich fühle mich sehr geehrt, dass Sie schon so lange mitlesen.)

  3. Frau Klugscheisser meint:

    Im Netz hab’ ich damals ALLES verfolgt, was ich kriegen konnte. Bilder, Texte und Links. Selber ein sehr unbekanntes, unbedeutendes Blog schreibend, fragte ich mich, wie ich denn zu dieser Elite aufsteigen könnte. Mit Modem. Fühlte sich wie auf dem Schulhof an.

    Zum Thema das Schlechte im Menschen habe ich heute einen guten Artikel über Verschwörungstheorien gelesen (via twitter)
    https://www.tagesspiegel.de/politik/die-pandemie-ist-ein-paradebeispiel-fuer-kontrollverlust-eine-psychologin-erklaert-das-steckt-hinter-den-corona-verschwoerungstheorien/25757012.html

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